Ricky Garcia

Ricky Garcia
LaFee bei der Jetix-Award-Verleihung im Rahmen der Jugendmesse YOU 2008 in Berlin

LaFee (* 9. Dezember 1990 in Stolberg bei Aachen, Nordrhein-Westfalen; eigentlich Christina Klein) ist eine deutsche Pop-Rock-Sängerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Christina Kleins Mutter stammt aus Griechenland, ihr deutscher Vater ist als Kraftfahrer tätig. Sie wuchs zusammen mit ihrem vier Jahre älteren Bruder im Stolberger Stadtteil Büsbach auf, wo ihre Mutter einen Imbiss betreibt. Parallel zu ihrer Arbeit als Sängerin machte sie 2007 ihren Hauptschulabschluss.

LaFee bei einer Autogrammstunde in Essen (2006)

Klein stand mit zehn Jahren das erste Mal vor der Kamera, gefördert von ihrer Mutter. Auch bei Arabella Kiesbauer war sie zu dieser Zeit zu sehen und zu hören. In einer Schülerband sang sie vor allem Charthits. Zudem nahm sie bei Star Search teil, vergaß aber ihren Text und kam nicht ins Fernsehen. 2004 trat sie beim Kiddy Contest, einem österreichischem Gesangeswettbewerb für Kinder auf, wo sie von der Tochter des Musikproduzenten Bob Arnz entdeckt und von diesem auch unter Vertrag genommen wurde.

Unter dem Namen LaFee erschien am 10. März 2006 ihre Debütsingle Virus, die – massiv unterstützt durch die Jugendzeitschrift Bravo und den Musiksender VIVA – in die deutschen Singlecharts gelangte. Für die musikalische Umsetzung sind Songwriter Gerd Zimmermann und Bob Arnz verantwortlich. Ihr Schauspieldebüt gab LaFee in der Handy-Soap Ninas Welt, die von November 2006 bis zum Frühjahr 2007 ausgestrahlt wurde.

Am 6. Juli 2007 erschien LaFees zweites Album „Jetzt erst recht“, das nach kurzer Zeit bereits Goldstatus in Deutschland[1] und Österreich[2] erreichte.

Ihren bislang größten Auftritt hatte sie am 31. Dezember 2006 am Silvesterabend vor dem Brandenburger Tor mit mehr als einer Millionen Zuschauern.[3]Am 27. Juni 2008 brachte sie mit „Shut Up“ ein Compilation-Album heraus, das erstmals Texte auf Englisch beinhaltete. Auf dem Album fanden sich eine Auswahl von Songs aus den vorigen zwei Alben, welche teils auf Englisch neu eingesungen wurden. Am 25. August 2007 hatte Klein einen ihrer größten Auftritte im Rahmen des „Schau-nicht-weg“-Open-Airs am Brandenburger Tor vor 119.000 Menschen. [4]

Anfang Januar 2009 folgte mit „Ring frei“ ihr drittes Studioalbum.

Die Band

Teil der Band hinter „LaFee“ sind der Gitarrist Ricky Garcia, Schlagzeuger Tamon Nuessner, Bassist Goran Vujic sowie Keyboarder Klaus Hochhäuser. Anfangs war Bassist Omar Ibrahim Mitglied der Band, der aufgrund eines Musikstudiums jedoch Ende 2006 ausstieg.

Die ursprüngliche Band mit Omar Ibrahim war nach Angaben von Klein schon vor LaFee eine eingespielte Band. Klein berichtet in Interviews, dass sie auf der Suche nach Musikern bewusst nach erfahreneren Leuten Ausschau hielt. Bei einem Konzert in Aachen soll sie schließlich ihre heutigen Musiker gefunden haben, die sie dann mit ihrem Manager ansprach.

Stil & Kritik

David Kleingers bezeichnete LaFee auf Spiegel Online als „rheinländisches Rock-Rumpelstilzchen […], deren Texte jedem Nachhilfelehrer die Schamesröte ins Gesicht treiben“, kritisierte selbige als „lebensfremdes Klischee von Jugendsprache“ und die Musik als „zähen Gummibärchen-Gothic, der keine Omi mehr erschreckt“, „im Hintergrund rumpeln dazu die immergleichen Gitarrenriffs“.[5] In der Plattenkritik zum Anfang 2009 erschienenen dritten Album Ring frei schloss sich laut.de dieser Einschätzung an. So setze die Sängerin „erneut zum gnadenlosen Sturzflug ins Niveau-Nirwana an“, das in den Texten transportierte „LaFee-Weltbild ist ein schlichtes“.[6] Der „Kuschel-Gothic“ von LaFee sei zudem mit seinen „euphorischen Mitsing-Refrains“ eine Art „Überraschungsei-Version von Rammstein[7]. LaFee gehöre damit „zur neuen Garde des Teenager-Aggro-Rocks“, bei dem es hauptsächlich darum gehe, „mit verzerrten Gitarren und ebensolchen Gesichtern Aggression und Kummer auszudrücken“. Jugendliche Unbeschwertheit hingegen finde bei LaFee nicht statt.[8]

Anderswo wird weniger hart geurteilt. So sei zwar „im Vorfeld akribisch geplant, getüftelt und ein stimmiges Marketingkonzept entwickelt“ worden, um das „Produkt“ LaFee bestmöglich zu verkaufen und die eigens zusammengestellte LaFee-Band habe „auf dem Album anscheinend keinen einzigen Ton gespielt“, jedoch liefere LaFee „authentischen Teen-Pop [...] mit zum Teil erstaunlich hart rockenden Gitarren [...] und fluffigen Synthie- und Keyboardteppichen“. Und obwohl „Klein stimmlich gar nicht mal so gut beieinander“ sei, müsse man die Macher zu einem „perfekt durchgestylten Kunstprodukt“ beglückwünschen.[9]

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartpositionen Anmerkung
DE
[10]
AT
[11]
CH
[12]
2006 LaFee 1
(64)
1
(43)
19
(29)
2007 Jetzt erst recht 1
(36)
1
(24)
14
(13)
  • 1x Platin in Deutschland [1]
  • 1x Gold in Österreich [2]
2008 Shut Up 21
(6)
31
(4)

2009 Ring frei 6
(…)
5
(…)
21
(…)
  • Erstveröffentlichung: 2. Januar 2009

Singles

Jahr Titel Chartpositionen Anmerkungen
DE
[13]
AT
[11]
CH
[12]
2006 Virus
LaFee
14
(18)
14
(24)
70
(6)
Erstveröffentlichung: 10. März 2006
2006 Prinzesschen
LaFee
11
(23)
10
(28)
25
(14)
Erstveröffentlichung: 2. Juni 2006
2006 Was ist das
LaFee
17
(10)
25
(15)
59
(5)
Erstveröffentlichung: 1. September 2006
2006 Mitternacht
LaFee
23
(9)
23
(10)
Erstveröffentlichung: 23. November 2006
2007 Heul doch
Jetzt erst recht
3
(18)
6
(20)
25
(10)
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2007
2007 Beweg dein Arsch
Jetzt erst recht
22
(9)
35
(5)
87
(3)
Erstveröffentlichung: 24. August 2007
2007 Wer bin ich
Jetzt erst recht
25
(9)
41
(5)
Erstveröffentlichung: 16. November 2007
2008 Shut Up
Shut Up


Erstveröffentlichung: 23.Mai 2008
2008 Ring frei
Ring frei
22
(10)
31
(8)
Erstveröffentlichung: 21. November 2008
2009 Scheiß Liebe
Ring frei
44
(…)
63
(…)
Erstveröffentlichung: 6. März 2009
  • Zahl in Klammern gibt Anzahl der Wochen in den jeweiligen Charts an.

DVDs

  • 24. November 2006: Secret LIVE (1x Gold in Deutschland[1])
  • 28. September 2007: LaFee erst recht
  • 9. November 2007: Wer bin ich – Ein ungeschminktes Märchen

Filmografie

Auszeichnungen

2006
2007
2008
  • Echo in der Kategorie Künstlerin National Pop
  • Jetix Award in der Kategorie Bester Solo-Act

Literatur

  • Michael Fuchs-Gamböck und Thorsten Schatz: LaFee. Das erste Mal. Droemer/Knaur, 2007, ISBN 978-3426780473. 

Weblinks


Einzelnachweise

  1. a b c d ifpi.de: Datenbank der IFPI (Zugriff am 3. Dezember 2007)
  2. a b c ifpi.at: Gold & Platin-Datenbank (Zugriff am 3. Dezember 2007)
  3. Notiz zum Silvesterauftritt
  4. LaFee beim „Schau-nicht-weg“ Open-Air auf viva.tv
  5. David Kleingers: Deutscher Girlpop - Tanz den Rumpelstilz!, in: SPIEGEL-Online, 16. August 2007, Zugriff am 16. August 2007
  6. laut.de: Plattenkritik zu „Ring frei“, Januar 2009
  7. zitiert nach [http://www.taz.de/blogs/popblog/2007/12/12/schmaehkritik-52-lafee/ Schmähkritik (52): Lafee, Zugriff am 6. Januar 2007
  8. Julia Bähr: „Sängerin LaFee – Zwischen Abzieh-Tattoos und Cellulite-Viren“. In: FAZ, 11. Dezember 2006.
  9. cdstarts.de: Albumkritik zu „LaFee - LaFee“, 2006; online abgerufen am 9. Januar 2009
  10. musicline.de: Chartverfolgung / Lafee / Longplay (Zugriff am 3. Dezember 2007)
  11. a b austriancharts.at: LaFee in der österreichischen Hitparade (Zugriff am 3. Dezember 2007)
  12. a b hitparade.ch: LaFee in der Schweizer Hitparade (Zugriff am 3. Dezember 2007)
  13. musicline.de: Chartverfolgung / Lafee / Single (Zugriff am 3. Dezember 2007)

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