Roman Rittweger

Roman Rittweger

Roman (Franz Alexander) Rittweger (* 6. Dezember 1879 in Thorn; † 6. August 1938 in Innsbruck) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Roman Rittweger wurde am 6. Dezember 1879 als Sohn eines Kaufmanns in Thorn geboren. Nach dem Schulbesuch absolvierte er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das er mit beiden juristischen Staatsexamen beendete. 1904 promovierte er an der Universität Leipzig zum Dr. jur. (Dissertationsarbeit: Die besonderen Einwendungen des Schuldners gegen ein Schuldanerkenntnis im Sinne der §§ 781, 782 BGB, nach altem und neuen Recht). Er trat 1908 als Gerichtsassessor in den Justizdienst ein und war seit 1909 für die Kaiserliche Marine tätig. 1912 erhielt er die Ernennung zum Marinekriegsgerichtsrat. 1915/16 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Von 1916 bis 1920 war er als Kriegsgerichtsrat bei der I. Marine-Inspektion und beim Führer der Ostsee-Minensuchverbände in Kiel tätig. Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst wirkte er kurzzeitig als Beamter beim Kieler Oberpräsidium, ehe er 1920 in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde.

Rittweger arbeitete seit 1921 als Regierungsrat bei der Regierung in Stettin, fungierte 1921/22 als Ministerialrat im Innenministerium des Freistaates Mecklenburg-Schwerin und war 1922 als Ministerialrat und Vortragender Rat im Innenministerium des Landes Thüringen tätig. 1923/24 wirkte er als Ministerialrat bzw. Ministerialdirektor und Abteilungsleiter im Thüringer Außenministerium. Nach seiner Versetzung in den Wartestand 1924 arbeitete Rittweger bis 1933 als Rechtsanwalt in Weimar. 1932 wurde er als Landesbeamter in den Ruhestand versetzt. Roman Rittweger starb am 6. August 1938 in Innsbruck.

Roman Rittweger war mit Barbara Schubenzuba (gesch. Kyriazopoulos) verheiratet.

Politik

Rittweger trat 1918 in die SPD ein und amtierte vom 19. Januar bis zum 7. April 1921 als Staatsminister der Justiz in der von Ministerpräsident Johannes Stelling geführten Regierung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin. Nach der Flucht von Karl Korsch übernahm er vom 20. Dezember 1922 bis zum 11. September 1923 die Leitung des Justizministeriums im Land Thüringen.

Siehe auch

Literatur

  • Helge Bei der Wieden: Die mecklenburgischen Regierungen und Minister 1918-1952, S. 55/56, Köln, Wien 1978, ISBN 3-412-05578-6

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rittweger — ist der Familienname folgender Personen: Ernst Rittweger (Bildhauer) (1869−1944), Bildhauer Ernst Rittweger (Richter) (1890−1946), deutscher Reichsgerichtsrat Johann Franz Xaver Rittweger (1821−1910), Schriftsteller, Journalist und Historiker… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Rit — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Arnold Rudolf Paulssen — Arnold Rudolf Otto Paulssen (* 25. November 1864 in Sömmerda; † 19. März 1942 in Weimar) war ein deutscher Jurist und Politiker (DDP). Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Frölich I (Thüringen) — Das Kabinett Frölich I bildete die Staatsregierung von Thüringen vom 7. Oktober 1921 bis 11. September 1923. Amt Name Partei Leitender Staatsminister August Frölich SPD Stellvertreter des Leitenden Staatsministers Karl Hermann USPD Inneres …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Stelling I (Mecklenburg-Schwerin) — Das Kabinett Stelling I bildete vom 19. Januar bis zum 7. April 1921 die Landesregierung von Mecklenburg Schwerin. Der Landtag des Freistaates Mecklenburg Schwerin wählte am 14. Januar 1921 den Ministerpräsidenten und am 19. Januar 1921 die… …   Deutsch Wikipedia

  • Walsmann — Marion Walsmann, 2009 Marion Erika Walsmann (* 17. März 1963 in Erfurt) ist eine thüringische Landespolitikerin (CDU). Sie gehört seit 2004 als Abgeordnete dem Thüringer Landtag an und ist seit dem 8. Mai 2008 die Justizministerin des Freistaates …   Deutsch Wikipedia

  • Andreas Birkmann — (* 14. August 1939 in Rheydt/Niederrhein) ist ein deutscher Politiker (CDU). Birkmann promovierte 1967 in Köln zum Dr. jur. Er war Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe und wechselte 1991 in die Staatskanzlei des Freistaates Thüringen. Ab… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Joachim Jentsch — (* 20. September 1937 in Fürstenwalde/Spree) ist ein deutscher Politiker der CDU und war von 1996 bis 2005 Richter des Bundesverfassungsgerichts. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Loch — 1951 …   Deutsch Wikipedia

  • Harald Schliemann — (* 21. Mai 1944 in Neustadt in Holstein) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU). Werdegang Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Hamburg legte er 1973 das zweite Staatsexamen ab und war zunächst als Rechtsanwalt tätig, ab 1975 als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”