- Albert Venohr
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Albert Venohr (* 4. September 1902 in Magdeburg; † 22. Juni 1979 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, der hauptsächlich in Chargenrollen zu sehen war.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er nahm Schauspielunterricht bei Louise Dumont in Düsseldorf und gab sein Debüt 1919 in Gera am Reußischen Theater. 1921 erhielt er ein Engagement am Schlossparktheater in Berlin.
Seitdem war Berlin sein Wirkungsort als Schauspieler und Regisseur, so an der Volksbühne und an der Piscator-Bühne. 1928 war er in der Rolle des Ede an der Uraufführung von Brechts Die Dreigroschenoper beteiligt. Während des Zweiten Weltkriegs trat er auch am Nationaltheater Mannheim auf.
Beim Film war er bereits 1918 erstmals in einer kleinen Rolle zu sehen, doch erst in den 1930er Jahren war er häufiger auf der Leinwand vertreten. Albert Venohr spielte nie eine Hauptrolle, sondern war immer nur in kleinen Chargenrollen zu sehen.
1946 war er als Schauspieler und Regisseur am Landestheater Meiningen tätig, dann kehrte er wieder nach Berlin zurück. Er hatte dort einige Theaterauftritte, besonders an der Volksbühne und im Theater am Kurfürstendamm. Bei der DEFA übernahm er zunächst mehrere Filmrollen, wo er ab 1952 als Synchronregisseur arbeitete. 1956 erhielt er für seine Arbeit als Synchronregisseur den Heinrich-Greif-Preis II. Klasse für die Synchronisation des französischen Films „Rot und Schwarz“.[1]
Nach dem Mauerbau 1961 war Venohr in Westberlin tätig. Bekannt bleibt er durch die Fernsehserien Der Forellenhof (1965) mit Hans Söhnker, Jane Tilden, Gerhart Lippert und Helga Anders und Tournee – Ein Ballett tanzt um die Welt (1970) mit Maria Litto, Edith Schultze-Westrum, Gerhart Lippert und Harry Wüstenhagen. 1967 gehörte er mit der Rolle des Lew Borissowitsch Kamenew zu den Hauptdarstellern des 5-teiligen dokumentarischen Fernsehfilms Bürgerkrieg in Rußland. Die weiteren Hauptpersonen wurden von Nikolaj Rytkov, Friedrich G. Beckhaus, Hubert Suschka und Friedrich Schütter verkörpert.
Venohr war seit 1942 mit der Schauspielerin Maria Griem (1911–1986) verheiratet.
Filmografie
- 1918: Carmen
- 1922: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
- 1927: Gewitter über Gottland (Kurzfilm)
- 1935: Das Mädchen Johanna
- 1937: Die gelbe Flagge
- 1937: Menschen ohne Vaterland
- 1937: Starke Herzen
- 1938: Am seidenen Faden
- 1938: Andalusische Nächte
- 1938: Du und ich
- 1938: Frauen für Golden Hill
- 1938: Die fromme Lüge
- 1938: Das Geheimnis um Betty Bonn
- 1938: Zwischen den Eltern
- 1939: Hochzeit mit Hindernissen
- 1939: Im Namen des Volkes
- 1939: Irrtum des Herzens
- 1939: Männer müssen so sein
- 1939: Paradies der Junggesellen
- 1939: Umwege zum Glück
- 1940: Achtung! Feind hört mit!
- 1940: Bismarck
- 1940: Die drei Codonas
- 1940: Fahrt ins Leben
- 1940: Der Fuchs von Glenarvon
- 1940: Die gute Sieben
- 1941: Alarm
- 1941: Das andere Ich
- 1941: Das leichte Mädchen
- 1941: Mein Leben für Irland
- 1948: Affaire Blum
- 1948: Grube Morgenrot
- 1949: Die Brücke
- 1949: Die Buntkarierten
- 1949: Unser täglich Brot
- 1949: Rotation
- 1950: Bürgermeister Anna
- 1950: Familie Benthin
- 1950: Der Kahn der fröhlichen Leute
- 1950: Der Rat der Götter
- 1951: Die Sonnenbrucks
- 1951: Das Beil von Wandsbek
- 1951: Der Untertan
- 1952: Sein großer Sieg
- 1952: Karriere in Paris
- 1952: Das verurteilte Dorf
- 1953: Die Unbesiegbaren
- 1965: Der Fall Harry Domela
- 1965: Der Forellenhof (Serie)
- 1967: Bürgerkrieg in Rußland
- 1969: Todesschüsse am Broadway
- 1978: Die Faust in der Tasche
Weblinks
- Albert Venohr in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie mit Foto
Einzelnachweise
- ↑ DEFA-Stiftung: DEFA-Chronik für das Jahr 1956 auf http://www.defa-stiftung.de/cms/(S(2tuzh3bvuy1ht5bxpskv4hvq))/DesktopDefault.aspx?TabID=590< (abgerufen 25. November 2008)
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