- Rolf Schimpf
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Rolf Schimpf (* 14. November 1924 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schimpf, Sohn des Marineoffiziers Hans Schimpf († 1935), Enkel eines Esslinger Fabrikantenehepaars, Urenkel des Komponisten Christian Fink und Ururenkel des Verlagsgründers Jakob Ferdinand Schreiber,[1] diente im Zweiten Weltkrieg bei der Sturmartillerie, wobei er eine schwere Kopfverletzung davontrug.
Nach dem Krieg erlernte er zunächst bei der Firma Hengstenberg in Esslingen am Neckar einen kaufmännischen Beruf, wechselte dann aber als Schauspielschüler an die Stuttgarter Schauspielschule Gensichen. Nach Abschluss seiner Ausbildung spielte er an verschiedenen Theatern, u. a. in Luzern, Bern und an den Hamburger Kammerspielen unter Ida Ehre.
Das Fernsehpublikum kennt ihn hauptsächlich als Kriminalhauptkommissar Leo Kress aus der Fernseh-Krimiserie Der Alte mit Michael Ande und Charles M. Huber als seinen Assistenten. Im November 2006 gab er seinen Ausstieg aus der Serie bekannt, nachdem er diese Rolle über 21 Jahre lang verkörpert hatte. Die letzte Folge mit Schimpf in der Titelrolle wurde im Dezember 2006 abgedreht. Vor diesem Erfolg hatte er bereits 1984 Popularität durch die Titelrolle in der Serie Mensch Bachmann erlangt.
Zuvor hatte er 1967 beim ZDF in dem fünfteiligen dokumentarischen Fernsehfilm Bürgerkrieg in Rußland neben Nikolaj Rytkov, Friedrich G. Beckhaus, Hubert Suschka, Albert Venohr und Friedrich Schütter die Rolle des Karl Radek gespielt. 1968 sah man ihn in der 13-teiligen NDR-Vorabendserie Hafenkrankenhaus neben Anneli Granget in einer der Hauptrollen. Darüber hinaus war er zeitweise in der Krimiserie SOKO 5113, in der Schwarzwaldklinik sowie in der ZDF-Reihe Es muss nicht immer Kaviar sein mit Siegfried Rauch und Gert-Günther Hoffmann zu sehen. In der ARD-Vorabendserie Büro, Büro verkörperte Schimpf den Vater der Sekretärin Gaby Neuhammer (Elfi Eschke).
Rolf Schimpf ist seit 1970 mit der Schauspielerin Ilse Zielstorff verheiratet; das Paar wohnt seit Anfang Juni 2010 im Senioren-Wohnstift Augustinum in München-Neufriedenheim.[2]
Filme (Auswahl)
- 1964: Hafenpolizei – Der Betriebsausflug
- 1964: Hafenpolizei – Der Heuler
- 1966: Hafenpolizei – Der Eisbär
- 1966: Preis der Freiheit
- 1967: Bürgerkrieg in Rußland – Fünfteiliger Fernsehfilm
- 1968: Hafenkrankenhaus
- 1968: Vier Stunden von Elbe 1
- 1969: Ida Rogalski
- 1973: Die Powenzbande
- 1978–1984: SOKO 5113
- 1979: Achtung Zoll!
- 1979: Tatort – Kugel im Leib
- 1982: Zwei Tote im Sender
- 1983: Die Geschwister Oppermann
- 1984: Mensch Bachmann
- 1986–2007: Der Alte (sowie als Gast in Folge 340 – Taximörder, gesendet am 1. Mai 2009)
- 1988: Drei D
- 1992: Babylon – Im Bett mit dem Teufel
- 2009: Sturm der Liebe
- 2010: Mondreise, Kurzfilm
- 2010: Achtung Baby!
Weblinks
- Rolf Schimpf in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Margarete Siegele, Rosa Helene Schimpf geb. Fink (1870-1949). Ein großbürgerliches Leben, in: Frauenbeauftragte der Stadt Esslingen am Neckar (Hg.), Frauen. Schicksale. Karrieren. Berufungen. 1850-1950, Esslingen 2005, ISBN 3-9809328-8-5, S. 22-33, hier S. 32 f.
- ↑ „Der Alte“ zieht ins Altenheim, Bild am Sonntag vom 20. Juni 2010, abgerufen am 22. Juni 2010
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