BBÖ 2040/s

BBÖ 2040/s
BBÖ 2040/s / ÖBB 2190
2190.01 im Bahnhof Lunz am See an der Ybbstalbahn
Nummerierung: BBÖ: 2040/s.01–03
ÖBB: 2190.01–03
Anzahl: 3
Hersteller: Simmering/Wien
Baujahr(e): 1934, 1936
Ausmusterung: 2000
Achsformel: Bo
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Puffer: 5.720 mm
Gesamtradstand: 2.400 mm
Dienstmasse: 12,0 t / 12,85 t
Reibungsmasse: 12,0 t / 12,85 t
Radsatzfahrmasse: 5,8 u. 6,2 t / 6,15 u. 6,70 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Dauerleistung: 86,5 kW, 180 A, 480 V /
96 kW, 236 A, 405 V
Anfahrzugkraft: 21,5 kN / 24,5 kN
Treibraddurchmesser: 820 mm
Zylinderanzahl: 8 / V 90°
Zylinderdurchmesser: 130 mm
Kolbenhub: 180 mm
Motorentyp: GMB 147/15 / GMB 147/18
Nenndrehzahl: 1500/min
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: dieselelektrisch
Zugsicherung: keine

Die BBÖ 2040/s ist eine dieselelektrische zweiachsige Schmalspur-Diesellokomotivreihe der BBÖ.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

2190.03 mit maximaler Anhängelast auf der Krumpe

Die ersten beiden Lokomotiven wurden 1934 geliefert, die dritte folgte 1936. Letztere unterschied sich in Details von den erstgelieferten (vgl. Tabelle).

Die Loks wurden auf den Waldviertler Schmalspurbahnen und von St. Pölten aus auf der Zweigstrecke der Mariazellerbahn („Krumpe“) eingesetzt.

Die Deutsche Reichsbahn bezeichnete die Loks 1938 als V 15.901–903. Die ÖBB gab ihnen ab 1953 die Reihenbezeichnung 2190. Da die 2190.03 in einem sehr schlechten Allgemeinzustand war, wurde 1969 die Ausmusterung beantragt. Sie kam aber als Werklokomotive 053/s in die Hauptwerkstätte St. Pölten, da deren bisherige Werkslok zu diesem Zeitounkt mit einem irreparablen Schaden abgestellt wurde. 1974 aber wurde sie wieder als 2190.03 in den Fahrzeugbestand der ÖBB aufgenommen.

1992 bekam die 2190.03 einen neuen Motor der Bauart R8 (wie bei ÖBB 2091), da für diesen im Gegensatz zum SV 8-Motor (Vorgänger) ausreichend Ersatzteile lagernd waren. Weil dieser Motor jedoch mehr Platz benötigte, wurde der Vorbau analog der Baureihe BBÖ 2041/s umgebaut.

2190.01 wurde 1983, 2190.02 1981 ausgemustert. Beide wurden 1987 an den Verein ÖGLB verkauft, der die 2091.01 heute auf der Bergstrecke der Ybbstalbahn einsetzt. 2190.02 wurde als Ersatzteilspender ausgeschlachtet.

Die 2190.03 ging 2001 in das Eigentum des Eisenbahnclub Mh.6 über, der sie heute betreut. Ihr Einsatz als Verschublok in der HW St. Pölten endete dadurch aber nicht. Aktuell trägt sie tannengrünen Lack.

2009 wurde die leere Hülle der 2190.02 an den Waldviertler Schmalspurbahnverein abgegeben, wo sie äußerlich aufgearbeitet und in karminrot/cremeweiss neu lackiert wurde.

Konstruktion

Die 2190er haben einen genieteten Hauptrahmen und Mittelpufferkupplung. Der Lokkasten stützt sich mittels Blattfedern auf die Radsätze. Vor dem Führerhaus – dieses befindet sich am hinteren Rahmenende – ist ein schmaler Vorbau, in dem die Antriebsanlagen untergebracht sind. Die Lokomotive kann sowohl von der linken als auch von der rechten Führerstandsseite bedient werden.

Technik

Die Geschwindigkeit und Zugkraft der Lokomotiven passen sich bei konstanter Drehzahl und Leistung des Motors den Anhängelasten und den Steigungen der Strecke an. Die Kraftübertragung erfolgt im System Gebus. Die Loks verfügen über eine Vakuumbremse, besitzen aber keine Sifa.

Literatur

  • Erich Doleschal, Heinz Gerl, Helmut Petrovitsch, Wilhelm Saliger: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen – Diesel-Lokomotiven und Dieseltriebwagen, alba-Verlag, Düsseldorf, 1993, ISBN 3-87094-150-2
  • Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4

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