- SAR-Wert
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SAR ist die Abkürzung für Spezifische Absorptionsrate; Einheit: W/kg oder m2s − 3.
Sie ist die physikalische Größe und das Maß für die Absorption von elektromagnetischen Feldern in biologischem Gewebe. Die Absorption elektromagnetischer Feldenergie führt immer zu einer Erwärmung des Gewebes. Der Erwärmungsvorgang entspricht der dielektrischen Erwärmung.
Inhaltsverzeichnis
Bestimmung der Spezifischen Absorptionsrate
Die Spezifische Absorptionsrate lässt sich berechnen aus
- der Feldstärke im Gewebe:
- der Stromdichte im Gewebe:
- der Temperaturerhöhung im Gewebe:
dabei ist:
- E = Elektrische Feldstärke ([E] = V/m)
- J = Stromdichte ([J] = A/m²), hervorgerufen durch die magnetischen -und elektrischen Felder. (Der Grenzwert der Stromdichte, für Facharbeiter, liegt z.B. bei 10 mA/m². Bei normalen Personen 2 mA/m².)
- ρ = Dichte des Gewebes ([ρ] = kg/m³)
- σ = Elektrische Leitfähigkeit des Gewebes ([σ] = S/m)
- ci = Wärmekapazität des Gewebes ([ci] = J/(kg K)
- dT/dt = zeitliche Ableitung der Gewebetemperatur ([dT/dt] = K/s)
Verwendung
Häufig wird bei Mobiltelefonen ein SAR-Wert angegeben. Dieser liegt bei modernen Geräten ungefähr zwischen 0,10 und 1,94 W/kg [1]. Je kleiner der SAR-Wert ist, desto geringer wird das Gewebe durch die Strahlung erwärmt. Der empfohlene oberste Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation liegt bei 2,0 W/kg. Früher wurde der SAR-Wert für Mobiltelefone von den Herstellern unter uneinheitlichen Bedingungen bestimmt, was ihn wenig verlässlich machte. Seit Herbst 2001 existiert eine europäische Norm (EN 50361), welche die Messbedingungen genau festlegt.
Für die Auszeichnung eines Mobiltelefons mit dem blauen Engel ist ein maximaler SAR-Wert von 0,6 W/kg erlaubt. Für die Auszeichnung mit dem TCO 01 Mobile Phone-Logo ist ein maximaler SAR-Wert von 0,8 W/kg erlaubt.
Der SAR-Wert für Mobiltelefone ist für die maximale Sendeleistung angegeben. Aufgrund der Leistungsregelung tritt im Betrieb zumeist ein kleinerer SAR-Wert auf, der vom jeweiligen Mobilfunknetz abhängig ist. So sendet das Mobiltelefon in gut ausgebauten Netzen mit einer hohen Dichte von Sendemasten in der Regel mit erheblich geringerer Sendeleistung als in schlechter ausgebauten Netzen. Dies führt dazu, dass die Exposition beim Telefonieren mit Blick auf die tatsächlich erzeugte SAR-Belastung in Gebieten mit einer hohen Dichte von Sendemasten geringer ist als in großer Entfernung zum Sendemasten. Die Leistungsstufen eines GSM-Mobiltelefons liegen dabei je nach Empfangssituation zwischen 1 und 2000 mW. Die Sendeleistungen üblicher Mobiltelefone erzeugen innerhalb dieser Leistungsspanne SAR-Werte innerhalb zulässiger Expositionswerte. Die geringen Sendeleistungen können sich nur in gut ausgebauten Netzen einstellen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bundesamt für Strahlenschutz: SAR-Werte von Handys (19.02.2008)
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