Schukow (Stadt)

Schukow (Stadt)
Stadt
Schukow
Жуков
Wappen
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Zentralrussland
Oblast Kaluga
Rajon Schukow
Bürgermeister Sergei Soloduchin
Gegründet Anfang des 17. Jh.
Stadt seit 1996
Fläche km²
Höhe des Zentrums 135 m
Bevölkerung 12.312 Einw. (Stand: 2006)
Bevölkerungsdichte 2.462 Ew./km²
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl +7 (48432)
Postleitzahl 249190
Kfz-Kennzeichen 40
OKATO 29 213 501
Website www.my-zhukov.ru
Geographische Lage
Koordinaten 55° 2′ N, 36° 44′ O55.02536.725135Koordinaten: 55° 1′ 30″ N, 36° 43′ 30″ O
Schukow (Stadt) (Russland)
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Schukow (Stadt) (Oblast Kaluga)
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Oblast Kaluga
Liste der Städte in Russland

Schukow (russisch Жуков) ist eine Stadt in der Oblast Kaluga (Russland) mit 12.312 Einwohnern (Berechnung 2006).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt etwa 90 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaluga am linken Ufer der Protwa, einem linken Nebenfluss der in die Wolga mündenden Oka.

Schukow ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

Gedenkstein zur Stadtgründung

Der Ort wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts gegründet. Seit 1656 nannte er sich im Zusammenhang mit der Eröffnung eines Eisenwerkes wie dieses Ugodski Sawod.

Nach der Schließung des Werkes 1780 wurde das Dorf zu einem Handelszentrum des Kreises (Ujesds) Malojaroslawez. Im 19. Jahrhundert verlor der Ort seine regionale wirtschaftliche Bedeutung allmählich; Hauptbeschäftigung der Bevölkerung war nun das Handwerk (z. B. Tischlerei und Juwelierhandwerk). Noch an der Wende zum 20. Jahrhundert war das Dorf jedoch Kulturzentrum des Gebietes; so gab es einen Chor, eine Theater, eine Bibliothek, eine Mädchensonntagsschule und den einzigen Buchladen des Kreises.

1974 wurde das Dorf zu Ehren des Marschalls Georgi Schukow (1896–1974) in Schukowo umbenannt. Einige Kilometer südwestlich war im 20. Jahrhundert die Arbeitersiedlung Protwa entstanden. Knapp südlich dieses Orts liegt Schukows Geburtsort Strelkowka. Protwa und das Dorf Schukowo wurden 1996 vereinigt und erhielten unter der heutigen Namensform das Stadtrecht. Das Stadtwappen zeigt seither das Heiligen Georg, entsprechend Schukows Vornamen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl Anmerkung
1989 10.380 * (davon Protwa 7.492, Schukowo 2.888)
2002 12.306 *
2006 12.312

Anmerkung: * Volkszählung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schukow-Museum

In Schukow befindet sich das monumentale Staatliche G.-K.-Schukow-Museum, welches bereits zu Lebzeiten des Marschalls 1960 gegründet wurde – einer Zeit, in welcher er offiziell in „Ungnade“ gefallen war. Das heutige Gebäude wurde nach dem Tode des Marschalls errichtet, wie auch ein ihm gewidmeter Architektur-und-Skulptur-Komplex in seinem nahen Geburtsort Strelkowka.

Im Dorf Tarutino des Rajons Schukow, wo sich im Vaterländischen Krieg von 1812 zeitweise das Hauptquartier des russischen Oberbefehlshabers Michail Kutusow befand, gibt es ein Museum sowie ein Denkmal von 1834.

In Troizkoje liegen der Landsitz der Fürstin Jekaterina Daschkowa (geb. Gräfin Woronzowa; 1743–1810; Vertraute Katharinas II. und Protagonistin der Aufklärung in Russland) aus dem 18. Jahrhundert sowie ihr Grab. In Spas-Prognanje befinden sich ein Museum und das Grab des Mathematikers Pafnuti Tschebyschow (1821–1894).

Wirtschaft und Infrastruktur

In Schukow gibt es Betriebe der Textilindustrie (Technotex), der Holzwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie (Möbel) sowie der Lebensmittelindustrie.

Die Stadt liegt nächstgelegenen Eisenbahnstation befindet sich im etwa zehn Kilometer westlich gelegenen Obninsk an der 1899 eröffneten Eisenbahnstrecke MoskauBrjanskKiew (Streckenkilometer 106; Stationsname Obninskoje).

Nahe Obninsk führen auch die Fernstraßen M3 Moskau–Brjansk–ukrainische Grenze (dort weiter nach Kiew) und A101 Moskau–Roslawlweißrussische Grenze westlich an Schukow vorbei.

Weblinks

 Commons: Schukow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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