- Klaus J. Behrendt
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Klaus Johannes Behrendt (* 7. Februar 1960 in Hamm) ist ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Ausbildung
Klaus J. Behrendt wuchs im westfälischen Ibbenbüren auf und erlernte dort den Beruf des Bergmechanikers. Nach Ableistung seines Zivildienstes nahm er von 1981 bis 1984 Schauspielunterricht an der Hamburger Schule Hedi Höpfner und trat anschließend ein Festengagement am Bremer Theater an. Dort trat er bis 1988 in Stücken wie Dantons Tod, Die Möwe, Ein Sommernachtstraum oder Drei Schwestern auf.
Film- und Fernsehkarriere
Mit einer Rolle in der Fernsehserie Rote Erde II startete er 1989 seine TV-Karriere. Von 1995 bis 1997 spielte er in der Sat.1-Serie A.S. die Rolle des Privatdetektivs Alexander Stein.
Große Popularität erlangte Behrendt von 1992 bis 1994 und wieder seit 1997 durch seine Rolle als Ermittler Max Ballauf in der WDR-Krimireihe Tatort; zunächst als Assistent von Kommissar Flemming (verkörpert von Martin Lüttge) in Düsseldorf, später als Kommissariatsleiter mit seinem Kollegen Freddy Schenk (Dietmar Bär) in Köln. In der Tatort-Folge 234 (Schimanskis Waffe) war Behrendt bereits in einer Nebenrolle als Erwin Spilonska zu sehen.
In der Sat.1-Fernsehproduktion Das Wunder von Lengede war Behrendt in der Rolle eines Bergmanns zu sehen, seinem ursprünglichen Beruf. Im Frühjahr 2005 spielte er in der ZDF-Fernsehserie Kanzleramt den fiktiven Bundeskanzler Andreas Weyer. 2006 agierte er mit seinem Kollegen und Freund Dietmar Bär in Der Untergang der Pamir, ein zweiteiliges Katastrophen-Drama zum Untergang des deutschen Schiffes Pamir. Dieses Projekt kam maßgeblich auf Behrendts Betreiben zustande. 2007 verkörperte er im ARD-Fernsehdrama Einfache Leute an der Seite von Barbara Auer einen Familienvater, der seine Homosexualität versteckt.
Auszeichnungen
Im Oktober 2000 erhielten Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär für ihre Rollen im Tatort den Deutschen Fernsehpreis als beste Seriendarsteller des Jahres 1999. Für seinen Auftritt in Mein Vater an der Seite von Götz George bekam Behrendt im Jahr 2003 zahlreiche Auszeichnungen, so den Adolf-Grimme-Preis, den Emmy International Award und den Bayerischen Fernsehpreis. 2009 erhielt er eine Nominierung für die Goldene Kamera als bester Schauspieler.
Engagements
Gemeinsam mit dem Berliner Verein pro futura setzte sich Behrendt für Zukunftsperspektiven von Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen ein. Außerdem gründete er mit Mitgliedern des Tatort-Teams 1998 den Verein Tatort – Straßen der Welt e. V., der sich für philippinische Straßenkinder einsetzt und der auf die viel beachtete Tatort-Folge Manila (Episode 383) aus dem Jahr 1998 zurückgeht, die das Schicksal philippinischer Straßenkinder und Kindesmisshandlung thematisierte. Für dieses Engagement erhielt er von Kinderlachen e. V. gemeinsam mit Dietmar Bär den KIND-Award.
Filmografie (Auswahl)
- 1988: Großstadtrevier: Speedy
- 1989: Schulz & Schulz
- 1990: Tatort: Schimanskis Waffe
- 1991: Schulz & Schulz II
- 1992: Schulz & Schulz III
- 1992–1994, ab 1997: Tatort
- 1993: Polski crash
- 1993: Leo und Charlotte
- 1993: Schulz & Schulz IV
- 1993: Schulz & Schulz V
- 1995–1998: A.S. – Gefahr ist sein Geschäft (29 Folgen)
- 1996: Fähre in den Tod
- 1997: Ein Vater unter Verdacht
- 1998: Kai Rabe gegen die Vatikankiller
- 2003: Mein Vater
- 2003: Das Wunder von Lengede
- 2004: Die Stunde der Offiziere
- 2005: Kanzleramt
- 2005: Das Gespenst von Canterville
- 2006: Der Untergang der Pamir
- 2007: Einfache Leute
- 2007: Das Inferno – Flammen über Berlin
- 2008: Guter Junge
- 2008: Die Bienen – Tödliche Bedrohung
- 2009: Fünf Tage Vollmond
- 2010: Ungesühnt
- 2010: Wie ein Licht in der Nacht
- 2011: World Express - Atemlos durch Mexiko
- 2011: Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger
Weblinks
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