- Robert-Schumann-Hochschule
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Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf Gründung 21. Dezember 1972 Trägerschaft Land NRW Ort Düsseldorf Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Rektor Raimund Wippermann Studenten 918 (WS 2008/09) Mitarbeiter 85 davon Professoren 43 Jahresetat 8,5 Mio. Euro (2008) Website www.rsh-duesseldorf.de Die Robert-Schumann-Hochschule (RSH) ist eine Musikhochschule in Düsseldorf. Mehr als 900 Studenten aus über 40 Nationen werden in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ausgebildet. Das Lehrangebot reicht von den Studiengängen „Musik“ und „Musikvermittlung“ bis zum künstlerisch-technischen Fach „Ton und Bild“, das eine technisch-naturwissenschaftliche Ausbildung an der Fachhochschule Düsseldorf mit einem Musikstudium verbindet. Das ist einmalig in der deutschen Hochschullandschaft.
Einen klaren Akzent setzt die Robert-Schumann-Hochschule auf die Opernschule. Mindestens einmal im Jahr zeigen die Studierenden ihr Können in einer szenischen Aufführung. Dabei arbeitet die Hochschule eng mit der Deutschen Oper am Rhein zusammen. Weitere Schwerpunkte bilden die Orchesterausbildung und die evangelische sowie die katholische Kirchenmusik. Außerdem studieren in Düsseldorf die Militärmusiker der Bundeswehr.
Eine besondere Rolle spielt das 2004 gegründete „Institut Fuer Musik und Medien“, das sich auf die praxisnahe Ausbildung für die Musik- und Medienbranche konzentriert. Fächer wie Medienkomposition, Musikinformatik, Mediendramaturgie und Management bereiten die Studierenden auf das Berufsleben vor.
Die Hochschule hat 2008 ein eigenes Ausbildungszentrum für den hochbegabten Nachwuchs gegründet. „Schumann junior“ richtet sich an besonders talentierte Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 17 Jahren. Darüber hinaus unterhält die RSH ein großes Symphonieorchester, mehrere Ensembles und verschiedene Chöre. Während des Semesters veranstaltet die RSH zahlreiche Vortrags- und Übungsabende im hochschuleigenen Konzertsaal, dem Partika-Saal.
Die Wurzeln der Robert-Schumann-Hochschule reichen ins Jahr 1935 zurück. Damals verschmolzen drei große private Schulen zum Robert-Schumann-Konservatorium, das 1972 den Rang einer Hochschule erhielt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Robert-Schumann-Hochschule ist als eigenständige Musikhochschule relativ jung. Ihre Wurzeln reichen jedoch weit zurück. Den Grundstein für die heutige Robert-Schumann-Hochschule legte 1935 der Generalmusikdirektor Hugo Balzer. Er hatte die Idee, drei große private Musikschulen, wovon die älteste, das Buths-Neitzel-Konservatorium, aus dem Jahre 1902 stammt, zu einem Konservatorium zusammenzulegen. Das Institut sollte „Robert-Schumann-Konservatorium“ heißen. Auf diese Weise sollte des in Düsseldorf nicht immer gut behandelten Komponisten gedacht werden. Das Ziel Balzers war, beim Ausbau des Konservatoriums darauf zu achten, die Ausbildung so praxisnah wie möglich durchzuführen. Deshalb wurde der Schwerpunkt auf die berufseinmündende Ausbildung von Vollstudierenden gelegt. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Konservatorium sehr gut. Während des Krieges blieb es jedoch geschlossen und öffnete erst 1945 wieder seine Pforten an der Inselstrasse. Es stand jetzt unter der Leitung des Düsseldorfer Musikers Joseph Neyses, der es bis zu seiner Pensionierung 1964 zu einer auch in der gesamten Region angesehenen Ausbildungsstätte ausbaute. So kam es u.a. zum Aufbau einer Abteilung für Katholische Kirchenmusik und 1950 zur Übernahme der Tonmeisterschule von Friedrich Trautwein, auf die das heutige Studium der Ton- und Bildtechnik letztlich zurückgeht. Das Konservatorium vergrößerte sich stetig. Unter der Leitung von Jürg Baur bezog das Konservatorium Räumlichkeiten an der Homberger Straße („Villa Engelhardt“) und der Fischerstraße. Ein Neubau auf der Fischerstraße 110 wurde von ihm vorbereitet. Die Einweihung erfolgte 1975 durch Helmut Kirchmeyer, der ab 1972 das Konservatorium leitete.
Mit Staatsvertrag vom 21. Dezember 1972 erhielt das Robert-Schumann-Konservatorium den Rang einer Musikhochschule und hieß seit dem 19. April 1973 „Robert-Schumann-Institut der Staatlichen Hochschule für Musik Rheinland“. Gleichzeitig ging die Trägerschaft von der Stadt auf das Land über. Seitdem bereitete das „Robert-Schumann-Institut“ (RSI) angehende Musiker unmittelbar auf ihren Beruf vor. Die Laienausbildung fand nicht mehr statt. Unter der neuen Trägerschaft wurde dem Institut gleichzeitig die Evangelische Landeskirchenmusikschule auf der Graf-Recke-Straße als eigene Abteilung angegliedert. Durch einen Vertrag von 1976 übernahm das RSI in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsmusikkorps Hilden die künstlerische Gesamtverantwortung für die Ausbildung aller deutschen Bundeswehrmusiker. 1984 wurden zusätzliche Räume im Gebäude der Fachhochschule, Georg-Glock-Str. 15, bezogen.
Ein neues Kapitel wurde mit der Verabschiedung des Gesetzes über die Kunsthochschulen im Lande NRW vom 20. Oktober 1987 aufgeschlagen. Über mehrere Jahre hatte sich der Landtag mit der Neugliederung der Hochschullandschaft befasst und war zu dem Entschluss gekommen, das „Robert Schumann Institut“, damals standortbezogen die zweitgrößte deutsche Musikhochschule, zu verselbstständigen. Düsseldorf wurde mit allen Rechten einer selbstständigen Hochschule ausgestattet. Ferner begann 1987 der Aufbau eines Musikdidaktischen Museums, das seit 1980 als zentrale Betriebseinheit geführt wird. 1989 erhielt die Hochschule das Promotionsrecht. In den neunziger Jahren wurden das Institut für Tonsatz (1990) sowie das Musikwissenschaftliche Institut (1994) gegründet.
Gliederung
- Musikwissenschaftliches Institut
- Institut für Tonsatz
- Institut Fuer Musik Und Medien
- Institut für Kirchenmusik
Lehrer
- Gabor Antalffy (Klavier, Cembalo)
- Alberte Brun (Klavier)
- Herbert Callhoff (Musiktheorie, Tonsatz)
- Bojidar Dimov (Komposition)
- Xaver Fischer (Klavier)
- Volker Hempfling
- Tobias Koch (Klavier)
- Thomas Leander (Klavier)
- Werner Lechte (Gesang, Chorleitung)
- Markus Lenzing (Posaune)
- David Levine (Klavier)
- Hans-Dieter Möller (Orgel)
- Christiane Oelze (Gesang)
- Heinz Bernhard Orlinski (Orgel)
- Joachim Pöltl (Horn)
- Almut Rößler (Orgel)
- Peter-Christoph Runge (Gesang)
- Hans-Dieter Saretzki (Gesang)
- Hartmut Schmidt (Chorleitung)
- Heike Sperling (Digitale Bildmedien)
- Roberto Szidon (Klavier)
- Manfred Waffender (Mediendramaturgie)
- Fabiana Trani (Harfe)
Bekannte Schüler
- Martin Bambauer (* 1970)
- Björn Bobach (* 1973)
- Oscar van Dillen (* 1958)
- Klaus Doldinger (* 1936)
- Andreas Ehret (* 1967)
- Hermin Esser (* 1928)
- Helmut Freitag
- Manuel Gera
- Ralf Hütter (* 1946)
- Helmut Kickton (* 1956)
- Reinhard Kluth
- Tobias Koch (* 1968)
- Ulrich Leykam (* 1948)
- Johannes Quack (* 1959)
- Walter Ratzek (* 1960)
- Fazıl Say (* 1970)
- Andreas Schmidt (* 1960)
- Wolfgang Seifen
- Florian Schneider-Esleben (* 1947)
- Vera Schönenberg
- Andreas Sieling
- Jürgen Sonnentheil
- Bernd Wiesemann (* 1938)
- Wolfram Wittekind
- Martin Wenning (* 1962)
Weblinks
Universitäten:
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