Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
Das Logo des BStMWIVT

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (BStMWIVT) ist ein Ministerium des Freistaates Bayern mit Sitz in München.

Dem Staatsministerium für Wirtschaft ist seit dem 1. Oktober 1952 das bis dahin eigenständige Staatsministerium für Verkehr angegliedert. Seit dem 27. Oktober 1994 heißt die Behörde „Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie“. 2003 wurde noch der Zusatz „Infrastruktur“ hinzugefügt.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben und Aufbau

Die Aufgaben des Ministeriums sind in der Verordnung über die Geschäftsverteilung der Bayerischen Staatsregierung (StRGVV) festgelegt. Der Geschäftsbereich des Staatsministeriums umfasst demnach die Angelegenheiten der gewerblichen Wirtschaft, der Landesentwicklung, das Verkehrswesen und die Technologie (§ 8 StRGVV), das heißt die Wirtschafts-, Verkehrs- und Technologiepolitik sowie die landesplanerische Umsetzung der im Raumordnungsgesetz festgelegten Vorgaben.
Das Staatsministerium gliedert sich in zehn Abteilungen:

  • Abteilung G: Gesetzgebung und Recht
  • Abteilung I: Zentrale Aufgaben
  • Abteilung II: Wirtschaftspolitik
  • Abteilung III: Regionalpolitik, Industrie, Wirtschaftsförderung
  • Abteilung IV: Mittelstand, Tourismus, Dienstleistungen und Handwerk
  • Abteilung V: Außenwirtschaft und Standortmarketing
  • Abteilung VI: Energie, Bergbau, Rohstoffe, Umweltfragen
  • Abteilung VII: Verkehr
  • Abteilung VIII: Innovation, Forschung, Technologie
  • Abteilung IX: Landesentwicklung

Das Ministerium ist die Börsenaufsichtsbehörde für das Land Bayern und damit für die Aufsicht über die Börse München zuständig.

Leitung

Leiter ist seit dem 30. Oktober 2008 Staatsminister Martin Zeil (FDP). Zur Seite steht ihm Staatssekretärin Katja Hessel (FDP) und Ministerialdirektor Dr. Hans Schleicher.

Geschichte

Gebäude an der Prinzregentenstraße

Das erste bayerische Wirtschaftsministerium mit der Bezeichnung „Staatsministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten“ wurde 1848 gegründet und 1871 wieder aufgelöst. Erst während der Weimarer Republik wurde erneut ein Wirtschaftsministerium eingerichtet, das nun den Namen „Staatsministerium für Handel, Industrie und Gewerbe“. Dieses wurde aber bereits 1928 dem Außenministerium angegliedert, bevor fünf Jahre später das „Staatsministerium für Wirtschaft“ gegründet wurde. Kurz darauf wurde das Ministerium unter die Führung der nationalsozialistischen Reichsbehörden gestellt und verlor dabei seine Eigenschaften als bayerisches Ministerium. Nach der Neugründung Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 26. Januar 1946 abermals ein Wirtschaftsministerium gegründet. Am 1. Oktober 1952 schließlich wurde dem „Staatsministerium für Wirtschaft“ das bis dahin eigenständige „Staatsministerium für Verkehr“ angegliedert, das „Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr“ entstand. Seit dem 27. Oktober 1994 heißt die Behörde „Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie“.

Wirtschaftsförderung

Zur Förderung der Ansiedlung ausländischer Unternehmen in Bayern betreibt das Ministerium die international tätige Agentur Invest in Bavaria.

Bayerische Wirtschafts- und Verkehrsminister seit 1945

Bayerische Staatsminister für Wirtschaft
Name Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei
Karl Arthur Lange 06.06.1945 28.09.1945 CSU
Ludwig Erhard 22.10.1945 16.12.1946 CDU
Rudolf Zorn 21.12.1946 20.09.1947 SPD
Hanns Seidel 20.09.1947 01.10.1952 CSU
Bayerische Staatsminister für Verkehr
Name Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei
Michael Helmerich 09.02.1946 21.12.1946 CSU
Otto Frommknecht 10.01.1947 18.12.1950 CSU
Hans Ehard 09.01.1951 01.10.1952 CSU



Bayerische Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr
ab 1994 Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie
ab 2003 Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
Name Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei
Hanns Seidel 01.10.1952 14.12.1954 CSU
Otto Bezold 14.12.1954 16.10.1957 FDP
Otto Schedl 16.10.1957 08.12.1970 CSU
Anton Jaumann 8.12.1970 03.6.1988 CSU
Gerold Tandler 14.06.1988 19.10.1988 CSU
August Richard Lang 19.10.1988 17.06.1993 CSU
Otto Wiesheu 17.06.1993 29.11.2005 CSU
Erwin Huber 29.11.2005 15.10.2007 CSU
Emilia Müller 16.10.2007 30.10.2008 CSU
Martin Zeil 30.10.2008 FDP

Gebäude

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und das spätere Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ist seit 1945 in einer ehemaligen Kommandostelle der Luftwaffe in der Prinzregentenstraße 28 im Münchner Stadtbezirk Altstadt-Lehel untergebracht. Das Gebäude entstand 1935 und 1936 nach dem Entwurf von German Bestelmeyer.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten — Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BayStMELF), bis Oktober 2008 Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten (BayStMELF), ist ein Ministerium des Freistaates Bayern mit Sitz in München.… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz — Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit ist ein am 14. Oktober 2003 geschaffenes Ministerium des Freistaates Bayern mit Sitz in München. Es ging aus dem ersten Umweltministerium des deutschsprachigen Raums hervor, das bereits… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten — Der Bayerische Staatsminister für Bundes und Europaangelegenheiten in der Staatskanzlei ist ein Staatsminister des Freistaates Bayern mit Sitz in München. Inhaltsverzeichnis 1 Leitung 2 Aufgaben und Besonderheiten des Ministeriums 3 Dienstsitze …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Landesamt für Maß und Gewicht — Staatliche Ebene Freistaat Bayern Stellung der Behörde L …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst — – StMWFK – Staatliche Ebene Ministerium des Freistaates Bayern Gründung 27. Februar 1847 (als Staatsministerium des Innern für Kirchen und Schulangelegenheiten), 1998 in seiner jetzigen Bezeichnung Hauptsitz München Behördenleitung …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus — Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, kurz Bayerisches Kultusministerium (KM), ist ein Ministerium des Freistaates Bayern mit Sitz in der Salvatorstraße 2 sowie weiteren Dienstgebäuden in der Jungfernturmstraße 1 und auf der …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit — Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit ist ein am 14. Oktober 2003 geschaffenes Ministerium des Freistaates Bayern mit Sitz in München. Es ging aus dem ersten Umweltministerium des deutschsprachigen Raums hervor, das bereits… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium der Justiz — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Geschichte fehlt Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Sitz des Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in der Ludwigstraße, 2011 Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF), bis Oktober 2008 Bayerisches Staatsministerium für… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen — Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (BStMAS) ist ein Ministerium des Freistaates Bayern mit Sitz in München. Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben und Zuständigkeiten 2 Leitung 3 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”