- Samuel Eilenberg
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Samuel Eilenberg (* 30. September 1913 in Warschau, Generalgouvernement Warschau; † 30. Januar 1998 in New York, USA) war ein polnischer Mathematiker. Zusammen mit Saunders Mac Lane gilt er als Begründer der Kategorientheorie.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Eilenberg stammte aus der polnischen mathematischen Schule, die ihre Schwerpunkte in mathematischer Grundlagenforschung, Topologie, Funktionalanalysis und Maßtheorie hatte, und promovierte 1936 bei Karol Borsuk in Warschau. 1939 floh er mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs aus Europa nach den USA, wo ihm in Princeton Solomon Lefschetz und Oswald Veblen eine Stelle an der University of Michigan in Ann Arbor vermittelten, wo Raymond Wilder eine Arbeitsgruppe „Topologie“ aufbaute. 1947 ging er an die Columbia University in New York, wo er bis zu seiner Emeritierung blieb, zweimal Dekan des Fachbereichs war und 1982 „University Professor“ (dort die höchste Position) wurde.
Eilenbergs Hauptarbeitsgebiet war die Topologie. Zusammen mit Norman Steenrod arbeitete er an einer axiomatischen Fundierung der Homologietheorie (Foundations of Algebraic Topology, Princeton 1952, bekannt sind die Eilenberg-Steenrod-Axiome für Homologie). Er war auch Mitglied der französischen Bourbaki-Gruppe. Mit Henri Cartan zusammen veröffentlichte er ein Standardwerk zur homologischen Algebra (Homological Algebra, Princeton 1956). Im Jahr 1958 hielt er auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Edinburgh einen Plenarvotrag („Applications of homological algebra in topology“). Er schrieb auch ein Buch über Automatentheorie.
Eilenberg und Steenrod planten auch einen Folgeband zu ihrem Lehrbuch, der nie erschien. Eilenberg arbeitete kurz vor seinem Tod mit Eldon Dyer an einem mehrbändigen Topologie-Lehrbuch.
Eilenberg war auch ein bekannter Sammler südostasiatischer Kunst. 1987 vermachte er seine Sammlung dem Metropolitan Museum of Art.
Ehrungen
- 1958 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Edinburgh (Applications of Homological Algebra in Topology).
- Mitglied der National Academy of Sciences der USA
- 1986: Wolf-Preis
- 1987: Leroy P. Steele Prize for Lifetime Achievement der American Mathematical Society
Schriften
- Samuel Eilenberg, Norman Earl Steenrod: Foundations of algebraic topology. 6. Auflage. Princeton University Press, Princeton 1966.
- Samuel Eilenberg, Saunders Mac Lane: Collected works. Academic Press, London 1986, ISBN 0-12-234020-5.
- Henri Cartan, Samuel Eilenberg: Homological Algebra. 13. Auflage. Princeton University Press, Princeton 1999, ISBN 0-691-04991-2.
Weblinks
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