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Stadt Kaluga
КалугаFlagge Wappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Kaluga Innere Gliederung 3 Stadtkreise Bürgermeister Nikolai Ljubimow Erste Erwähnung 1371 Stadt seit 1371 Fläche 125,5 km² Höhe des Zentrums 190 m Bevölkerung 325.200 Einw. (Stand: 2010) Bevölkerungsdichte 2.591 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)4842 Postleitzahl 2480xx Kfz-Kennzeichen 40 OKATO 29 401 Website http://www.kaluga-gov.ru/ Geographische Lage Koordinaten 54° 32′ N, 36° 16′ O54.53333333333336.266666666667190Koordinaten: 54° 32′ 0″ N, 36° 16′ 0″ O Oblast KalugaListe der Städte in Russland Kaluga (russisch Калуга) ist eine russische Stadt an der Oka, rund 190 km südwestlich von Moskau. Sie hat rund 325.200 Einwohner (Stand: 2010).
Kaluga Klimadiagramm (Erklärung) J F M A M J J A S O N D 39-7-1433-5-13350-73910143197772210802312712211551665092531-555-4-10Temperatur in °C, Niederschlag in mm Quelle: Roshydromet Inhaltsverzeichnis
Stadtgliederung
Stadtkreis
(Gorodskoi Okrug)Russischer Name Einwohner
1. Januar 2006Bemerkung Leninski Ленинский 122.728 Name nach Lenin Moskowski Московский 106.419 Name bedeutet Moskauer Rajon Oktjabrski Октябрьский 113.835 Name von Oktjabr (Oktober, bezogen auf die Oktoberrevolution) Quelle: Staatliches Statistikamt der Russischen Föderation
Geschichte
Kaluga wurde 1371 als Festung das erste Mal urkundlich erwähnt, im 18. Jahrhundert wuchs es zur Handels- und Verwaltungsstadt. Im Krieg gegen Napoleon 1812 war Kaluga Hauptquartier General Kutusows. Mit der Gründung eines Physik-Institutes 1892 wurde der Grundstein für die Forschungstätigkeit in Kaluga gelegt, sein Gründer Konstantin Ziolkowski gilt als Vater der russischen Raumfahrt, sein ehemaliges Wohnhaus ist heute ein bedeutendes russisches Raumfahrtmuseum.
Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde Kaluga im Oktober 1941 kurzfristig von der Wehrmacht besetzt, jedoch schon im Dezember 1941 von der Roten Armee zurückerobert. In der Folgezeit bestand in der Stadt das Kriegsgefangenenlager 107 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]
Wirtschaft
Heute ist Kaluga der Verwaltungssitz der Oblast Kaluga und eine bedeutende Forschungs- und Industriestadt.
Am 28. November 2007 eröffnete VW Russland in Kaluga ihr 370 Mio. Euro teures Werk, um die hohen Importzölle von damals 25 % durch Produktion vor Ort zu sparen. Die weiteren Pläne sehen vor, in der nun abgeschlossenen ersten Ausbaustufe des Werkes im ersten Halbjahr 2008 rund 66.000 Fahrzeuge beider Marken (Volkswagen und Skoda) zu montieren. In der zweiten Ausbaustufe ab Herbst 2008 wird dann das Werk mit eigenem Karosseriebau, Lackiererei und Endmontage bei einer Kapazität von bis zu 180.000 Fahrzeugen die Produktion aufnehmen. Für diesen Zweck wurden von VW bereits in den Ruhestand ausgetretene Mitarbeiter wieder gewonnen[2].
Auch Volvo und Renault haben sich mit einer LKW-Fabrik in Kaluga angesiedelt. 2010 hat die PSA-Gruppe (Peugeot und Citroen) gemeinsam mit Mitsubishi einen Produktionsstandort in Kaluga eröffnet.
Arbeitgeber im Energiemaschinenbau ist das "Kalugaer Turbinenwerk" in der Moskauer Straße mit einer eigenen Stahlformgießerei.
Weiterführende Bildungseinrichtungen
- Abteilung der Nordöstlichen Akademie für Staatsdienst Kaluga
- Filiale der Internationalen Slawischen G.-R.-Derschawin-Universität
- Filiale der Landwirtschaftlichen Akademie Moskau
- Filiale der Staatlichen Technischen Universität Moskau
- Filiale des A.-S.-Gribojedow-Instituts für internationales Recht und Ökonomie
- Filiale des Allrussischen Ferninstituts für Finanzen und Ökonomie
- Filiale des Geisteswissenschaftlich-Ökonomischen Instituts Moskau
- Staatliche Pädagogische K.-E.-Ziolkowski-Universität Kaluga
Städtepartnerschaften
Die Stadt Kaluga unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Söhne und Töchter der Stadt
- Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski (1857–1935), Wissenschaftler, Theoretiker der Weltallerforschung und -reisen, Begründer der modernen Kosmonautik
- Nikolai Petrowitsch Rakow (1908–1990), russischer Komponist
- Juri Michailowitsch Smirnow (1921–2007), russischer Mathematiker
- Juri Lwowitsch Awerbach (* 1922), Schachgroßmeister
- Mykola Asarow (* 1947), ukrainischer Politiker
- Waleri Wladimirowitsch Kobelew (* 1973), Skispringer
- Julija Gennadijewna Tabakowa (* 1980), Leichtathletin
- Nikolai Walerjewitsch Skworzow (* 1984), Schwimmer
Literatur
- Kalugaer Boden. The Kaluga's Land. Semlja Kaluschskaja. Bild-Text-Band. Dreisprachig: Russisch, englisch, deutsch. Moskau 1977[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
- ↑ Nürtinger Zeitung 5. Juli 2008: Ich bin dann mal – in Russland
- ↑ Ohne ISBN, Großformat, 143 Seiten
Verwaltungszentrum: Kaluga
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