- Sabrina Setlur
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Sabrina Setlur (* 10. Januar 1974 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Rapperin. Mit mehr als zwei Millionen verkauften Tonträgern ist sie die erfolgreichste weibliche Interpretin des deutschsprachigen Rap.[1]
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Jugend
Sabrina Setlur wurde als Tochter indischer Einwanderer in Frankfurt am Main geboren, verbrachte jedoch einen Großteil ihrer Kindheit in bürgerlichen Verhältnissen in den Taunusvororten Bad Soden am Taunus und Schwalbach am Taunus. In der Oberstufe lernte sie den späteren Mitbegründer des Labels 3p, Thomas Hofmann, kennen. Dieser ermutigte Setlur 1993 nach einer spontanen Performance zu Dr. Dres Nuthin' But a "G" Thang auf der späteren Rödelheim Hartreim Projekt-Produktion Wenn es nicht hart ist zu rappen. Sabrina brach ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre ab und unterzeichnete einen Plattenvertrag bei 3p.
Karriere
1990er
1995 veröffentlichte Setlur unter ihrem Pseudonym Schwester S. die von Moses Pelham produzierte Doppel-A-Single Hier kommt die Schwester/Pass auf. Der endgültige Durchbruch gelang jedoch erst mit der Nachfolgesingle Ja klar; im Februar 1995 folgte ihr Debütalbum S ist soweit (Platz 11). Im Jahr darauf erhielt Setlur den ECHO in der Kategorie „Künstlerin National“. Des Weiteren bekam sie beim Radiosender hr3 eine eigene Hip-Hop-Sendung.
Nach einem Vertriebswechsel von 3p veröffentlichte Setlur 1997 ihr zweites Album Die Neue S-Klasse erstmals unter richtigem Namen. Die Platte erreichte Platz 10 der deutschen Albumcharts und verkaufte sich innerhalb weniger Monate mehr als 300.000 Mal, nicht zuletzt dank des Nr. 1-Hits Du liebst mich nicht. Während Sabrina einen weiteren ECHO als auch einen Cometen als „Künstlerin National“ erhielt, brachte das Album mit Glaubst Du mir?, Nur mir und Folge dem Stern drei weitere Hitsingles hervor. Zudem war sie 1999 unter anderem auf der Faithless-Single Bring My Family Back zu hören. Ihre Single Freisein ließ sie im selben Jahr von Xavier Naidoo singen, da sie sich selbst nicht als Sängerin, sondern als Rapperin betrachtete. Das Lied Nur mir darf aufgrund einer Urheberrechtsverletzung nicht mehr verkauft werden. [2]
1999 erschien schließlich Setlurs drittes Studioalbum Aus Der Sicht Und Mit Den Worten Von. Die Platte übertraf den Erfolg der beiden Vorgänger ein weiteres Mal, erreichte Platz #3 der Albumcharts und brachte der Rapperin ihren dritten ECHO ein. Anschließend veröffentlichte Setlur mit Alles, dem mit Xavier Naidoo eingespielten Titelsong zum Kinoerfolg Anatomie, einen Top-20-Hit.
2000er Jahre
Anfang 2001 sorgte Setlur durch ihre Beziehung zu Tennisstar Boris Becker für Aufsehen in den Boulevardmedien. Obwohl das Paar sich kurze Zeit später trennte, hielt Setlur sich mit Gerüchten um eventuelle Drogen- und Magersucht in den Folgemonaten weiterhin in den Schlagzeilen. Allerdings ließ die Rapperin noch im selben Jahr auch musikalisch wieder von sich hören. Das im November 2003 veröffentlichte Album Sabs erreichte Platz #11 in den deutschen Charts und brachte mit Ich bin so, Liebe, Baby und Mein Herz vier erfolgreiche Singles hervor. Parallel dazu machte Setlur durch ihre Teilnahme an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest als auch durch ihr Engagement in der vierten Staffel des Castingformates Popstars auf sich aufmerksam und veröffentlichte kurz darauf ihre Best-Of-Collection 10 Jahre.
Von 2006 an arbeitete Setlur an ihrem sechsten Album Rot, welches am 24. August 2007 veröffentlicht wurde. Erste Singleauskopplung war der Song Lauta, der am 3. August 2007 in drei unterschiedlichen Versionen als Maxi erschien. Als Grundlage dieses Songs diente 25 Years von The Catch aus dem Jahr 1983. Am 21. Juni 2007 hatte der dazugehörige Clip bei MTV seine Premiere.[3]
Die zweite Single, I Think I Like It, auf der in englischer, deutscher und französischer Sprache gesungen wird, erschien am 9. November 2007. Diese Single wie auch das Album Rot waren trotz positiver Kritiken kommerziell wenig erfolgreich; beide Veröffentlichungen schieden bereits nach zwei Wochen aus den Media Control Charts aus. Infolge dessen wurden keine weiteren Singles aus Rot ausgekoppelt, jegliche Promotion wurde gestoppt. Die für Februar/März 2008 angekündigte Tour fand nicht statt.[4]
Im Frühjahr 2008 wurde in zahlreichen Medien bekannt, dass Setlur insolvent sei und einer ehemaligen Freundin und Nachbarin 41.000 Euro schulde. Laut dieser lebte die Rapperin jahrelang über ihre Verhältnisse. Im Juli 2008 zog jene Nachbarin die zuvor erstattete Strafanzeige wegen Betrugs zurück.
Im Sommer 2009 nahm Sabrina Setlur neben Désirée Nick und Maja von Hohenzollern an der Sat.1-Fernsehsendung Die Promi-Singles − Traumfrau sucht Mann teil, die wegen schlechter Einschaltquoten frühzeitig abgesetzt wurde.[5]
Diskografie
→ Hauptartikel: Sabrina Setlur/DiskografieStudioalben
Jahr Titel Chartpositionen [6] Anmerkung DE AT CH 1995 S ist soweit 11
(21 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 6. Februar 1995 1997 Die neue S-Klasse 10
(44 Wo.)19
(16 Wo.)19
(14 Wo.)Erstveröffentlichung: 24. März 1997
Verkäufe: + 250.0001999 Aus der Sicht und mit den Worten von… 3
(12 Wo.)29
(3 Wo.)26
(5 Wo.)Erstveröffentlichung: 1. Oktober 1999
Verkäufe: + 150.0002003 Sabs 11
(5 Wo.)65
(1 Wo.)74
(1 Wo.)Erstveröffentlichung: 2. November 2003 2007 Rot 32
(2 Wo.)— 100
(1 Wo.)Erstveröffentlichung: 24. August 2007 Filmografie
- 2000: Anatomie
- 2001: Frau2 sucht HappyEnd
Auszeichnungen
- 1998: „Silber“ in der Kategorie „Bester Hip-Hop Act“
- 2003: „Bronze“ in der Kategorie „Hip-Hop National“
- 1995: in der Kategorie „Hip-Hop Act“
- 1997: in der Kategorie „Act National“
- 1998: in der Kategorie „Video National“ (Glaubst du mir)
- Deutscher Multimedia Award
- 2008: in der Kategorie „Website“ (rot.fm)[7]
- 1995: in der Kategorie „Künstlerin National“
- 1998: in der Kategorie „Künstlerin National“
- 2000: in der Kategorie „Künstlerin National“
- 2000: in der Kategorie „Beste deutsche Pop-Musik“
- Regenbogen Award
- 2000
Weblinks
- Sabrina Setlur in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Porträt bei laut.de
- Sabrina Setlur geht auf Partnersuche auf Spiegel Online vom 21. August 2009
Einzelnachweise
- ↑ "Sabrina Setlur: Eine Frau sieht rot". Berliner Morgenpost. Abgerufen am 24. August 2007.
- ↑ Kraftwerk siegt gegen Sängerin Setlur, FTD, 30. August 2011
- ↑ http://www.netzeitung.de/entertainment/music/572990.html
- ↑ http://www.3-p.de/kuenstler/kuenstler_releases.php?step=1&kuenstler=Sabrina%20Setlur&ID=224
- ↑ DWDL. de: Sat.1-Montag: Ende eines absehbaren Desasters (15. September 2009)
- ↑ Chartquellen: DE AT CH
- ↑ http://www.deutscher-multimedia-award.de/index.php?id=578
Kategorien:- Rapper (Deutschland)
- Teilnehmer am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest
- Musik (Frankfurt am Main)
- Comet-Preisträger (Deutschland)
- Echo-Preisträger
- Hörfunkmoderator
- Geboren 1974
- Frau
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