- B37
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Basisdaten Gesamtlänge: 108 km Bundesländer: Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg
HessenVerlaufsrichtung: West-Ost Karte Verlauf der Bundesstraße 37Die Bundesstraße 37 ist eine Bundesstraße in Deutschland. Sie führt vom Stadtzentrum Kaiserslauterns nach Neckarelz, wo sie in die B 27 mündet.
Inhaltsverzeichnis
Streckenverlauf
Kaiserslautern - Mannheim - Heidelberg - Mosbach
Die Bundesstraße 37 verbindet die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, tangiert aber im Neckartal kurzzeitig auch Hessen. Die Gesamtlänge beträgt ca. 108 km. Die B 37 ist auf zwei Abschnitten durch die Autobahnen 650 (zwischen Friedelsheim und Ludwigshafen am Rhein) und 656 (zwischen Mannheim und Heidelberg) auf jeweils rund 10 km Länge unterbrochen.
Von West nach Ost sind folgende größeren Städte und Ortschaften an der B 37 gelegen: Kaiserslautern, Hochspeyer, Bad Dürkheim, Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Neckargemünd, Neckarsteinach, Hirschhorn, Eberbach, Neckargerach, Mosbach-Neckarelz. In der Fortsetzung folgt dem Neckar die von Würzburg kommende Bundesstraße 27 nach Heilbronn.
Landschaftlich reizvoll sind die Streckenabschnitte durch das Neckartal und den Pfälzerwald.
Von Neckargemünd bis Eberbach ist der Streckenverlauf identisch mit der B 45.
Geschichte
Ursprung
Die Landstraße von Dürkheim nach Mannheim war als Salinenstraße eine der wichtigsten Verbindungen der Pfalz und wurde ab 1753 (zunächst nur von Mannheim bis Oggersheim, später auch bis Dürkheim) zur Kunststraße ausgebaut.
Als wichtigste Ost-West-Verbindung der Kurpfalz wurde die Landstraße von Mannheim über Heidelberg nach Mosbach ab 1765 zur Chaussee ausgebaut. Allerdings führte diese Straße im 18. Jahrhundert nicht durch das Neckartal (dessen nördlicher Teil schon damals zu Hessen gehörte), sondern ab Neckargemünd über Wiesenbach und Aglasterhausen nach Mosbach. Erst im Jahre 1857 wurde die Neckartalstraße über Hirschhorn und Eberbach (die heutige Bundesstraße 37) gebaut und im Jahre 1862 zur badischen Staatsstraße erhoben.
Frühere Strecken und Bezeichnungen
Die badische Staatsstraße Nr. 3 führte von Mannheim über Heidelberg und Sinsheim nach Heilbronn und nutzte dabei ab Neckargemünd die Strecken der heutigen Bundesstraßen 39 und 45. In Wiesenbach zweigte die badische Staatsstraße Nr. 4 ab, die auf der alten Landstraße über Aglasterhausen nach Mosbach führte. Die Neckartalstraße, die teilweise über hessisches Gebiet führte, erhielt von der badischen Straßenbauverwaltung zwei verschiedene Nummern. Die badische Staatsstraße Nr. 162 führte von Neckargemünd bis zur hessischen Landesgrenze bei Neckarsteinach. Die badische Staatsstraße Nr. 166 führte von der hessischen Landesgrenze bei Eberbach bis nach Neckarelz, wo sich heute der Endpunkt der Bundesstraße 37 befindet.
Erst bei der Einführung des Reichsstraßennetzes im Jahre 1932 wurde die neu eingerichtete Reichsstraße 37 ohne Berücksichtigung historischer Landesgrenzen durch das Neckartal über hessisches Territorium nach Eberbach und weiter bis Neckarelz geführt.
Aktuelle Entwicklung
In Höhe der hessischen Gemeinde Hirschhorn wurde während der 1980er Jahre eine aufwendige Ortsumgehung mit zwei Neckarbrücken und einem einröhrigen Straßentunnel gebaut, die einerseits den Ortskern entlastet und andererseits eine dauerhafte Befahrbarkeit der B 37 bei hochwasserführendem Neckar sicherstellt. Die alte Ortsdurchfahrt entlang des Flusses wird bei Hochwasser immer wieder überflutet, so dass die wichtige Verbindung aus dem Neckartal nach Heidelberg früher regelmäßig unterbrochen wurde.
Bis in die Mitte der 1990er Jahre führte die B 37 noch parallel zur A 656 durch die Mannheimer Stadtteile Neuostheim und Seckenheim, die Gemeinde Edingen-Neckarhausen und den Heidelberger Stadtteil Wieblingen, bevor die Herabstufung in diesem Abschnitt zur Landesstraße 637 erfolgte.
Zwischen Hochspeyer und Frankenstein werden durch Felssprengungen auf einem 1,5 km langen Teilstück, die durch Felsen auf der einen Seite und eine Bahnstrecke auf der andern Seite begrenzte Fahrbahn verbreitert um auch einen Rad- und Gehweg anzulegen. [1]
Planungen
Immer wieder wird in der Stadt Heidelberg diskutiert, die unmittelbar am südlichen Neckarufer verlaufende B 37 auf rund 2 km unter die Erde zu verbannen, um so die historische Altstadt ohne störenden Straßenverkehr wieder direkt an den Fluss grenzen zu lassen. Ob dieser Wunsch angesichts der hohen Baukosten und des felsigen Untergrundes realisiert werden kann, wird die Zukunft zeigen.
Einzelnachweise
- ↑ Die Rheinpfalz, Donnerstag 7. Februar 2008
Siehe auch
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