- Santo Domingo
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18.476388888889-69.89333333333314Koordinaten: 18° 29′ N, 69° 54′ W
Santo Domingo de Guzmán Santo Domingo auf der Karte der Dominikanischen Republik
Basisdaten Staat Dominikanische Republik Distrikt Distrito Nacional Stadtgründung 5. August 1496 Einwohner 2.987.013 (2006) – im Ballungsraum 3.813.214 Stadtinsignien Detaildaten Fläche 104,44 km² Bevölkerungsdichte 28.600 Ew./km² Höhe 14 m Gewässer Río Ozama, Karibik Postleitzahl 10100 - 10699
(Distrito Nacional)
10700 - 11999
(Santo Domingo)Zeitzone UTC-4 Website Kathedrale von Santo Domingo Santo Domingo de Guzmán ist die Hauptstadt der Dominikanischen Republik und mit 2.987.013 Einwohnern in der eigentlichen Stadt und 3.813.214 in der Agglomeration (Stand jeweils 2006) zugleich die größte Metropole des Landes. Santo Domingo und das etwa gleich große Havanna, die Hauptstadt Kubas, sind zudem die beiden größten Städte der Westindischen Inseln in der Karibik. Santo Domingo ist Sitz eines Erzbischofs.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt an der Südküste der karibischen Insel Hispaniola an der Mündung des Río Ozama und besitzt den bedeutendsten Hafen der Republik (La Haina).
Klima
Die Durchschnittstemperatur am Tag beträgt 30,25 °C, in der Nacht 21,08 °C. Der jährliche Niederschlag 1385 Millimeter und die Durchschnittstemperatur des Wasser beträgt 26,75 °C. Luftfeuchtigkeit im Sommer: 90 %
Geschichte
Santo Domingo war seit 1496 von Europäern besiedelt, wurde aber offiziell erst 1498 von Christoph Kolumbus' Bruder Bartolomeo an der Mündung des Flusses Ozama gegründet und ist somit die älteste von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt. Sie hieß zunächst La Nueva Isabela.
1502 wurde sie wegen eines Hurricans und einer Ameisenplage vom damaligen Statthalter der Insel, Nicolás de Ovando, am Westufer des Flusses Ozama neu gegründet und erhielt den heutigen Namen. Die neu gegründete Stadt wies erstmals den Grundriss einer Idealstadt auf, wie ihn die Städtebauer der Renaissance forderten. Das Stadtbild mit seinen rechtwinkelig angelegten Straßen und einem zentral gelegenen Platz (Plaza de Armas oder Plaza Mayor) sollten prägend für alle folgenden Neugründungen in ganz Lateinamerika werden.
Die Kathedrale Basilica Menor de la Virgen de La Anunciación ist die älteste Kathedrale Amerikas (Grundsteinlegung 1521, eingeweiht 1540). 1546 wurde sie von Papst Paul III. zur ersten erzbischöflichen Kathedrale der Neuen Welt erhoben. Sie barg bis 1992 die Gebeine von Kolumbus, die anlässlich der 500-Jahrfeier der Entdeckung Amerikas in den neuen Faro a Colón überführt wurden. Die Kathedrale gilt als unvollendet, da die ursprünglich geplanten Glockentürme nicht errichtet wurden.
1538 wurde hier die älteste Universität Amerikas eröffnet. Während der Trujillo-Diktatur hieß Santo Domingo von 1936 bis 1961 Ciudad Trujillo.
Verkehr
Der internationale Flughafen Las Américas befindet sich in der Nähe von Santo Domingo. Seit 30. Januar 2009 wird die Linie 1 der Metro Santo Domingo betrieben. Sie ist 14,5 km lang und bedient 16 Stationen.
Kultur
Die UNESCO erklärte 1990 die historische Altstadt (spanisch Ciudad Colonial) am westlichen Ufer des Río Ozama zum Weltkulturerbe der Menschheit.
Im Jahr 2003 wurden in Santo Domingo die 14. Panamerikanischen Spiele ausgetragen.
Sehenswürdigkeiten
Alcázar de Colón
Am Plaza de España mit Blick über den Río Ozama liegt der unter Diego Kolumbus von 1510 bis 1514 erbaute Palast des damaligen Vizekönigs. Hier befand sich der Sitz der spanischen Kolonialregierung in der Neuen Welt für sechs Jahrzehnte. Nach dem Tod von María de Toledo, der Frau von Diego Colón, wurde der Palast nicht mehr bewohnt und zerfiel. Erst in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde er restauriert und beherbergt nun das Vizekönigliche Museum.
Monasterio de San Francisco
Ruinen des ersten Klosters auf dem amerikanischen Kontinent
Museo de las Casas Reales
Ehemaliger Gouverneurspalast, errichtet als Verwaltungssitz der spanischen Kolonialherren auf dem amerikanischen Kontinent, wird heute gelegentlich für Empfänge und Hochzeiten benutzt.
Fortaleza Ozama
Älteste Festung in Amerika. Diese Burg aus dem 16. Jahrhundert wurde oberhalb des Hafens von Santo Domingo an der Mündung des Flusses Ozama errichtet, um die Hafeneinfahrt gegen Feinde vom Meer aus zu verteidigen.
Faro a Colón
Kreuzartiger Monumentalbau aus Beton, ca. 250 m lang von Ost nach West und ca. 65 m in Nord-Süd-Richtung, eines der meist besuchten Denkmäler in der Dominikanischen Republik. Beeindruckend, vor allem nachts, wenn vertikale Lichtsäulen von 157 Strahlern das große Kreuz meilenweit sichtbar in den Himmel projizieren. Der Bau soll die Gebeine von Christoph Kolumbus beherbergen, diese Ehre beansprucht jedoch auch Sevilla in Spanien für sich.
Bildung
Mit vier Universitäten und einem Technologie-Institut ist die Stadt ein bedeutendes Bildungszentrum: (alle externen Weblinks in Spanisch)
- Universidad Iberoamericana
- Universidad Apec
- Universidad Autónoma de Santo Domingo
- Universidad Dominicana O&M
- Instituto Tecnológico de Santo Domingo
Söhne und Töchter der Stadt
- Manuel del Cabral (1907–1999), Schriftsteller
- Michel Camilo (* 1954), Pianist und Komponist im Jazz- und Klassikgenre
- Nicolás Casimiro (1911–1964), Sänger
- Fausto Cepeda (* 1939), Opernbariton
- José Dolores Cerón (1897–1969), Komponist
- Leonel Fernández (* 1953), Staatspräsident der Dominikanischen Republik
- Billo Frómeta (1915–1988), Musiker und Dirigent
- Fernando Geraldes (* 1959), Dirigent, Chorleiter, Musikpädagoge und Sänger
- Jacinto Gimbernard (* 1931), Geiger und Schriftsteller
- Juan Luis Guerra (* 1957), Sänger, Gitarrist und Komponist
- Arístides Incháustegui (* 1938), Sänger
- Ninón de Brouwer Lapeiretta (1907–1999), Komponistin
- Frank Lendor (* 1939), Opernbassist
- Enrique de Marchena y Dujarric (1908–1988), Komponist und Diplomat
- Enrique Mejía Arredondo (1901–1951), Komponist und Dirigent
- Elila Mena (1918–1970), Pianistin und Musikpädagogin
- Luis Emilio Mena (1895–1964), Komponist und Musiker
- Antonio Mesa (1895–1949), Sänger
- Redimi2 (* 1985), Rapper
- José Antonio Molina (* 1960), Dirigent, Komponist und Pianist
- Floralba del Monte (* 1929), Pianistin und Musikpädagogin
- José Enrique del Monte (* 1935), Chorleiter
- Flérida de Nolasco (1891–1976), Musik- und Literaturwissenschaftlerin
- Ramón Orlando (* 1960), Merenguemusiker
- David Ortiz (* 1975), Baseballspieler
- Esteban Peña Morell (1894–1938), Komponist
- Carlos Piantini (1927–2010), Geiger und Dirigent
- Albert Pujols (* 1980), Baseballspieler der St. Louis Cardinals
- Milly Quezada (* 1962), Merenguesängerin
- Dania Ramírez (* 1979), Schauspielerin
- Manny Ramirez (* 1972), Baseballspieler der Los Angeles Dodgers
- José de Jesús Ravelo (1876–1951), Komponist und Musikpädagoge
- Rafael Sánchez Cestero (1912–1999), Sänger
- Francis Santana (* 1929), Sänger
- Mary Siragusa (1920–2002), Pianistin und Musikpädagogin
- Salvador Sturla (1891–1975), Komponist und Musiker
- Jorge Taveras (* 1945), Komponist, Arrangeur und Dirigent
- Manuel Tejada (* 1957), Komponist und Arrangeur
- Johnny Ventura (* 1940), Sänger
- Rafael Villanueva (1947–1995), Dirigent
Trivia
„Santo Domingo“ war ein sehr erfolgreicher Schlagertitel von Wanda Jackson in den 1960er Jahren und wurde von mehreren Künstlern gecovert.
Städtepartnerschaft
- Rosario, Argentinien
- New York City, USA
- Madrid, Spanien
Bilder
Literatur
- Thorsten Sagawe: Die Altstadt von Santo Domingo. Geographische Rundschau 9/1992, S. 536-542.
Weblinks
Commons: Santo Domingo – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Santo Domingo
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