Rolf Hansen

Rolf Hansen

Rolf Hansen (* 12. Dezember 1904 in Ilmenau/Thüringen ; † 3. Dezember 1990 in München) war ein deutscher Filmregisseur.

Rolf Hansen begann seine Regiekarriere 1933 als Assistent von Hans Behrendt in einer Produktion der kleinen Berliner Patria-Filmproduktions- und Vertriebs GmbH, „Hochzeit am Wolfgangsee“. Nach dem Abschluss dieser Produktion wechselte er zur Froelich-Film GmbH, deren Chef, Carl Froelich, ihn zunächst als Produktions- und Regieassistenten einsetzte. Hansens erste eigene Regiearbeit war gleichzeitig der erste deutsche Farbspielfilm: „Das Schönheitsfleckchen“ nach einer Erzählung von Alfred de Musset und dem Drehbuch von Carl Froelich. Die Hauptrollen in diesem 40-minütigen Film spielten Lil Dagover und Wolfgang Liebeneiner.

Weitere selbständige Regiearbeiten waren das Verwechslungslustspiel „Gabriele eins, zwei, drei“ (1937, mit Marianne Hoppe und Gustav Fröhlich) und die heiter-verwickelte Liebesgeschichte „Sommer, Sonne, Erika“ (1939, mit Karin Hardt und Paul Klinger). Im Jahr zwischen diesen beiden Filmen inszenierte Rolf Hansen den Ehefilm „Das Leben kann so schön sein“ (1938, mit Ilse Werner und Rudi Godden), der wegen seiner allzu realistischen Darstellung der damaligen Wohnungsnot von der Filmprüfstelle verboten wurde.

Daneben arbeitete Rolf Hansen weiter für Carl Froelich. Zwischen 1934 und 1940 setzte Froelich ihn bei all seinen Regiearbeiten als Assistenten ein; erst 1940/41 wurde er von Ernst Mölter in dieser Funktion abgelöst. Hansen drehte nun Filme mit Zarah Leander, mit der er als Froelichs Assistent bereits seit 1938 zusammengearbeitet hatte. Während diese früheren Filme – „Heimat“, „Es war eine rauschende Ballnacht“ und „Das Herz der Königin“ – alle an signifikanten Stilbrüchen und Drehbuchmängeln gelitten hatten, gelang es Hansen, Zarah Leander mit seinen eigenen Drehbüchern in ein weitaus vorteilhafteres Licht zu rücken. In drei aufeinander folgenden Jahren entstanden die Filme „Der Weg ins Freie“, „Die große Liebe“ und „Damals“. Der Film „Die große Liebe“ (1942), in dem Zarah Leander neben Viktor Staal auftrat, wurde der kommerziell erfolgreichste deutsche Film der gesamten Kriegszeit.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte Rolf Hansen seine Karriere mit Filmen wie „Dr. Holl“ (1950/51), „Das letzte Rezept“ (1951/52), „Die große Versuchung“ (1952), „Sauerbruch – Das war mein Leben“ (1953/54), „Teufel in Seide“ (1955) und „Auferstehung“ (1958) problemlos fortsetzen.

Filmografie

Literatur

Cinegraph. Lexikon zum deutschsprachigen Film

Weblinks


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