- Schweiz 5
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Schweiz 5 Senderlogo Allgemeine Informationen Empfang: im digitalen Kabelnetz der Cablecom, Bluewin TV & Internet Länder: Schweiz Eigentümer: U1 TV Station AG (Peter Kölbel) Geschäftsführer/in: Peter Heeb Sendebeginn: 1. März 2004 (als U1 TV Station) Rechtsform: Privatrechtlich Programmtyp: Vollprogramm Liste von Fernsehsendern Schweiz 5 (bis November 2008 U1 TV [1]) ist ein Schweizer Privatfernsehsender, der am 1. März 2004 unter dem Namen U1 TV den Betrieb aufnahm. Schweiz 5 kann in 700'000 Schweizer Haushalten empfangen werden. Gesendet wird in schweizerdeutscher und hochdeutscher Sprache.
Inhaltsverzeichnis
Das Programm
Das Programm von Schweiz 5 besteht während der Hauptsendezeit zwischen 18 und 22 Uhr aus der Esoteriksendung „Mike Shiva – Die Zukunft“, der Call-In-Sendung „Casino Games“, der Sportsendung „Sport Highlights“, dem DVD-Magazin „Inside DVD“ und, während der Parlamentssession im Bundeshaus, aus der Sendung „Bundeshaus Aktuell“. Ferner übertrug der Sender 2011 auch die Albisgüetli-Tagung, den Parteitag der SVP, in deren 23. Ausgabe das Gastreferat von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) im Mittelpunkt stand.[2]
Seit der Rückgabe der Konzession bietet Schweiz 5 keine täglichen News mehr an. Das Anfangs geplante „Sportfernsehen“ wurde inzwischen auf den Sender Star TV verlegt. Das einzige sportliche Event auf Schweiz 5 wurde auf Kickboxen beschränkt. Der Sender konnte in der Vergangenheit schon mit Doku-Soaps aufwarten, wie „Gstaad im Winter – zwischen Tradition und top Tourismus“, „Pfuusbus“, oder „Die Rekrutenschule“, in welcher der Sender noch als U1 ein Jahr lang Schweizer Rekruten begleitet hatte.
Am Vormittag zwischen 6 und 13 Uhr sendet Schweiz 5 Musikvideos (Modern, Klassisk und Volkstümlich). Zwischen 13 Uhr und 17 Uhr und Samstag bzw. Sonntag zwischen 14 Uhr und 17 Uhr wird das Live Signal von 9Live übernommen.
Besitzverhältnisse
Die U1 TV Station AG, welche Schweiz 5 betreibt, gehört zur Kanal 1 TV AG. Die Kanal 1 TV AG hielt früher auch Beteiligungen an den Fernsehsendern TV.München (zum 1. Juli 2005 eingestellt) und TV.Berlin (nach Konkurs verkauft).
Auf den 1. Dezember 2008 wurde U1 TV in Schweiz 5 umbenannt und sendet weiterhin auf den bisherigen Kabelplätze und Frequenzen von U1 TV weiter. Die U1 TV Station AG bleibt ein reiner TV- und Internet-Content Produzent der nicht nur für Schweiz 5, sondern auch für andere TV Stationen in der Schweiz, Deutschland und Österreich tätig ist.
Moderatoren
Ehemalige Moderatoren
- Nicole Bircher
- Thomas Duppenthaler
- Corsin Jost
- J.P.Love (J.P. Der Eidgenosse, Casino Games & J.P. Live) [3]
- Tom Thomson
Besonderes
U1 TV war der erste nationale TV-Sender der Schweiz, der sein gesamtes Programm über das Internet ausstrahlte. Dies war möglich, weil der Sender hauptsächlich Eigenproduktionen herstellte.
Streit mit der Cablecom
Im Februar 2007 kündigte der grösste Kabelnetzbetreiber der Schweiz, die Cablecom, die Verschiebung des Senders vom analogen ins digitale Kabelnetz per 30. August 2007 an. Da die meisten Einschaltquoten, auch wenn die Quoten in der Primetime im Promillebereich liegen (zwischen 0.1 und 0.2 % Marktanteil), im analogen Netz erzielt werden konnten, bewarb sich der Sender für die Aufnahme in die so genannte „Must Carry Liste“ (In dieser Liste werden Sender aufgenommen, welche für das Schweizer Publikum vom BAKOM einen speziellen Senderechtsstatus erhalten – das heisst, diese müssen aus Service Public-Gründen ausgestrahlt werden). Dies hatte zur Folge, dass die Verschiebung ins digitale Netz durch das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) mit einer Verfügung aufgeschoben wurde. Um dem drohenden Quotenverlust entgegenzuwirken wurde mit Hilfe von einigen Parlamentariern versucht den Programmschwerpunkt mit der Marke „U1 Schweizer Sportfernsehen“ auf Live-Sportveranstaltungen von sogenannten „Randsportarten“ zu konzentrieren.
Am 19. Dezember 2007 gab das BAKOM bekannt, dass der Inhalt des Programms nicht für eine Aufnahme in diese Liste aureiche. Darüber hinaus strahle U1 TV, laut BAKOM, zahlreiche Sendungen aus, die durch kostenpflichtige Mehrwertdienste-Nummern finanziert und teilweise dem verfassungsrechtlichen Leistungsauftrag geradezu widersprechen würden.[4]
Ab dem 13. Januar 2008 war U1 TV nicht mehr im analogen TV-Netz der Cablecom empfangbar. Die U1 TV Station AG beschloss, den Entscheid vor das Bundesverwaltungsgericht weiter zu ziehen, unterlag dort jedoch. Laut dem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts vom 20. November 2008 erfülle das Programm von U1 TV weder quantitativ noch qualitativ den verfassungsmässigen Auftrag eines TV-Senders.[1]
Nach dieser Entscheidung gelangte der Sender ans Bundesgericht, allerdings ebenfalls ohne Erfolg. Am 18. Juni 2009 wurde die Beschwerde mit der Begründung abgewiesen, ein „Must carry“-Programm müsse „in besonderem Mass zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Auftrags“ beitragen, was bei U1 nicht gegeben sei. Die Kabelnetzbetreiberin Cablecom hat den Sender somit zu Recht aus ihrem Analognetz gestrichen.[5][6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b U1 TV hat keinen Anspruch auf Aufschaltung, Bericht in der NZZ vom 24. November 2008
- ↑ Schweiz 5 - 23. Albisgüetli-Tagung
- ↑ Biografie von J.P.Love
- ↑ Cablecom darf U1 TV abschalten, Medienmitteilung des Bakom vom 19. Dezember 2007
- ↑ Mike-Shiva-Sender zurecht aus Kabelnetz gekippt, Bericht in der Basler Zeitung vom 17. Juli 2009
- ↑ 2C_899/2008, Urteil des Bundesgerichts vom 18. Juni 2009
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