- Risikoklasse
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Unter der Risikoklasse versteht man die Einschätzung der Risikobereitschaft einer Person, die ihr Geld in eine Kapitalanlage investiert.
Risikoklassen werden durch Banken und Online-Broker definiert, um anhand der Anlageerfahrung und der Risikobereitschaft des Anlegers den Beratungsbedarf abzuschätzen. Hierzu sind sie laut Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet.[1]
Wertpapiere in höheren Risikoklassen bergen ein größeres Verlustrisiko. Das hat unterschiedliche Gründe, z. B. eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit oder auch eine höhere Schwankungsbreite. Deshalb wird vom Anleger zu seinem Schutz eine entsprechende Anlageerfahrung erwartet.
Das geringste Risiko besteht bei Festgeld, Tagesgeld oder Spareinlagen, mit dem Anlageziel des langfristigen und sicheren Vermögensaufbaus. Die höchste Risikoklasse enthält Anlageformen wie Futures, die zu einem Totalverlust führen können, jedoch hohe Renditen versprechen. DAX-Werte liegen in der Mitte. Die bestehenden Risikoklassen für Kapitalanlagen werden von ihren Erstellern frei definiert, da keine genauen gesetzlichen Vorgaben bestehen. Sie weichen somit in Details voneinander ab. Üblich ist eine Aufteilung in vier oder fünf Klassen, wie in nachfolgendem Beispiel:
- Risikoklasse 1: Festgeld, Tagesgeld, Termingeld, Spareinlagen, Pfandbriefe, europäische Geldmarktfonds
- Risikoklasse 2: festverzinsliche Wertpapiere, Anleihen mit guter Bonität, Rentenfonds Europa, Geldmarktnahe Fonds, Garantiezertifikate
- Risikoklasse 3: Währungsanleihen hoher Bonität, Mischfonds, Aktien und Aktienfonds mit europäischen Standardwerten, internationale Rentenfonds, Genussscheine, internationale Aktienfonds
- Risikoklasse 4: Währungsanleihen mittlerer Bonität, Aktien und Aktienfonds mit europäischen Nebenwerten, Aktienfonds mit außereuropäischen Standardwerten, Zertifikate
- Risikoklasse 5: Spekulative Anleihen, Optionsscheine, Futures, Optionen, Aktienfonds aus Emerging Markets, Aktien Nebenwerte
Einzelnachweise
Kategorie:- Finanzstrategie
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