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Ulrich Rückriem (* 30. September 1938 in Düsseldorf) ist ein in Irland lebender Bildhauer. Aufgrund seiner Arbeitsweise wird er häufig dem Minimalismus zugeordnet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ulrich Rückriem, Variationen eines Blocks, Schloss DyckNach einer Steinmetzlehre in Düren (1957–1959) arbeitete er an der Dombauhütte in Köln und studierte an den Kölner Werkschulen bei Prof. Ludwig Gies. Gleichzeitig begann er seine Tätigkeit als freier Künstler. 1966/1967 trat er mit Skulpturen aus Holzbalken hervor, ab 1968 gestaltet er Steinskulpturen. Hier bildete sich sein bis heute kennzeichnendes künstlerisches Verfahren heraus. Rückriem verdoppelt und teilt vielfach in einem Block gebrochene Steine mit sehr stark reduzierten kubischen oder rechteckigen Formen. Er wird daher häufig dem Minimalismus oder der Konzeptkunst zugerechnet.
Von 1969 arbeitete Ulrich Rückriem in einem gemeinsamen Atelier mit Blinky Palermo in Mönchengladbach. Darüber hinaus lebte und arbeitete er über viele Jahre hinweg in Nörvenich (1963–1971) im dortigen Schloss Nörvenich, in Clonegal, County Carlow, Irland, und in der Normandie. 2001 erhielt er den Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.
1974 wurde er Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, 1984 an der Kunstakademie Düsseldorf und 1988 an der Städelschule, Frankfurt am Main.
Ausstellungen
Eine Vielzahl von Einzelausstellungen (z. B. 2003 Neue Nationalgalerie, Berlin); außerdem seit 1966 Teilnahme an vielen internationalen Gruppenausstellungen (u.a. 1982 documenta 7, 1984 Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf 1987 documenta 8, 1992 DOCUMENTA IX, jeweils Kassel); Ulrich Rückriems Skulpturen sind in vielen internationalen Sammlungen und Museen vertreten. Seine Skulptur Granit Rosa Porriño steht auf dem Alten Marktplatz im Zentrum von Lörrach im Rahmen des Lörracher Skulpturenwegs. Weitere Skulpturen von Rückriem stehen vor der Zentrale des Goethe-Instituts in München, im Skulpturengarten Neues Museum Nürnberg, neben der Neuen Nationalgalerie in Berlin und im Skulpturenpark Köln.
1994 wurde in Rommerskirchen-Sinsteden die Skulpturen-Hallen Ulrich Rückriem eröffnet. In zwei Hallen sowie im Außenbereich werden auf 2000 m² ca. 100 Skulpturen präsentiert. Die Skulpturen-Halle ist dem Kulturzentrum Sinsteden / Landwirtschaftsmuseum Sinsteden angegliedert.
Ehrenmal (1965) – Nörvenich
Heine-Denkmal (1982) – Bonn Alter Zoll
Skulptur – Essen Halden Zollverein (Weltkulturerbe)
o.T. Anröchter Dolomit (1983) - Moltkeplatz, Essen
Granit (Normandie), gespalten, geschnitten, 1985
Neue Nationalgalerie Berlinunbenannte Skulptur in Bochum
Granit Rosa Porriño in Lörrach
Ehrenmal (1966) in Nörvenich-Frauwüllesheim (Stele besteht aus fünf Elementen)
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1984: Konrad-von-Soest-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
- 1985: Arnold-Bode-Preises der documenta – Stadt Kassel
- 1998:Piepenbrock Preis für Skulptur, Berlin
Literatur
- Ulrich Rückriem: Arbeiten, Herausgeber: Ulrich Rückriem, ISBN 3-927789-33-X
- Ulrich Rückriem: Bahndamm, Herausgeber: Ulrich Rückriem, Werner J. Hannappel, Ulrich Wilmes, ISBN 3-88375-699-7
- Ulrich Rückriem: Skulpturen 1968–1973. Herausgeber: Ulrich Rückriem, ISBN 3-7701-0728-4
- Jürgen Hohmeyer: Ulrich Rückriem. ISBN 3-88960-013-1
Weblinks
- Literatur von und über Ulrich Rückriem im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Rückriem-Stelen in Düren
- Ulrich Rückriem auf dem Moltkeplatz in Essen (mit Links zu weiteren Werken in Essen)
Personendaten NAME Rückriem, Ulrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer GEBURTSDATUM 30. September 1938 GEBURTSORT Düsseldorf
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