Römlinghoven

Römlinghoven

Römlinghoven ist ein Ortsteil von Königswinter mit etwa 500 Einwohnern[1], der zum Stadtteil Oberdollendorf gehört. Es ist der nördlichste Ortsteil am Rheinufer und grenzt nördlich an Bonn-Oberkassel. Südlich folgen Nieder- und Oberdollendorf, mit denen Römlinghoven schon lange eng verbunden ist.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Im Osten Römlinghovens erheben sich der Kuckstein und die Dollendorfer Hardt. Im Norden geht es nahtlos in die Wohnbebauung von Oberkassel über.

Geschichte

Römlinghoven, erstmals urkundlich 1299 als Rimlinchoven erwähnt, war über Jahrhunderte ein Straßendorf. Es zog sich entlang des Grundelbaches, der seit 1955 innerhalb des Ortes kanalisiert verläuft.[2] Römlinghoven war eine Honschaft im Kirchspiel Oberdollendorf des bergischen Amts Löwenburg, ab 1815 Teil der zur Bürgermeisterei Oberkassel (ab 1927 Amt Oberkassel) gehörenden Gemeinde Oberdollendorf und seit 1969 zur Stadt Königswinter gehörend.

Sehenswürdigkeiten

Auffälligstes Gebäude des Ortes ist der auf einen seit 1540 existierenden Gutshof zurückgehende Malteserhof.[3] Das Brückenhofmuseum in Oberdollendorf behandelt auch die Geschichte Römlinghovens. Die 1965 geweihte Heilig-Geist-Kirche ist eine Filiale der Pfarrkirche Oberdollendorfs und ein Natursteinbau. Sie hat die Form eines Würfels, an den sich ein quadratischer Turm anschließt. Aus dem Jahre 1514 stammt die aus Oberdollendorf übernommene St.-Anna-Glocke, die zu den Besonderheiten der Innenausstattung zählt.[2]

Infrastruktur

Am Flussufer verläuft die Eisenbahnstrecke der rechten Rheinseite, durch den Ort führen die Siebengebirgsbahn (Stadtbahn) mit einer Haltestelle „Oberkassel Süd / Römlinghoven“ und die B42 mit einer Ausfahrt.

Literatur

  • Ferdinand Schmitz: Die Mark Dollendorf. Bergisch Gladbach 1925.
  • Oberdollendorf und Römlinghoven. Ein Festbuch,, hrsg. v Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e. V., Königswinter 1986.
  • Karl Schumacher: Die Mühlen im Heisterbacher Tal. Wie sie klapperten vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Wasserwirtschaft, Historische Entwicklung, Mühlentechnik, Legenden und Gedichte, hrsg. v. Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e.V., Königswinter 2007. Das Werk behandelt die Mühlen in Heisterbach, Oberdollendorf und Römlinghoven.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Königswinter vom 30. Juni 2011, Römlinghoven: 492 Einwohner ohne Nebenwohnsitze, mit Nebenwohnsitzen 519
  2. a b Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.): Rheinische Kunststätten. Katholische Kirchen im Talbereich der Stadt Königswinter, Heft 411, 1. Auflage, Neusser Druckerei und Verlag, Köln 1995, ISBN 3-88094-787-2, S. 24.
  3. Malteserhof.de

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oberdollendorf — Stadt Königswinter Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Brückenhofmuseum — 50.6997222222227.1877777777778 Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Königswinter — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Siebengebirgsbahn — p2 Siebengebirgsbahn Kursbuchstrecke: 467 (nur Linie 66) Streckenlänge: 14,0 km Zweigleisigkeit: Kilometer 422,3–506,3 Koordinaten Eröffnung: ab 1911 Stationen: 21 …   Deutsch Wikipedia

  • Longenburg — Niederdollendorf ist ein am rechten Rheinufer gelegener Stadtteil von Königswinter. Er liegt gegenüber des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Longenburg 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3.1 Verkehr …   Deutsch Wikipedia

  • Niederdollendorf — ist ein am rechten Rheinufer dem Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg gegenüberliegender Stadtteil von Königswinter. Er hat 3556 Einwohner (Stand: 30. Juni 2011).[1] Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Heisterbacher Talbahn — Oberdollendorfer Viadukt der Talbahn auf einer Postkarte der Jahrhundertwende Die Heisterbacher Talbahngesellschaft (HTB) war eine AG, die eine Schmalspurbahn (750 mm) vom Rheintal in das Siebengebirge betrieb. Diese führte von… …   Deutsch Wikipedia

  • Max von Schillings — (April 19, 1868 – Berlin, July 24, 1933) was a German conductor, composer and theatre director. He was chief conductor at the Berlin State Opera from 1919 to 1925. Schillings opera Mona Lisa (1915) was internationally successful and was performed …   Wikipedia

  • Abtei Heisterbach — Zisterzienserabtei Heisterbach Chorruine Kloster Heisterbach Lage Deutschland Nordrhein Westfalen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Bonn-Oberkassel — Oberkassel Stadt Bonn Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”