- Richard Hönigswald
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Richard Hönigswald (* 18. Juli 1875 in Magyaróvár; † 11. Juni 1947 in New Haven (Connecticut)) war ein bekannter Philosoph, der dem weiteren Kreis des Neukantianismus zuzurechnen ist.
Hönigswald studierte Medizin und Philosophie bei Alois Riehl und Alexius von Meinong und war ab 1916 Professor für Philosophie, Psychologie und Pädagogik in Breslau. Dort betreute er die 1924 abgeschlossene Promotion Norbert Elias'. Ab 1930 war er dann Professor in München. Seine Arbeitsschwerpunkte waren Erkenntnistheorie unter dem Gesichtspunkt der Geltung und Sprachphilosophie. Hönigswald versuchte darüber hinaus eine Methodenlehre zu entwickeln, die sowohl für die Natur- als auch für die Geisteswissenschaften Anwendung finden sollte. Des Weiteren befasste er sich mit Fragen der Denkpsychologie und der Pädagogik. 1933 wurde er als Jude zwangspensioniert, kam in der Reichskristallnacht 1938 für drei Wochen in das KZ Dachau und emigrierte 1939 mit Ehefrau und Tochter über die Schweiz in die Vereinigten Staaten.
Literatur
- Kurt Walter Zeidler, Kritische Dialektik und Transzendentalontologie. Der Ausgang des Neukantianismus und die post-neukantianische Systematik R. Hönigswalds, W. Cramers, B. Bauchs, H. Wagners, R. Reinigers und E. Heintels, Bonn 1995.
- Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.), Erkennen - Monas - Sprache. Internationales Richard-Hönigswald-Symposion Kassel 1995, Würzburg 1997.
Primärtexte
- Grundfragen der Erkenntnistheorie. Hrsg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik. Hamburg: Meiner 1997. ISBN 978-3-7873-1349-5
- Die Skepsis in Philosophie und Wissenschaft., Neu hrsg. mit Einleitung von Christian Benne and Thomas Schirren, Göttingen: Edition Ruprecht 2008, ISBN 978-3-7675-3056-0
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