Rudolf Zorn

Rudolf Zorn

Rudolf Zorn (* 24. Dezember 1893 in Kempten (Allgäu); † 21. Januar 1966 in München) war ein deutscher Jurist und Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur nahm Zorn ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München und Würzburg auf, welches er 1920 mit der Promotion zum Dr. jur. beendete. Anschließend trat er in den bayerischen Verwaltungsdienst ein und war 1926/27 Bezirksamtmann in Lichtenfels. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er kurzzeitig in „Schutzhaft“ genommen. Von 1934 bis 1945 war er in einer Zigarettenfabrik in Dresden tätig, zunächst als Mitarbeiter und später als Vorstandsvorsitzender sowie Treuhänder des Unternehmens.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Zorn nach Bayern zurück und war seit 1947 Leiter des Landesamts für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung. Er war 1948/49 als Syndikus in der Industrie tätig und von 1949 bis 1963 Direktor des bayerischen Sparkassen- und Giroverbands. Außerdem war er Mitglied in verschiedenen Aufsichts- und Verwaltungsräten.

Zorn war auch literarisch tätig, so gab er (zum Teil unter dem Pseudonym "Rudolf Wrede") Werke von Konfuzius und Machiavelli heraus.

Partei

Zorn schloss sich während seines Studiums der SPD an.

Öffentliche Ämter

Zorn amtierte von 1927 bis 1933 als Bürgermeister der Stadt Oppau (Pfalz). Am 21. Dezember 1946 wurde er als Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft in die von Ministerpräsident Hans Ehard geführte Staatsregierung berufen. Nach der Bildung einer CSU-Alleinregierung schied er am 20. September 1947 wieder aus der Regierung aus. Vom 3. Januar 1951 bis zum 19. Juni 1951 war er Finanzminister des Freistaats.

Siehe auch: Kabinett Ehard I - Kabinett Ehard III

Werke (Auswahl)

  • Die als-ob-Demokratie. Über die Notwendigkeit der Änderung der Regierungstechnik. Mannheim 1955
  • Der Fürst - "Il Principe", übersetzt und herausgegeben von Rudolf Zorn, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, verschiedene Auflagen (u. a. 1978)
  • Worte des Konfuzius (Lun-yü, deutsch, Auszüge). Bearbeitet und eingeleitet von Rudolf Wrede (d. i. Rudolf Zorn). München 1942 (und weitere Auflagen)
  • Unvergessene Gestalten. Erlebnisse und Begegnungen. München 1943

Auszeichnungen

1959: Bayerischer Verdienstorden

Dr.-Rudolf-Zorn-Stiftung

Der Förderpreis der Dr.-Rudolf-Zorn-Stiftung ist mit 3.000 Euro dotiert. Er geht an bildende Künstler des Allgäus und wird jährlich im Rahmen der Allgäuer Festwoche vergeben.[1][2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Stiftung bei kulturförderung.org
  2. Die Stiftung bei kulturpreise.de

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