Rudolf Freidhof

Rudolf Freidhof

Rudolf Freidhof (* 23. September 1888 in Gerlachsheim; † 25. Dezember 1983 in Kassel) war ein deutscher Politiker der SPD.

Von 1921 bis 1928 war Rudolf Freidhof Mitglied des Landtags der Republik Baden. Zwischen 1925 und 1928 war er gleichzeitig Stadtverordneter in Mannheim.

Der gelernte Kaufmann trat seit 1930 als offener Gegner des Nationalsozialismus hervor. 1931 erschien in Kassel im Selbstverlag sein Buch Die faschistische Gegenrevolution.

Nach der Machtübernahme der Nazis wurde Rudolf Freidhof am 19. April 1933 in so genannte „Schutzhaft“ genommen und verbrachte die Zeit vom 29. Juni bis 24. Juli 1933 im KZ Breitenau bei Kassel. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler wurde Freidhof im Rahmen der Aktion Gitter erneut verhaftet und wurde vom August bis Oktober 1944 in das KZ Sachsenhausen verbracht.

Nach 1945 war Freidhof als Mitglied der SPD Abgeordneter der Verfassunggebenden Landesversammlung von Hessen. Von 1946 bis 1949 war er Mitglied des Hessischen Landtags und von 1946 bis 1947 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. Freidhof war von 1949 bis 1957 Bundestagsabgeordneter, von 1956 bis 1964 zudem Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und Stadtverordnetenvorsteher in Kassel.

1964 wurde Rudolf Freidhof zum Ehrenbürger der Stadt Kassel ernannt. Des Weiteren war er Träger der Wilhelm-Leuschner-Medaille.

Literatur

  • Dietfrid Krause-Vilmar: Das Konzentrationslager Breitenau. Ein staatliches Schutzhaftlager 1933/34. (1998)
  • Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 223

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