- Röhrda
-
Röhrda Gemeinde RinggauKoordinaten: 51° 6′ N, 10° 3′ O51.110.05274Koordinaten: 51° 6′ 0″ N, 10° 3′ 0″ O Höhe: 274–320 m Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 37296 Vorwahl: 05659 Röhrda ist ein Ortsteil der Gemeinde Ringgau im Werra-Meißner-Kreis, Hessen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Röhrda liegt am südlichen Hang im Tal der Netra im westlichen Teil der Landschaft Ringgau auf etwa 275 m über NN. Der Ort ist das zweitgrößte Dorf der Gemeinde.
Geschichte
Röhrda ist einer der ersten Siedlung im Ringgau. Die Siedlungsgründung wurde von zwei Wasserquellen begünstigt. Röhrda wird in einer (gefälschten) Urkunde aus dem Kloster Lippoldsberg von 1089 zum ersten Mal erwähnt. Die Siedlung muss aber älter sein, da früher zwei Kirchen nebeneinander bestanden, die Pfarrkirche Peter und Paul und die Martinskirche, von denen heute nur noch Mauerreste der Martinskirche zu sehen sind.
Auch wurde der Ort zweigeteilt. Eine Hälfte gehörte der Familie von Boyneburg, von deren Anteil die Landgrafen von Hessen im Jahr 1650 eine Hälfte kauften. Erst 1803 konnte der Landgraf von Hessen auch den restlichen Teil zurückbekommen und später in Privatbesitz überführen. Unter dem Namen „Meierei“ ist der Boyneburgische Besitz noch nachweisbar. Die andere Dorfhälfte war ein „kurpfälzisches Lehen der Herren von Falcken“, und so wurde das Dorf bereits um 1350 genannt. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts ging dieser Anteil an Herda über. 1654 erwarb Lucas von Siegel das Rittergut für etwa 30 Jahre. Danach ging der Besitz an die Herren von Meysenbug über, und noch heute ist ein schöner Fachwerkbau zu sehen an dem alten Wohnturm. 1780 erwarb ein Herr von Castell das Gut, der es wiederum 1836 verkaufte an Johannes Rexerodt, den Großvater des Raiffeisen-Mitbegründers. Seine Nachkommen haben es noch heute in Besitz.
1530 wurde bei einem Dorfbrand der halbe Ort zerstört, während die Wehrkirche mit dem Fachwerkaufsatz sowie Reste des ehemals befestigten Kirchhofs erhalten blieben.
Heute
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbstständige Gemeinde Röhrda am 1. April 1972 mit dem Nachbarort Datterode zur Gemeinde Netratal zusammen. Diese wurde schon zwei Jahre später, am 1. Januar 1974, in die Gemeinde Ringgau eingemeindet.
Röhrda das Mühlendorf
Von den beiden Quellen Aschenborn und Martinsborn wurden sechs Mühlen betrieben. Insgesamt hatte Röhrda acht Mühlen: Ober-, Loch-, Jost-, Unter-, Wins-, Anger-, Schlag-, und Luxmühle
Söhne und Töchter des Dorfes
- Hartmut Holzapfel (* 1944), ehemaliger hessischer Kultusminister
Weblink
- www.roehrda.de – Seite des Heimatvereins über den Ort
Datterode | Grandenborn | Lüderbach | Netra | Renda | Rittmannshausen | Röhrda
Wikimedia Foundation.