Runtsch

Runtsch

Wilhelm Runtsch (* 19. Januar 1921 in Radigau, Landkreis Kaaden/Sudetenland; † 20. August 1977) war ein hessischer Politiker (CDU) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Wilhelm Runtsch leistet nach dem Besuch von Volksschule, Bürgerschule und dem Realgymnasium in Kaaden (Eger) 1940 bis 1945 Kriegsdienst bei der Luftwaffe. Nach dem Krieg studierte er Rechtswissenschaften in Marburg an der Lahn. Nach den beiden juristischen Staatsexamen war er zunächst Anwaltsassessor in Gießen und dann Syndikus bei einem Arbeitgeberverband. Seit 1956 arbeitete er für das Land Hessen. Seit 1958 war er bei der hessischen Straßenbauverwaltung und ab 1960 Justitiar des Straßenbauamtes Hessen-Mitte in Gießen.

Politik

Wilhelm Runtsch war Mitglied der CDU und dort 1968 bis 1977 Kreisvorsitzender der CDU Gießen-Stadt. In Gießen war er seit 1960 Stadtverordneter und seit 1964 Fraktionsvorsitzender der CDU.

Vom 1. Dezember 1970 bis zum 24. Mai 1977 war er Mitglied des Hessischen Landtags. Der Widerstand der Bevölkerung gegen die Gebietsreform in Hessen war in Mittelhessen besonders deutlich. In der aus Gießen und Wetzlar gebildeten Kunststadt Lahn gelang der der Union bei den Kommunalwahlen in Hessen 1977 ein Erdrutschsieg. In der "Stadt Lahn" erzielte die CDU 30,2 % Zuwachs und kam auf 50,7 %[1]. 1977 wurde Wilhelm Runtsch zum Oberbürgermeister der Stadt Lahn gewählt. Klaus Peter Möller wurde sein Nachrücker im Landtag.

Sonstige Ämter

Wilhelm Runtsch war seit Gründung der Vertriebenenverbände viele Jahre in verschiedenen Funktionen tätig.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Werner Wolf: Neubeginn und Kampf um die Mehrheit. Die CDU Hessen unter Alfred Dregger 1967-1982; in: Bernd Heidenreich und Werner Wolf: Der Weg zur stärksten Partei 1945-1995 / 50 Jahre CDU Hessen, Wiesbaden 1995, ISBN 3-8046-8827-6, Seite 59-93

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