- Rote Erde (Fernsehserie)
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Seriendaten Produktionsland Deutschland Produktionsjahr(e) 1983 Rote Erde
1989 Rote Erde IILänge 60 (Rote Erde) bzw. 90 (Rote Erde II) Minuten Episoden 9 (Rote Erde) und 4 (Rote Erde II) Genre Zeitgeschichte Idee Peter Stripp Musik Irmin Schmidt Erstausstrahlung 1983 (Rote Erde), 1990 (Rote Erde II) Besetzung Erste Staffel
- Claude-Oliver Rudolph: Bruno Kruska
- Ralf Richter: Otto Schablowski
- Karin Neuhäuser: Erna Stanek
- Horst Ch. Beckmann: Friedrich Boetzkes
- Angelika Bartsch: Käthe Boetzkes
- Dominic Raacke: Karl Boetzkes
- Vera Lippisch: Pauline Boetzkes
- Patricia von Miserony: Friedel Boetzkes
- Walter Renneisen: Steiger Rewandowski
- Wolfram Haack: Fritz Rewandowski
- Sunnyi Melles: Sylvia von Kampen
- Klaus Wennemann: Betriebsführer
- Jörg Hube: Kaplan
- Albert Heins: Steiger Bärwald
Zweite Staffel
- Hansa Czypionka: Max Kruska
- Nina Petri: Fränzi Kruska
- Margarita Broich: Christa
- Renate Becker: Pauline
- Klaus J. Behrendt: Jupp Kowalla
- Max Herbrechter: Richard Brosch
- Thomas Wolff: Martin Stanek
- Alexander Wagner: Karl Boetzkes
- Dorothea Senz: Ingrid
- Michael Brandner: Dicker
- Walter Renneisen: Alfred Rewandowski
- Sylvester Groth: Fritz Rewandowski
- Ingo Naujoks: Hannes
- Jochen Nickel: Helmut
- Wolfgang Schneider: Heinrich
- Jürgen Schornagel: Herr Scherbaum
- Marianne Zilles: Frau Scherbaum
- Claude-Oliver Rudolph: Bruno Kruska
- Ralf Richter: Otto Schablowski
Rote Erde ist eine deutsche Fernsehfilm-Reihe, die in den Jahren 1983 (Rote Erde) und 1989 (Rote Erde II) unter der Regie von Klaus Emmerich produziert wurde. Gegenstand der Reihe ist eine Bergarbeiter-Saga aus dem Ruhrgebiet. Gedreht wurde in den Studios und auf dem Außengelände der Bavaria-Film in München. Die aufwändig gestalteten Außenkulissen standen noch bis 1996.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Rote Erde
Der Bauer Bruno Kruska kommt, von Werbern angelockt, mit 17 Jahren aus Pommern ins Ruhrgebiet, um dort als Bergmann auf der Zeche Siegfried zu arbeiten. Zunächst als Schlepper, später als Hauer, findet Bruno die erhoffte Arbeit und wird Zeuge der sich um die Zeche Siegfried entwickelnden Geschehnisse vor der Jahrhundertwende. Er heiratet Pauline, die Tochter des Bergmanns Friedrich Bötzkes. Dessen Sohn Karl entwickelt sich in der Kaiserzeit zum Sozialdemokraten, überwirft sich mit seinem Vater und verlässt die Familie. Er wird Gewerkschaftsfunktionär und schließlich Reichstagsabgeordneter. Bruno steht den Aktivitäten der Sozialdemokraten kritisch gegenüber und lässt sich nicht vereinnahmen. Er wird zum Ersten Weltkrieg eingezogen, aber als für den Bergbau nicht entbehrlich wieder von der Front zurückgerufen.
Brunos Frau Pauline sympathisiert während des Krieges sowohl mit den Sozialdemokraten als auch den Spartakisten, was Bruno nicht wirklich unterstützt, aber auch nicht ablehnt. Am Ende dieses ersten Teils der Saga dankt der Kaiser ab und die Bergleute, unter ihnen Bruno und sein Freund, der Bergmann Otto Schablowski, besetzen die Zeche und fordern deren Verstaatlichung. Dass sie sich damit nicht durchsetzen konnten, wird in der filmischen Darstellung nur angedeutet.
Rote Erde II
Max Kruska, Sohn von Bruno Kruska, erlebt die Depression und – auch eigene – Arbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg. Die Zeche Siegfried ist von Franzosen besetzt und die Kohleförderung dient vornehmlich der Reparation. Max ist angetan von den Versprechungen der Nationalsozialisten und Adolf Hitlers und tritt in die NSDAP ein. Auf der Zeche, an der Max wieder anlegen konnte, hält der Fortschritt Einzug. Aber Max kommen Zweifel am nationalsozialistischen Deutschland; als sein Onkel Karl und sein Schwager Richard inhaftiert werden, wendet er sich von der vormals mitgetragenen Politik ab. Er unterstützt fortan die ihm unter Tage unterstehenden Zwangsarbeiter und hofft, dass der Krieg baldmöglichst ende. Doch die Ermordung eines jungen russischen Zwangsarbeiters auf der Zeche, die Max mit angesehen hat, verstärkt seinen Zorn gegenüber dem Regime nochmals. Schließlich verhindert Max gemeinsam mit seinem inzwischen aus der Haft entlassenen Schwager Richard, dass am Ende des Krieges die Zeche Siegfried von der Wehrmacht zerstört wird.
Die Erzählung endet damit, dass die Zeche einige Jahre später aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen und der Förderturm gesprengt wird.
Episoden
Staffel1: Rote Erde (Erstausstrahlung 1983)
- Folge 1: Die erste Schicht: Lebendig begraben (1887)
- Folge 2: Kampf ums Überleben (1889)
- Folge 3: Im Blindschacht (1889-1890)
- Folge 4: Bruno und Pauline (1893-1894)
- Folge 5: Die Grube brennt (1899)
- Folge 6: Die Kandidaten (1912)
- Folge 7: Dreißig Pfennig mehr (1912)
- Folge 8: Für Kaiser und Vaterland (1914-1918)
- Folge 9: Fünf Tage und fünf Nächte (1919)
Staffel 2: Rote Erde II (Erstausstrahlung 1990)
- Folge 1: Franzosenzeche
- Folge 2: Heil Hitler oder Glück auf
- Folge 3: Kohle für den Endsieg
- Folge 4: Wem gehört der Pütt?
Veröffentlichungen
- Rote Erde wurde in neun Teilen, Rote Erde II in vier Teilen jeweils von der ARD erstausgestrahlt.
- Nachdem Rote Erde lange Zeit schwer zugänglich und i.d.R. nur sehr teuer zu beziehen war, ist die Serie von ARD-Video als 5-DVD-Box im November 2007 neu veröffentlicht worden; Rote Erde II als 2-DVD-Box im Januar 2008.
- Im Juni 2010 veröffentlicht ARD-Video Rote Erde und Rote Erde II als Teil der Reihe Große Geschichten. Zum ersten Mal sind beide Teile in einer Box erhältlich (EAN 4031778010188).
Literatur
- Tita Gaehme, Karin Graf (Hrsg.): Rote Erde - Bergarbeiterleben 1870–1920: Film, Ausstellung, Wirklichkeit. Prometh Verlag, Köln 1983, ISBN 3-922009-59-X
- Peter Stripp: Rote Erde. Der Roman zur TV-Serie. Droemer Knaur 1983, ISBN 3-426-01068-2
- Peter Stripp: Rote Erde. Familien-Saga aus dem Ruhrgebiet. Henselowsky Boschmann 2008, ISBN 9783922750888.
Weblinks
- Rote Erde in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Rote Erde in der omdb
- Rote Erde und Rote Erde II im Kabel eins Serienlexikon
Kategorie:- Fernsehserie (Deutschland)
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