Rzyszczewko (Polanów)

Rzyszczewko (Polanów)
Rzyszczewko
Rzyszczewko führt kein Wappen
Rzyszczewko (Polen)
Rzyszczewko
Rzyszczewko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Koszalin
Gmina: Polanów
Geographische Lage: 54° 11′ N, 16° 38′ O54.17805555555616.636388888889Koordinaten: 54° 10′ 41″ N, 16° 38′ 11″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKO
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig

Rzyszczewko anhören?/i (deutsch Klein Ristow, Kreis Schlawe) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Stadt- und Landgemeinde Polanów (Pollnow) im Powiat Koszaliński (Köslin).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Rzyszczewko (nicht zu verwechseln mit dem 20 Kilometer entfernten gleichnamigen Dorf bei Sławno) liegt abseits größerer Straßen drei Kilometer östlich von Bukowo ((Wendisch) Buckow) und ist über die Nebenstraße von Sławno über Lejkowo (Leikow) nach Jacinki (Jatzingen) erreichbar. Bis 1945 war Buckow die nächste Bahnstation an der Kleinbahnstrecke SchlawePollnowSydow der Schlawer Bahnen.

Ortsname

Ursprünglich hieß das Dorf im Deutschen Ristow und wurde erste später in Klein Ristow umbenannt, wohl zur Unterscheidung zum anderen Ristow im Schlawer Kreis. Im Polnischen wäre heute die Verwirrung wieder da, würde man nicht zwischen Rzyszczewo (ehem. Ristow bei Schlawe) und Rzyszczewko (ehemals Neu Ristow, Kreis Schlawe) im heutigen Powiat Sławieński und unserem Rzyszczewko (ehemals Klein Ristow, Kreis Schlawe) im heutigen Powiat Koszaliński differenzieren können.

Geschichte

Das später aufgesiedelte Gutsdorf ist seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis etwa 1880 als Vorwerk von Kummerow (heute polnisch: Komorowo) nachweisbar und wird zeitweise auch als Schäferei bezeichnet. Die ursprüngliche Anlage des Gutshofes ist noch klar erkennbar: an der Südseite der an der Dorfstraße später errichteten Gehöfte.

1928 wurde das Gut in vier Höfe aufgeteilt. Besitzer waren zunächst die von Podewils auf Krangen, die es Mitte des 19. Jahrhunderts verkauften. Das Gut erlebte verschiedene Besitzer, so auch 1907 bis 1914 den Grafen Leopold von Baudissin, bis es zuletzt dann Rudolf Ziesing aufsiedeln ließ.

Am 27. Februar 1945, kurz vor Einmarsch der Roten Armee, flüchteten die Bewohner gemeinsam. Sie gelangten bis an die Oder, wo sie sich nur mit dem nötigsten Gepäck und unter Zurücklassung der Fuhrwerke an die westliche Seite des Flusses schlagen konnten.

Vor 1945 war Klein Ristow eine Ortschaft der Gemeinde Buckow, die bis 1937 Wendisch Buckow hieß. Es lag im Landkreis Schlawe i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Danach ging es als Rzyszczewko in die Hoheit der Polen über und wurde eine Ortschaft – zusammen mit Bukowo als Bukowo-Rzyszczewko ein Ortsteil – der Stadt- und Landgemeinde Polanów im Powiat Koszaliński der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Köslin).

Kirche

Klein Ristow hatte (und hat bis heute) keine eigene Kirche. Die überwiegend evangelischen Klein Ristower gehörten vor 1945 zur Kirchengemeinde Kummerow (Komorowo) im Kirchspiel Krangen. Es lag im Kirchenkreis Schlawe der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Wilhelm Vedder.

Heute sind die Einwohner von Rzyszczewko fast ausnahmslos katholischer Konfession. Das Dorf gehört nun zur Parochie Bukowo Polanowskie im Dekanat Polanów im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen.

Schule

Die Kinder aus Klein Ristow besuchten vor 1945 die Schule in (Wendisch) Buckow, die dort – für sie verkehrsgünstig – an der Straße nach Bosens (Bożenice) lag.

Literatur

  • Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch, hrsg. von Manfred Vollack, 2 Bände, Husum, 1988/1989
  • Ruth Hoevel, Das Kirchspiel Krangen im Kr. Schlawe in Pommern, Münster, 1981

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