- Schozach (Fluss)
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Schozach Flusslauf zwischen Ilsfeld und Talheim
Daten Gewässerkennzahl DE: 23854 Lage Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg Flusssystem Rhein Abfluss über Neckar → Rhein → Nordsee Quelle Dautenklinge, Gemeinde Untergruppenbach
49° 5′ 40″ N, 9° 21′ 1″ O49.0944444444449.3502777777778301Quellhöhe 301 m ü. NN Mündung Sontheim 49.1202777777789.1880555555556154Koordinaten: 49° 7′ 13″ N, 9° 11′ 17″ O
49° 7′ 13″ N, 9° 11′ 17″ O49.1202777777789.1880555555556154Mündungshöhe 154 m ü. NN Höhenunterschied 147 m Länge ca. 25 km[1] Einzugsgebiet ca. 93 km²[1] Die Schozach [ˈʃɔtsax] ist ein rechter Nebenfluss des Neckars in Baden-Württemberg. Auf ihren etwa 25 km Länge durchzieht sie vor allem den Südosten des Landkreises Heilbronn. Nach dem Fluss wurde der mittelalterliche Schozachgau benannt.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Schozach entspringt auf 301 m ü. NN in der Dautenklinge am Westrand der Löwensteiner Berge, unterhalb des Untergruppenbacher Ortsteils Vorhof. Anschließend berührt sie die Orte Ober- und Unterheinriet, Abstatt, Auenstein, Ilsfeld, den gleichnamigen Ort Schozach und Talheim, bevor sie zwischen den Heilbronner Ortsteilen Horkheim und Sontheim auf 154 m ü. NN in den Neckar mündet. Der Lauf der Schozach beschreibt insgesamt ein großes, nach Norden offenes C: Bis Auenstein fließt sie in südwestliche Richtung, bis kurz hinter Ilsfeld nach Westen, danach in Richtung Norden.
Naturräumlich gesehen durchläuft die Schozach die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge sowie das Neckarbecken. Geologisch gesehen durchquert sie die Übergangszone zwischen Keuper und Muschelkalk: Die Quelle tritt in den Schichten des mittleren Keupers zutage, und der Großteils des Oberlaufs befindet sich in den unteren Keuperschichten. Der Übergang zum Muschelkalk westlich von Ilsfeld macht sich deutlich in der Änderung der Talform bemerkbar: Das bei Ilsfeld noch breite Tal verengt sich fast schlagartig, und der Fluss gräbt sich in ein gegenüber der Umgebung bis zu 50 Meter tiefes, enges Tal ein, das fortan außer Talheim keiner anderen Siedlung mehr Platz bietet. In mehreren Steinbrüchen am Rande dieses Talabschnitts sind Aufschlüsse der Gesteinsschichten zu sehen.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet der Schozach hat eine Fläche von ungefähr 93 Quadratkilometer; es umfasst den Großteil des Unterlands zwischen Neckar und Löwensteiner Bergen. Im Norden sind der Schweinsberg südöstlich von Heilbronn, der Sandberg südlich Lehrensteinsfeld und ein weiterer „Sandberg“ südwestlich Löwensteins Hochpunkte der Wasserscheide, im Süden der Wunnenstein nördlich von Großbottwar. Im Osten fließt ihr noch der Buchbach zu, allerdings nur ab einer Stelle unweit des Bleichsees bei Löwenstein, da das Wasser des Buchbach-Oberlaufs mittels eines Kanals dem Bleichsee und damit der nördlich gelegenen Sulm zugeleitet wird.
Die wichtigsten Wasserscheiden der Schozach grenzen gegen die Einzugsgebiete von Sulm im Norden und Nordosten, der Bottwar im Süden und Südosten und des Neckars selbst im Südwesten und Westen. Die anderen Konkurrenten sind kleinere Bäche zum Neckar.
Bedeutendste Zuflüsse der Schozach sind der Gruppenbach bei Auenstein und der Deinenbach kurz vor der Mündung in Sontheim, beide sind etwa 7 km lang.
Im Einzugsgebiet liegen die Gemeinden Untergruppenbach, Abstatt, Ilsfeld, Talheim und Flein ganz oder zum größten Teil, die Gemeinden Lauffen am Neckar, Neckarwestheim, Großbottwar, Beilstein und Löwenstein mit kleinen Anteilen ihres Gebietes.
Naturschutz
Der Oberlauf der Schozach verläuft bis Abstatt teilweise im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Naturschutzgebiete sind im Bereich des Bachs nicht ausgewiesen; unter Landschaftsschutz stehen folgende Gebiete:[2]
- Quellgebiet der Schozach; dieses 18 ha große Gebiet reicht von Vorhof bis hinunter zum Austritt der Schozach und wurde 1982 unter Schutz gestellt.
- Brenntenklinge – Oberes Schozachtal bei Oberheinriet; das 44 ha umfassende Gebiet am Oberlauf ist seit 1979 geschützt.
- Schozachtal zwischen Ilsfeld und Talheim mit 112 ha seit 1983.
- Massenbach, Leinbach, Schozach und Deinenbach; dieses 13 ha große Gebiet befindet sich unterhalb von Talheim und reicht bis zur Markungsgrenze mit Heilbronn.
- Schozachtal – Weidach – Wertwiesen von der Heilbronner Stadtgrenze bis zur Mündung in den Neckar; die Unterschutzstellung des 63 ha großen Areals erfolgte 1983.
Der Gewässerbericht 2004 ordnete das Wasser der Schozach und des Gruppenbachs in die Güteklasse II (mäßig belastet) ein; der Deinenbach unterhalb von Flein ist als kritisch belastet (Güteklasse II–III) eingestuft.[3]
Verkehr
Die Schozach ist wegen zu geringer Tiefe und Wasserführung nicht schiffbar.
Mittleres und oberes Schozachtal werden von den Landesstraßen L 1100 bzw. L 1102 durchzogen, die als Querverbindungen im Umland von Heilbronn begrenzte überörtliche Bedeutung haben. Das untere Schozachtal ist wegen seiner tief eingeschnittenen, engen und gewundenen Form als Verkehrsweg unbrauchbar und frei von Straßen. Es wurde jedoch einst von der Bottwartalbahn durchzogen, die Marbach am Neckar mit Heilbronn verband und dabei zwischen Auenstein und Sontheim dem Lauf der Schozach folgte. Die Trasse der mittlerweile stillgelegten Bahnstrecke wurde in einen Radweg umgewandelt, der als Teil des Alb-Neckar-Radwegs zum Netz der baden-württembergischen Landesfernradwege gehört.[4]
Recht genau der nördlichen Wasserscheide folgend, führt ein Waldwanderweg, teils der Trasse eines alten Römerweges entlang und oft keine 100 m südlich einer steilen Stufenkante, von Heilbronn nach Löwenstein.
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemessen auf Topographischer Karte 1 : 25.000 Baden-Württemberg Nord (Kartenprogramm)
- ↑ Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz – Schutzgebietsverzeichnis
- ↑ Gewässergütekarte Baden-Württemberg 2004
- ↑ Radweg auf der ehemaligen Bottwartalbahn mit Fotos des Schozachtals
Alle sonstigen Flächen- bzw. Längenangaben nach Messungen auf topographischer Karte 1:50.000.
Weblinks
Commons: Schozach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Flusssystem Neckar
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