Kremjonki

Kremjonki
Stadt
Kremjonki
Кремёнки
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Zentralrussland
Oblast Kaluga
Rajon Schukow
Oberhaupt Nikolai Plotnikow
Erste Erwähnung 18. Jh.
Stadt seit 2004
Fläche 2,22 km²
Höhe des Zentrums 130 m
Bevölkerung 11.823 Einw. (Stand: 2010)
Bevölkerungsdichte 5.326 Ew./km²
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl +7 (48432)
Postleitzahl 249185
Kfz-Kennzeichen 40
OKATO 29 213 560
Website www.mo-kremenki.ru
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 37° 7′ O54.887537.116666666667130Koordinaten: 54° 53′ 15″ N, 37° 7′ 0″ O
Kremjonki (Russland)
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Kremjonki (Oblast Kaluga)
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Oblast Kaluga
Liste der Städte in Russland

Kremjonki (russisch Кремёнки) ist eine Kleinstadt in der Oblast Kaluga (Russland) mit 11.523 Einwohnern (Berechnung 2010).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt liegt etwa 70 km nordöstlich der Oblasthauptstadt Kaluga am linken Ufer der Protwa, eines linken Nebenflusses der in die Wolga mündenden Oka.

Kremjonki gehört zum Rajon Schukow und ist von dessen Verwaltungszentrum Schukow 30 Kilometer in südöstlicher Richtung entfernt.

Geschichte

Ein Dorf Kremjonki entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts unweit des älteren Dorfes Troizkoje am gegenüber liegenden Ufer des Flusses Protwa. Es gehörte zunächst zum Ujesd der 20 Kilometer östlich gelegenen Stadt Serpuchow, die heute in der benachbarten Oblast Moskau liegt.

Der Ort blieb lange relativ unbedeutend, wurde aber in der sowjetischen Periode Sitz eines Dorfsowjets. Im Zweiten Weltkrieg verlief bei Kremjonki ab Mitte Oktober 1941 die Frontlinie. Die 260. Infanterie-Division der Wehrmacht hatte dort links (nördlich) der Protwa zwei Brückenköpfe erobert. Ende Oktober wurde sie durch die 52. Infanterie-Division abgelöst, deren weiteres Vorrücken links der Oka aus Richtung Tarussa auf Serpuchow aber von den sowjetischen Truppen verhindert werden konnte. Am 16. Dezember 1941 ging die 194. Schützendivision der 49. Armee der Westfront der Roten Armee im Raum Kremjonki während der Schlacht um Moskau zum Gegenangriff über und drängte in diesem Bereich die deutschen Truppen um mehrere Dutzend Kilometer zurück.

Während und nach der Errichtung von Erweiterungsbauten des Kernforschungsinstitutes im wenige Kilometer östlich, bereits in der Oblast Moskau gelegenen Protwino entstand ab den 1970er-Jahren nordwestlich des ursprünglichen Dorfes eine Plattenbausiedlung für Bauarbeiter und Beschäftigte des Institutes und anderer Einrichtungen. Anfang der 1980er-Jahre hatte der Ort etwa 2600 Einwohner,[1] bis zum Ende des Jahrzehnts wuchs die Zahl auf etwa 10.000. 1989 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs, und am 28. Dezember 2004 schließlich die Stadtrechte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Kremjonki gibt es ein 1975 eröffnetes Militärhistorisches Museum mit Gedenkkomplex[2] sowie ein Jekaterina-Daschkowa-Museum. Die im Stadtwappen dargestellte Jekaterina Daschkowa war enge Vertraute der Zarin Katharina der Großen und eine bedeutende Persönlichkeit der Aufklärung in Russland des 18. Jahrhunderts. Sie verbrachte in einem Familienanwesen beim unweit gelegenen Dorf Troizkoje ihre letzten Lebensjahre bis 1810. In Troizkoje steht die Dreifaltigkeitskirche (Troizkaja zerkow), in der Jekaterina Daschkowa begraben wurde. Vom Anwesen sind nur Ruinen erhalten.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

Kremjonki ist in erster Linie Wohnsiedlung für Beschäftigte von Unternehmen und Einrichtungen der benachbarten Städte Serpuchow und Protwino. Daneben gibt es Fabriken für Dämmstoffe und Glasbehälter. Unweit der Stadt befindet sich das Sanatorium Wjatitschi.

Die nächstgelegene Eisenbahnstation befindet sich in Serpuchow an der Strecke Moskau – Tula – Kursk. Durch Kremjonki verläuft die Oblaststraße, die entlang dem linken Protwa-Ufer die Fernstraße M3 bei Obninsk mit der Fernstraße M2 bei Serpuchow verbindet.

Einzelnachweise

  1. Sowjetische Generalstabskarte 1:100.000. Blatt N-37-39 (Ausgabe 1984)
  2. Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)
  3. Sehenswürdigkeiten von Kremjonki und Umgebung (russisch, Fotos)

Weblinks

 Commons: Kremjonki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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