BMLO

BMLO

Das Bayerische Musiker-Lexikon Online (BMLO) ist ein virtuelles Personenlexikon zur bayerischen Musikgeschichte, behandelt aber auch einen über die Musik und über die Grenzen Bayerns hinausreichenden Personenkreis. Es vereinigt Prosopographien zu einer Vielzahl von kulturwissenschaftlichen Einzelthemen und gehört bereits heute (2008) mit über 23.000 Personendatensätzen zu den umfangreichsten biographischen Musiklexika weltweit. Das BMLO ist kostenlos und ohne Anmeldung benützbar.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklungsgeschichte

Das BMLO wird seit 2004 mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG als Modellprojekt der musikwissenschaftlichen Lexikographie bearbeitet. In der gemeinsamen Trägerschaft der Universität München, der Bayerischen Staatsbibliothek und der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte wird das unter Federführung des Münchner Musikhistorikers Josef Focht entwickelte Konzept des Brückenschlags zwischen der musikwissenschaftlichen und der bibliothekarischen Wissensversorgung deutlich. Das BMLO repräsentiert primär den Forschungsstand musikwissenschaftlicher Lexika und Standardwerke: durch bibliographische Nachweise, die Literaturversorgung mit Retrodigitalisaten (im Volltext oder Faksimile, soweit vorhanden und urheberrechtlich zulässig) und die Verlinkung auf wissenschaftliche Internetressourcen.

Eine individuelle Vertiefung aller Datensätze wird im kollaborativen Austausch mit Spezialisten (Institutionen und Forscher) angestrebt und ist ausdrücklich erwünscht.

Bibliothekarische Angebote

Neben der seriellen Retrodigitalisierung von Standardwerken wie Johann Gottfried Walther, Musikalisches Lexikon 1732; Ernst Ludwig Gerber, Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler in zwei Bänden (1790 und 1792) und Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler in vier Bänden (1810, 1812, 1813 und 1814); Felix Joseph Lipowsky, Baierisches Musik-Lexikon 1811 in der Bayerischen Staatsbibliothek werden auch virtuelle Quellen integriert, die in Bibliotheken oder Forschungseinrichtungen bereits vorhanden sind, wie Robert Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon 1900 in der französischen Gallica[1] oder die Internet-Plattform MUGI Musik und Gender im Internet der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Hinzu kommen mehrere zehntausend individuelle Image- und Volltext-Digitalisate, die von der BMLO-Redaktion bereitgestellt werden.

Mittels der bibliothekarischen Personennamendatei PND bietet das BMLO zu jeder Person Bibliographien in mehreren wissenschaftlichen Bibliotheksverbünden, etwa dem Bibliotheksverbund Bayern oder der Deutschen Nationalbibliothek, die jederzeit auf den aktuell gültigen Datenbestand der angeschlossenen Bibliotheken zurückgreifen.

Vernetzung

Die biographischen Daten des BMLO sind eingebunden in die Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft (ViFaMusik) und die Bayerische Landesbibliothek Online. Die bibliographischen Daten sämtlicher Quellen des BMLO sind in der Bibliographie des Musikschrifttums online nachgewiesen, der zentralen Fachbibliographie der deutschsprachigen Musikwissenschaft.

Multimedia

Zahlreiche BMLO-Datensätze enthalten Abbildungen, Graphiken und Notenbeispiele. Soweit vorhanden und rechtlich zulässig werden auch Audio- und Video-Dateien eingebunden. Tabellarische Medien wie Werkverzeichnisse von Komponisten sind über interaktive Bedienungsoberflächen benutzbar.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Gallica

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bayerisches Musiker-Lexikon Online — Das Bayerische Musiker Lexikon Online (BMLO) ist ein virtuelles Personenlexikon zur bayerischen Musikgeschichte, behandelt aber auch einen über die Musik und über die Grenzen Bayerns hinausreichenden Personenkreis. Es vereinigt Prosopographien zu …   Deutsch Wikipedia

  • Kneiss — Ludwig Kneiss (* 11. November 1830 in Bundenthal; † 25. April 1900 in München) war ein deutscher Sänger, Schauspieler, Sekretär und Bibliothekar. Sein Gesang umfasste die Stimmlagen Bass, Bariton, Tenor.[1] Kneiss war von 1853 bis 1963 an… …   Deutsch Wikipedia

  • Alfredy — Karl Alfredy (* 22. Januar 1877 in Wien; † nach 1935[1]; bürgerlich Alfred Kohn) war ein Kapellmeister und Komponist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1.1 Lloyd Lachmann Verfahren 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Dülon — Friedrich Ludwig Dulon Friedrich Ludwig Dulon (* 14. August 1769 in Oranienburg; † 7. Juli 1826 in Würzburg; Schreibweise des Nachnamens auch Dülon) war ein deutscher Flötist und Komponist. Seit früher Kindheit erblindet, zählte er zu den… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedauer — Harry Friedauer (* 7. Juli 1927 in Karlsruhe; † 14. Oktober 1985 in Marzling/Landkreis Freising (an anderer Stelle fälschlicherweise 1986 als Todesjahr und München als Todesort genannt)) war ein deutscher Schauspieler und Operettensänger in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Giovanni Valesi — Johann Evangelist Walleshauser (* 28. April 1735 in Hattenhofen; † 10. Januar 1816 in München; auch Wallishauser, Wellesberger, Künstlername „Giovanni Valesi“, mit verschiedenen Schreibweisen, wie Walesi oder Vallesi) war ein Opernsänger (Tenor) …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Keilberth — Joseph Keilberth (* 19. April 1908 in Karlsruhe; † 20. Juli 1968 in München) war ein deutscher Konzert und Operndirigent. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Diskografie 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Pembaur — Joseph Pembauer vor 1897 (Nachlass von J. Brahms) Joseph Pembaur (* 20. April 1875 in Innsbruck; † 12. Oktober 1950 in München) war ein österreichischer Pianist und Komponist. Er war der Sohn Josef Pembaurs d. Ä. 1893 begann er sein Studium bei …   Deutsch Wikipedia

  • Kabasta — Oswald Kabasta (* 29. Dezember 1896 in Mistelbach; † 6. Februar 1946 in Kufstein durch Freitod) war ein österreichischer Dirigent. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Würdigung 1.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Keilberth — Joseph Keilberth (* 19. April 1908 in Karlsruhe; † 20. Juli 1968 in München) war ein deutscher Konzert und Operndirigent. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Diskografie 4 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”