Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2009/Ergebnisse L-P

Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2009/Ergebnisse L-P

Dieser Artikel enthält die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2009 der Kreise und kreisfreien Städte mit den Anfangsbuchstaben L bis P.

Inhaltsverzeichnis

Leverkusen

Die CDU ist in der XIV. Wahlperiode die stärkste Partei in Leverkusen. Dennoch stellt die SPD den Oberbürgermeister. Auf Platz zwei der Parteien im Rat steht die SPD. Die Bürgerliste Leverkusen e.V. ist die drittstärkste politische Kraft. Sie hat sich zum Ziel gesetzt 2009 bis zu 30% Wähleranteil zu gewinnen und auf Platz 2 aufzuschließen. [1]

Das Personenwahlbündnis Lebenswert, Aktiv, Unbestechlich, Fortschrittlich für Leverkusen LAUF, das von der Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands MLPD unterstütz wird ist gegen die Angenda 2010. Sie engagiert sich auch an den Montagsdemostrationen in Leverkusen, die allerdings nur sehr begrenzten Zulauf haben und in der Presse kaum wahrgenommen werden. LAUF stellt einen Stadtrat und tritt erneut zur Wahl an.

Oberbürgermeister

Amtsinhaber Ernst Küchler (SPD), Reinhard Buchhorn (CDU), Hans-Erich Müller (Bürgerliste), Roswitha Arnold (Grüne), Hiltrud Meier Engelen (FDP), Alfred Mertgen (OWG-UWG)

Stadtrat

Der Rat der Stadt sieht am Ende der XIV. Wahlperiode anders aus als ihn die Wähler am 26. September 2004 bestellt hatten. Ein Ratsmitglied der SPD wechselte zur Unabhängige Wählergemeinschaft UWG. Zwei Ratsmitglieder von Pro Opladen (OP) verließen diese im Jahr 2007 und gründeten mit der UWG die Fraktion Opladener Wählergemeinschaft - Unabhängige Wählergemeinschaft OWG-UWG. Ein Ratsmitglied der Bürgerliste Leverkusen e.V (BL) wechselte ebenfalls zur OWG-UWG.

Stadtrat Leverkusen
Wahlperiode CDU SPD BL Grüne FDP OP UWG LAUF Rat
XIII: 2004-2009 24 18/17 8/7 6 4 4/2 1/5 1 66
XIV: 2009-2014 66

Kreis Lippe

Kreistag
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP WG1
2004-2009 25 22 6 4 3
2009-2014

Märkischer Kreis

Kreistag
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP REP NPD WG1
2004-2009 32 22 6 5 1 1 5
2009-2014

Kreis Mettmann

Kreistag
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP WG1
2004-2009 33 21 7 6 5
2009-2014

Kreis Minden-Lübbecke

Kreistag
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP REP WG1
2004-2009 26 21 5 4 2 2
2009-2014

Kreisfreie Stadt Mönchengladbach

Stadtrat von Mönchengladbach

In der XIV. Amtsperiode des Stadtrats von Mönchengladbach sind die fünf Parteien CDU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, die FDP und die NPD und die beiden Wählergruppen Freie Wählergemeinschaft in Mönchengladbach (FWG) und die LiLO-Linke Liste Mönchengladbach (Lilo) vertreten. Die NPD erreichte hier nach dem Ennepe-Ruhr-Kreis (2,6 %) ihr landesweit zweitbestes Ergebnis.

Stadtrat von Mönchengladbach: Wähleranteil und Sitze
Wahlperiode
CDU Nordrhein-Westfalen
SPD Nordrhein-Westfalen
Bündnis 90/Die Grünen
FDP Nordrhein-Westfalen
FWG Lilo
Nationaldemokratische Partei Deutschlands
RAT
XII: 1994 - 1999 43,5 31 37,3 26 10,3 7 5,1 3 67
XIII: 1999 - 2004 48,8 33 28,4 20 7,7 5 5,9 4 8,9 6 68
XIV: 2004 - 2009 43,1 33 26,8 20 9,4 7 8,4 7 6,8 5 3,0 2 2,5 2 76
XV: 2009 - 2014

Quelle: Landeswahlleiterin, Stadt Mönchengladbach

Oberbürgermeister von Mönchengladbach

Es stellen sich fünf Kandidaten von SPD, CDU, FWG, FDP und Grünen zur Wahl des Oberbürgermeisters, von denen alle bis auf Norbert Post von der CDU schon einmal zu einer Oberbürgermeisterwahl in Mönchengladbach angetreten sind. Bei der Wahl 2004 gewann Norbert Bude im zweiten Wahlgang, nachdem der Kandidat der CDU Stefan Wimmers im ersten Wahlgang noch mit 8,9 Prozentpunkten geführt hatte. Erich Oberem von der FWG stellte sich 2004 nicht zur Wahl, lag 1999 auf Platz 3. Anno Jansen-Winkeln von der FDP erreichte 2004 Platz 3 mit einem Ergebnis, dass hinter jenem von Oberem 1999 lag. Karl Sasserath von Bündnis 90 / Die Grünen erreichte 2004 Platz 4.

Partei

WG
1999 2004 2009
Kandidat 12.09. 26.09. Kandidat 26.09. 10.10 Kandidat 30.08.
Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  %
wahlber. 206.236 100,0 205.940 100,0 wahlber. 206.541 100,0 206.446 100,0 wahlber. 100,0
Wähler 92.274 44,7 62.235 30,2 Wähler 93.356 45,2 64.520 31,3 Wähler
gültige St. 91.213 100,0 61.825 100,0 gültige St. 91.861 100,0 64.084 100,0 gültige St. 100,0
CDU Bartsch 43.942 48,2 37.656 60,9 Wimmers 39.985 43,5 30.788 48,0 Post
SPD Schäfer 26.452 29,0 24.169 39,1 Bude 31.828 34,6 33.296 52,0 Bude
FWG Oberem 10.598 11,6 - - - Oberem
FDP Kalthöfer 5.079 5,6 Jansen-W. 8.102 8,8 Jansen-W.
Grüne Siemes 5.142 5,6 Sasserath 7.076 7,7 Sasserath
NPD Geilenkir. 2.171 2,4
- Wagner 1.133 1,2
- Stevens 1.566 1,7

Quelle: Landeswahlleiterin, Presseartikel

Mülheim an der Ruhr

Mülheim an der Ruhr liegt in der Rangliste der bevölkerungsreichsten Städte in Nordrhein-Westfalen mit knapp 170.000 Einwohnern auf Platz 18. An der Kommunalwahl 2004 entschieden sich über 13 % für nicht-etablierte Gruppierungen. 1994 regierte die erste schwarz-grüne Koalition hier in einer nordrhein-westfälischen Großstadt.

Von 2004 bis 2009 regierte die SPD mit der CDU.

Zentrale Themen der Kommunalpolitik sind Ruhrbania, die Weiterentwicklung des Flughafens und die schlechte Finanzlage der Stadt. Einzelne Repräsentanten fordern schon die Verhängung des Nothaushaltsrechtes über die Stadt.

Rat der Stadt Mülheim

Auf Grund ihrer Größe steht Mülheim ein Stadtrat mit mindestens 58 Mitgliedern zu. Drittstärkste Kraft ist hinter SPD und CDU die Mühlheimber Bürgerinitiative (MBI). Durch die rot-schwarze Koalition ist die MBI stärkste Oppositionskraft und tritt auch immer wieder in den Medien und im Internet gegen die SPD und die Oberbürgermeisterin Mühlenfeld auf.

Das marxistisch-leninistische Personenwahlbündnis Wähler Initiative Ruhr Alternativ Unabhängig Solidarisch - WIR AUS Mülheim errang an der Wahl 2004 zwei Mandate. Detlef Habig, 1999 auf der Liste der MBI, 2004 für WIR in den Rat eingezogen, trat im August 2007 aus dem Personenwahlbündnis und der Fraktion WIR AUS Mülheim aus. [2]

Wähleranteil und Sitze im Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP MBI WIR parteil. Rat
XII: 1994 - 1999 37,4 24 40,7 26 14,7 9 3,7 - 59
XIII: 1999 - 2004
2001
39,3 20 42,3 22
23
6,0 3 6,8 4 5,5 3
2
52
XIV: 2004 - 2009
2007
2008
33,3 17 37,7 20

19
9,0 5 6,2 3 10,3 5 2,8 2
1
-,- 0
1
2
52
XIV: 2009 - 2014

Oberbürgermeister

Am 22. November 2008 nominierte der Unterbezirksparteitag der SPD mit 95,5 % der abgegebenen Stimmen die Amtsinhaberin Dagmar Mühlenfeld zu ihrer Kandidatin für die Wahl zum Oberbürgermeister. Ihre Herausforderer am 30. August sind Stefan Zowislo (CDU), die Landtagsabgeordnete Barbara Steffens (Grüne) und Christian Mangen (FDP). [3]

Zusammensetzung der Bezirksvertretungen 2004 - 2009

Bezirksvertretungen

Mülheim ist in die drei Stadtbezirke Rechtsruhr-Süd, Rechtsruhr-Nord und Linksruhr unterteilt. Die Verwaltung bezeichnet die Bezirke auch kurz mit Nummern. Die SPD stellt einen Bezirksbürgermeister, die CDU zwei. Die Mülheimter Bürgerinitiative (MBI) ist auch auf Bezirksebene drittstärkste Kraft, gefolgt von Grünen und FDP. Kleinste Kraft ist die Wählervereinigung WIR AUS Mülheim (WIR). Insgesamt gibt es 58 Bezirksvertreter. Somit kommen auf jeden Bezirksvertreter ca. 2.950 Einwohner.

Zusammensetzung der Bezirksvertretungen 2004 - 2009
Stadtbezirk Bezirksbürgermeister CDU SPD Grüne FDP MBI WIR Bezirk
Rechtsruhr-Süd (1) Arnold Fessen CDU 6 8 2 1 3 20[4]
Rechtsruhr-Nord (2) Knut Binnewerg SPD 5 9 1 1 2 1 19
Linksruhr (3) Gerhard Allzeit CDU 7 6 2 1 2 1 19
Total 18 23 5 3 7 2 58

Kreisfreie Stadt Münster

Münster die Freien Wähler Unabhängige Wählergemeinschaft für Münster (UWG-MS)

Rat der kreisfreien Stadt Münster: Wähleranteil und Sitze seit 1994
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP PDS ödp UWG Tag
XII: 1994 - 1999 44,1 32 32,7 23 16,7 12 4,2 - 0,8 - 67
XIII: 1999 - 2004 54,0 36 26,2 17 11,2 8 5,0 3 1,4 1 0,4 - 1,7 1 66
XIV: 2004 - 2009 42,7 31 25,3 19 19,4 14 7,9 6 1,5 1 0,9 1 2,3 2 74
XV: 2009 - 2014

Oberbergischer Kreis

Im Oberbergischen Kreis lag die FDP 2004 nur 9 Stimmen hinter den Grünen, was sie ein Mandat kostete.

Auf Kreisebene sind zwei Wählergruppen tätig: die Unabhängige Wählergemeinschaft Oberbergischer Kreis (UWG) und die Freie Wählergemeinschaft Oberbergischer Kreis (FWO), die ihre Position seit 1994 (1994 sonstige: 3,7 %) ausbauen konnten.

Kreistag des Oberbergischen Kreises: Wähleranteil und Sitze seit 1994
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP UWG FWO Tag
XII: 1994 - 1999 45,4 27 37,8 23 8,6 5 4,4 - 55
XIII: 1999 - 2004 52,6 29 31,7 17 5,7 3 5,6 3 3,7 2 54
XIV: 2004 - 2009 48,6 27 30,1 17 8,0 5 8,0 4 4,1 2 1,2 1 56
XV: 2009 - 2014

Kreisfreie Stadt Oberhausen

In der kreisfreien Stadt Oberhausen erreichte die SPD 2004 zwar die absolute Mehrheit der Stimmen aber nur genau die Hälfte der Mandate im Stadtrat. Im Rat sind nur die fünf Bundestagsparteien vertreten. 1994 erreichte die ödp 1,2 % der Stimmen, trat aber 1999 nicht an.

Rat der Stadt Oberhausen: Wähleranteil und Sitze seit 1994
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP PDS Tag
XII: 1994 - 1999 29,4 18 57,7 37 6,9 4 2,8 - 59
XIII: 1999 - 2004 37,9 22 50,1 29 5,9 3 3,0 2 3,2 2 58
XIV: 2004 - 2009 32,0 19 50,4 29 7,6 4 4,1 2 6,0 4 58
XV: 2009 - 2014
die PDS-, bzw Linke-Ratsfraktion heisst in Oberhausen Linke.Liste-Fraktion

Kreis Olpe

Im Kreis Olpe hat die CDU seit Jahren die absolute Mehrheit inne. Wählergruppen spielen im Kreis keine Rolle.

Kreistag des Kreises Olpe: Wähleranteil und Sitze seit 1994
Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP Tag
XIV: 1994 - 1999 58,2 30 32,4 16 6,9 3 1,8 - 49
XIII: 1999 - 2004 67,9 33 26,0 12 4,4 2 1,7 1 48
XIV: 2004 - 2009 62,1 30 26,1 13 6,7 3 5,1 2 48
XV: 2009 - 2014

Kreis Paderborn

Kreis Paderborn Die Wählergruppe Freie-Bürger-Initiative (FBI) ist bundesweit vernetzt. Unter dem Dach von FBI Freie Bürger Initiative.

Wahlperiode CDU SPD Grüne FDP FBI Tag
XII: 1994 - 1999 54,6 33 28,5 17 9,2 5 4,1 - - - 55
XIII: 1999 - 2004 61,7 33 23,4 13 6,3 4 4,1 2 4,4 2 54
XIV: 2004 - 2009 59,4 32 21,1 11 8,8 5 6,6 4 4,1 2 54
XV: 2009 - 2014

Einzelnachweise

  1. Rheindorf: Ex-Genosse Schoofs warnt vor Kölner Gefahr, 2009-01-15, aufgerufen 2009-01-16
  2. Frank Helling: Der Schlüssel des Streits. In: Neue Ruhr Zeitung - www.derwesten.de. 10. August 2007.: „Die Auseinandersetzungen um das Wählerbündnis WIR eskalieren weiter: "Sabine Schweizerhof verlangte jetzt von mir, ihr die Schlüssel für die Fraktionsgeschäftsstelle zu geben, damit Frank Jesinski sie übernehmen könne", so WIR-Ratsmitglied Detlef Habig zur NRZ. Beide sind im Vorstand des Wählerbündnisses WIR und Mitglieder der Marxistisch-Leninistischen Partei MLPD. "Ich habe das natürlich abgelehnt und ihr erklärt, dass ich zwar aus dem Wählerbündnis ausgetreten bin, aber die Fraktion noch besteht und sie überhaupt keinen Anspruch auf irgendetwas hat." Dies ist richtig, denn Bündnis und Ratsfraktion sind zwei verschiedene Ebenen: Es ist durchaus möglich, aus einer Partei oder einem Wählerbündnis auszutreten, aber Mitglied der Fraktion zu bleiben, und umgekehrt.“. Abgerufen am 7. April 2009.
  3. Dennis VOLLMER: Eine Initiative testet die OB-Kandidaten: Keine Empfehlung. In: www.derwesten.de. WAZ, 26. Dezember 2008.: „„Ich bin ein wenig enttäuscht”, fasst Udo Bommert zusammen, „wir können keine Empfehlung für die kommende Wahl des Oberbürgermeisters geben." Der Aktivist hatte Anfang Dezember im Namen der „Bürgerinitiative Ostruhranlagen” und der MBI einen 16teiligen Fragebogen an die OB-Kandidaten Stefan Zowislo (CDU), Barbara Steffens (Grüne), Christian Mangen (FDP) und an die OB Dagmar Mühlenfeld (SPD) gerichtet.“. Abgerufen am 1. März 2009.
  4. Das Bürgerinformationssystem der Stadt Mülheim am der Ruhr zählt 20 Mitglieder, obwohl es eigentlich nur 19 sein dürften

Quellen


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