- 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“
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6. SS-Gebirgs-Division „Nord“
TruppenkennzeichenAktiv 15. Januar 1941–April 1945 (Kapitulation) Land Deutsches Reich Streitkräfte Waffen-SS Truppengattung Gebirgsjäger Typ Gebirgsjägerdivision Grobgliederung Siehe Gliederung Zweiter Weltkrieg Operation Nordwind Kommandeur Liste der Kommandeure Die 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ war eine Division der Waffen-SS, die auf Befehl Heinrich Himmlers vom 15. Januar 1941 als SS-Kampfgruppe Nord aus in Norwegen stationierten Einheiten der Waffen-SS gebildet wurde.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 28. Februar 1941 bildeten die 6., 7. und 9. SS-Totenkopf-Standarte in Nordnorwegen die SS-Kampfgruppe Nord, einen Verband in Brigadestärke. Beim Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war die Kampfgruppe nicht in der Lage, die Stellungen der Roten Armee zu durchbrechen und wurde zurückgeschlagen. Bis September 1941 wurde die Kampfgruppe zur SS-Division Nord erweitert, bevor sie am 15. Januar 1942 zur SS-Gebirgs-Division „Nord“ umgewandelt wurde.[1] Im Zuge der Durchnummerierung der Divisionen der Waffen-SS am 22. Oktober 1943 erhielt die Division die Nummer 6.[2]
Einsatz
Die Division war die meiste Zeit des Krieges in Finnland und Norwegen eingesetzt. Dezember 1944 wurde sie an die Westfront verlegt und kämpfte im Rahmen der Angriffsoperation „Nordwind“ in den Vogesen. Im Nord-Elsass Elsass-Lothringen und im Saar-Mosel-Dreieck um Trier war sie ab Februar 1945 in Verteidigungs- und Rückzugsgefechte gegen die 3. US-Armee eingesetzt. Anfang März sollte sie die Verteidigung des Rhein-Mosel Raums um Koblenz im östlichen Vorderhunsrück verstärken, erreichte aber infolge Materials- und Treibstoffmangels dieses Einsatzgebiet nur mit einer Aufklärungsabteilung, zwei leichten Artillerieabteilungen und Teilen einer Panzerjägerabteilung. Bis zum 17. März 1945 lieferten sie sich zwischen Untermosel und den Hunsrückhöhen verlustreiche Gefechte mit Infanterie- und Panzereinheiten von der 90. US-Infantry Division in deren Verlauf 189 Angehörige der SS-Division getötet wurden. Sie sind bestattet auf der Kriegsgräberstätte Pfaffenheck. Teile der Division lieferten sich in den darauffolgenden Wochen im Verbund mit der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ schwere Rückzuggefechte mit US-Verbänden quer durch Süddeutschland. Unter anderem waren Einheiten der 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ am Kampf um Nürnberg beteiligt. Bis April gingen Teile der Division nach Südbayern und Österreich zurück.
Die Division ergab sich im April 1945 in Bayern Einheiten der United States Army.
Gliederung
- SS-Gebirgs-Jäger-Regiment 11 „Reinhard Heydrich“
- SS-Gebirgs-Jäger-Regiment 12 „Michael Gaißmair“
- SS-Gebirgs-Artillerie-Regiment 6
- SS-Infanterie-Regiment (mot) 5
- SS-Infanterie-Bataillon 9
- SS-Panzer-Grenadier-Bataillon 506
- SS-Schützen-Bataillon „Nord“ (mot) 6
- SS-Flak-Abteilung 6
- SS-Gebirgs-Aufklärungs-Abteilung (mot) 6
- SS-Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 6
- SS-Gebirgs-Pionier-Bataillon 6
- SS-Ski(Jäger)-Bataillon „Norge“ (1942-43: Skikompanie "Norge")
- SS-Werfer-Abteilung 6
- SS-Feldersatz-Bataillon 6
- 2 u. 3 SS-og-Politi-Kompanien (norwegische Einheiten)
- SS-Sturmgeschütz-Batterie 6
- Divisionstruppen
- SS-Instandsetzungs-Abteilung 6
- SS-Gebirgs-Sanitäts-Abteilung 6
- SS-Wirtschafts-Bataillon 6
- SS-Verwaltungstruppen-Abteilung 6
- SS-Feldhundetruppen-Abteilung 6
- SS-Bekleidungs-Kompanie 6
- SS-Veterinär-Kompanie 6
- SS-Gebirgs-Kriegsberichter-Zug 6
- SS-Feldgendarmerie-Zug 6
Kommandeure[1]
- 28. Februar – 15. Mai 1941 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Richard Herrmann
- 15. Mai 1941 – 20. April 1942 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Karl Demelhuber
- 20. April 1942 – 15. Dezember 1943 Generalmajor der Waffen-SS (seit 30. Januar 1944 auch SS-Brigadeführer) Matthias Kleinheisterkamp
- 15. Dezember 1943 – 14. Juni 1944 SS-Gruppenführer und Generalmajor der Waffen-SS Lothar Debes
- 14. Juni – 23. August 1944 SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Friedrich-Wilhelm Krüger
- 23. August – 1. September 1944 SS-Standartenführer Gustav Lombard
- 1. September 1944 – 2. April 1945 SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Karl Heinrich Brenner
- 2. April – 8. Mai 1945 SS-Standartenführer Franz Schreiber
Literatur
- Rolf Michaelis: Die Gebirgsdivisionen der Waffen-SS. 2. Auflage. Michaelis-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930849-22-4.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. 2 Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c 6. SS-Gebirgs-Division Nord RS 3-6 1941-1943 bearbeitet von Elfriede Frischmuth Koblenz April 2008
- ↑ Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. 2 Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6, S. 45 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
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