Riedlingen (Donauwörth)

Riedlingen (Donauwörth)
Riedlingen
Große Kreisstadt Donauwörth
Wappen von Riedlingen
Koordinaten: 48° 43′ N, 10° 45′ O48.71666666666710.75415Koordinaten: 48° 43′ 0″ N, 10° 45′ 0″ O
Höhe: 415 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 86609
Vorwahl: 0906
Riedlingen (Bayern)
Riedlingen

Lage von Riedlingen in Bayern

Riedlingen ist ein Pfarrdorf und Stadtteil von Donauwörth im schwäbischen Landkreis Donau-Ries in Bayern.
Zur Gemarkung gehören auch noch die Weiler Neudegg, Posthof und Spindelhof und die Einöden Quellhaus, Seibertsweiler (Faulhof) und Weiherhaus.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Riedlingen hat etwa 4.000 Einwohner und liegt im Südwesten von Donauwörth.

Geschichte

Überreste römischer Villen und Gutshöfe bei Riedlingen aus dem 1. bis Mitte des 3. Jahrhunderts bestätigen die Zugehörigkeit zum Römischen Reich.

Anfang Oktober 1546 übernachtete Kaiser Karl V. auf seinem Feldzug gegen die Protestanten im Rahmen des Schmalkaldischen Krieges in einem Bauernhaus in Riedlingen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde spekuliert, dass der Kaiser bei Georg Kaltenegger übernachtet habe und dies der Hauselhof sei. Diese keineswegs belegbare Vermutung wurde zur mündlichen Überlieferung. Allerdings lebte Georg Kaltenegger damals auf einem anderen Anwesen (Hausnummer 39 - „Oberer Schmied“ - heute Hillmair).

Die Landesherrschaft im Dorf gehörte überwiegend zur Reichspflege Donauwörth und gelangte im 17. Jahrhundert an das Kloster Kaisheim. An Grundherrschaften waren die Stadt Donauwörth, sowie die Klöster Heilig-Kreuz in Donauwörth, St. Ulrich und Afra in Augsburg und Niederschönenfeld vertreten.

1696 wird die alte St. Martinskirche in Riedlingen erbaut. Riedlingen war ehemals eigene Pfarrei, später Filiale und seit 1804/07 Kaplanei-Expositur der Pfarrei Wörnitzstein; seit dem Neubau der Dreifaltigkeitskirche im Jahr 1973 ist Riedlingen wieder eine eigenständige Pfarrei.

Am 1. Januar 1972 wird Riedlingen im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Donauwörth eingemeindet. Am 1. Juli 1971 waren bereits Auchsesheim, Nordheim und Zirgesheim eingemeindet worden. Am 1. Juli 1972 folgte der Ortsteil Zusum der aufgelösten Gemeinde Zusum-Rettingen.[1] Am 1. Januar 1973 folgte Berg und am 1. Januar 1978 wurde die Gebietsreform in Donauwörth mit den Eingemeindungen von Wörnitzstein und Schäfstall abgeschlossen.

1982 erhält der Stadtteil Riedlingen seine neue Aussegnungshalle. 1985 wird der wiedererrichtete Pitzbrunnen (Fred Jansen) übergeben. 1987 wird die Südspange übergeben, die im 1979 ausgewiesenen Gewerbegebiet Riedlingen endet. 1999 erhält Riedlingen einen neuen Kindergarten.

Liste der Bürgermeister

Regierungszeit Name
1896–1905 Alois Lechner
1906–1923 Josef Rusch
1923–1928 Josef Hefele
1928–1945 Michael Hillmair
1945–1962 Josef Rusch
1962–1972 Anton Schäferling

Wappen

Das Wappen von Riedlingen

Das Riedlinger Wappen ist gespalten von Blau und Gold, es zeigt vorne den golden gekrönten goldenen Großbuchstaben K und hinten eine heraldische Lilie in Blau.

Bildung

Die Gebrüder-Röls-Schule ist eine Grundschule in Stadtteil Riedlingen. Beschult werden dort Kinder aus den Donauwörther Stadtteilen Riedlingen und Wörnitzstein. Im Schuljahr 2006/07 waren dies 278 Schülerinnen und Schüler in 11 Klassen.

Außerdem gibt es den St.Martin-Kindergarten, mit etwa 170 Kindern. Damit ist er der größte Donauwörther Kindergarten.

Wiederkehrende Feste und Veranstaltungen

  • Pitzbrunnen-Fest (alle zwei Jahre, zuletzt 2010)
  • Weinfest
  • Plattenparty (alljährlich im August am Riedlinger Baggersee)
  • großer Martinsumzug (alljährlich am 11. November)
  • Starkbierfest der SpVgg Riedlingen
  • Oktoberfest der SpVgg Riedlingen
  • Siedlerfest (Ramberg)
  • Vatertagsfeier
  • Maifeier

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 449

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Riedlingen (Begriffsklärung) — Riedlingen ist der Ortsname von Riedlingen, Stadt im Landkreis Biberach, Baden Württemberg Riedlingen (Altusried), Ortsteil des Marktes Altusried, Landkreis Oberallgäu, Bayern Riedlingen (Donauwörth), Ortsteil der Stadt Donauwörth, Landkreis… …   Deutsch Wikipedia

  • Donauwörth — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Donauwörth — Lage in Bayern Der Landkreis Donauwörth war ein Landkreis in Bayern, der im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 aufgelöst …   Deutsch Wikipedia

  • Raiffeisen-Volksbank Donauwörth —   Raiffeisen Volksbank Donauwörth eG Staat Deutschland Sitz Hindenburgstr. 8 86609 Donauwörth Rechtsform …   Deutsch Wikipedia

  • Sparkasse Donauwörth —   Sparkasse Donauwörth Staat Deutschland Sitz 86609 Donauwörth Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts …   Deutsch Wikipedia

  • Nordheim (Donauwörth) — Nordheim Große Kreisstadt Donauwörth Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Berg (Donauwörth) — Berg Große Kreisstadt Donauwörth Koordinaten: 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Schwäbischwerd — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • HW 2 — Der Schwäbische Alb Südrand Weg (Hauptwanderweg 2, HW 2) ist ein Fernwanderweg des Schwäbischen Albvereins entlang der Südseite der Schwäbischen Alb. Er führt in 13 Tagesetappen über insgesamt 256 Kilometer von Tuttlingen nach Donauwörth. Als… …   Deutsch Wikipedia

  • Hauptwanderweg 2 — Der Schwäbische Alb Südrand Weg (Hauptwanderweg 2, HW 2) ist ein Fernwanderweg des Schwäbischen Albvereins entlang der Südseite der Schwäbischen Alb. Er führt in 13 Tagesetappen über insgesamt 256 Kilometer von Tuttlingen nach Donauwörth. Als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”