Ruhrbania

Ruhrbania
Banner an der Ruhrbania-Baustelle

Ruhrbania ist ein dezentrales Stadtentwicklungsprojekt in Mülheim an der Ruhr. Es umfasst mehrere Einzelprojekte in fünf Teilbereichen. Die Planungen dazu begannen kurz nach der Jahrtausendwende. Kernprojekt ist eine Promenade an der Ruhr. Diese soll die Innenstadt mit dem Fluss verbinden und Gastronomie und Dienstleister anlocken. Weitere Teilprojekte sind ein Gründerzentrum, der Ausbau der Stadthalle zum Kultur- und Kongresszentrum, eine Museumsmeile und verschiedene Gewerbeflächen.

Inhaltsverzeichnis

Die Ruhrpromenade

Die Ruhr fließt auf einer Strecke von 14 Kilometern über Mülheimer Stadtgebiet. 12,3 Kilometer davon sind weitgehend unbebaut; nur eine kürzere Strecke am Hafen und an der Friedrich-Wilhelms-Hütte ist bebaut und nicht unmittelbar zugänglich. In der Mülheimer Innenstadt ist von der Ruhr aber wenig zu sehen. Der fehlende Zugang zur Ruhr wird von Experten mitverantwortlich gemacht für die schlechte Situation der Mülheimer Innenstadt, die sich in der Abwanderung von hochwertigem Einzelhandel und sinkenden Mieten äußert.

An diesem Punkt setzt die Idee einer Ruhrpromenade an: Sie soll die Stadt durch verschiedene Baumaßnahmen mit dem Fluss verbinden. Dies soll geschehen durch die Ansiedlung von Gastronomie und Dienstleistungen (im nördlichen Teil der Promenade) und Wohngebäuden (im südlichen Teil). Die Stadt soll durch die Öffnung einer Hauptverkehrsader näher an den Fluss rücken: Die Ruhrstraße soll für den Autoverkehr gesperrt werden.

Einen Architektenwettbewerb für die Gestaltung der Promenade gewann im Jahr 2004 das Düsseldorfer Büro Rhode, Kellermann, Wawrowsky. Zu dem siegreichen Entwurf gehört unter anderem ein kleines Hafenbecken; Treppen, Pflanzen und Freizeitbereiche sollen die Promenade strukturieren. Für die Umsetzung des Entwurfs müssen mehrere Gebäude abgerissen werden, darunter ein Teil des Rathauses und die Stadtbücherei.

Widerstand gegen die Promenade

Gerade gegen die Ruhrpromenade als Kernprojekt von Ruhrbania gab es seit dem Beginn der Planungen im Jahr 2003 immer wieder Proteste. Bereits im gleichen Jahr strebte die Bürgerinitiative "Pro Mülheim" ein Bürgerbegehren an, das aber scheiterte. Der Rat erklärte es für unzulässig.

Das Gründerzentrum

Das Gründerzentrum soll Jungunternehmern durch günstige Mieten und die Erleichterung einer Netzwerkbildung den Start in die Selbstständigkeit so einfach wie möglich machen. Es wurde im September 2005 eröffnet. Das Gründerzentrum befindet sich in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude von Siemens PG/KWU im Mülheimer Hafenviertel. Ursprünglich war es das Stammhaus von August Thyssen, dem Gründer des Thyssen-Konzerns.

Das Kultur- und Kongresszentrum in der Stadthalle

Kulturveranstaltungen, etwa Theateraufführungen und Konzerte finden von jeher in der Stadthalle statt. Als Teil des Ruhrbania-Projektes soll die Stadthalle zu einem echten Veranstaltungs- und Kongresszentrum ausgebaut werden. Dazu wird der Festsaal in einen Veranstaltungsraum umgebaut, der bei Bedarf zweigeteilt werden kann. Im Foyer entstehen zudem drei Konferenzräume. Die offizielle Einweihung fand im November 2006 statt. Bereits im September 2006 fand jedoch der erste große Kongress in der umgebauten Halle statt.

Gewerbestandorte

Im Rahmen von Ruhrbania werden verschiedene Gewerbegebiete vermarktet, die zum Teil in einiger Entfernung vom Fluss angesiedelt sind: der Gewerbepark Styrum, die Düsseldorfer Straße, der Siemens-Technopark, der Rhein-Ruhr-Hafen, der Steinbruch Rauen und das Gewerbegebiet Mannesmannallee.

Museumsmeile

Die Museumsmeile soll verschiedene, zum Teile schon lange bestehende Museen, unter einem neuen Markennamen bündeln. Zur Museumsmeile gehören folgende Museen:

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