- Semperopernball
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Der Dresdner Opernball, auch: SemperOpernball, ist ein Tanzball in der Semperoper, der von 1925 bis 1939 jährlich stattgefunden hat und seit 2006 wieder jährlich vom Semper Opernball e.V. ausgerichtet wird. Künstlerischer Gesamtleiter ist Hans-Joachim Frey.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Opernball in Dresden fand am 21. Februar 1925 statt. Damals gab es neben klassischer Musik und Walzer auch Jazz. In der Zeit von 1925 bis 1929 und 1933 bis 1939 wurde jährlich ein Ball veranstaltet.
Während der DDR-Zeit gab es viele Versuche die barocken Festlichkeiten rund um die Oper wiederzubeleben. Aber erst im Juli 1989 gelang es, ein auf sächsischer Tradition gegründetes, feudales Musenfest zu feiern. Vier Nächte lang amüsierte man sich mit Musik, Tanz, Gesang und Theater in allen Räumen der Semperoper.
1990 veranstalteten dann die Freunde der italienischen Oper einen Open-Air-Opernball in der Dresdner Friedrichstadt.
SemperOpernball
Erst 67 Jahre nach dem letzten Dresdner Opernball, am 13. Januar 2006, wurde erneut ein Opernball in der Semperoper veranstaltet. Anlass war die 800-Jahr-Feier der Stadt Dresden. Etwa 2.300 Gäste feierten in der Semperoper, 4.000 Dresdner und Besucher verfolgten den SemperOpernball auf dem Opernvorplatz. Traditionell eröffneten 76 Debütantenpaare den Ball, jedoch in „Schwarz-Rot“ gekleidet statt „Schwarz-Weiß“ wie auf dem Wiener Opernball. Während des Balles wurde erstmals der Sächsische Dankesorden des SemperOpernballs verliehen.
Nach dem großen Erfolg des Balles im Jahr 2006 wurde am 19. Januar 2007 die festliche Tradition mit dem zweiten SemperOpernball fortgeführt. Neben 2.300 Ballgästen traten auch wieder Debütantinnen und Debütanten auf. An dem zeitgleich durchgeführten SemperOpenairball unter freiem Himmel vor der Semperoper nahmen diesmal fast 6.000 Dresdner teil.
Im Jahr 2008 wurde der Ball am 18. Januar gefeiert. Dafür konnten sich seit August 2007 Mädchen und Jungen ab 16 Jahre als Debütanten bewerben. Die Castings wurden im Oktober 2007 in Leipzig, Berlin und Dresden ausgetragen. Moderiert wurde der SemperOpernball 2008 von Schauspielerin Wolke Hegenbarth, Stargast war Udo Jürgens. Dieses Mal nahmen bereits 10.000 Menschen an der OpenAir-Veranstaltung vor der Semperoper teil.
Am 16. Januar 2009 fand der vierte Ball in der Semperoper mit 88 Debütantenpaaren statt. Moderiert wurde der SemperOpernball 2009 von den beiden Opernsängern Eva Lind und Gunther Emmerlich. Das musikalische Begleitprogramm umfasste unter anderem Auftritte von Erwin Schrott (Bassbariton), Sergej Roldugin (Cellist), Roger Cicero & Big Band und Tom Gaebel & His Big Band. Insgesamt spielten neun Bands in den fünf Ballsälen bis in die frühen Morgenstunden. Das Programm wurde via Großleinwand auf den Theaterplatz vor dem Opernhaus übertragen. An dem SemperOpenairball nahmen etwa 12.000 Besucher teil.
Der nächste SemperOpernball wurde für den 15. Januar 2010 angesetzt.
Sächsischer Dankesorden
Höhepunkt des SemperOpernballs seit 2006 ist die Verleihung des Sächsischen Dankordens des Semper Opernball e.V. Diese Medaille wird in den Kategorien Sport, Kultur und Politik an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die sich um Deutschland, die neuen Bundesländer und um Sachsen verdient gemacht haben. Die Ordensspange zeigt neben dem Wahlspruch „Adverso Flumine“ (lat. für „Gegen den Strom“) das Bildnis des Heiligen Georg zu Pferde, welches nach Vorbild eines der wertvollsten Schmuckstücke des Grünen Gewölbes von Juwelier Leicht gefertigt wird. Das Motiv symbolisiert den Kampf für das Gute.
Die Verleihung des Ordens an Putin 2009 erntete viel Kritik von Seiten der Sächsischen CDU-Landtagsfraktion [1]. Sie empfiehlt Sachsens Regierungschef, den Preis in der bisherigen Form nicht mehr zu übergeben.
Jahr [2] Ordensträger Kultur Ordensträger Politik Ordensträger Sport 2006 Armin Mueller-Stahl nicht verliehen nicht verliehen 2007 Maximilian Schell Hans-Dietrich Genscher Franz Beckenbauer 2008 Kurt Masur Lothar de Maizière Henry Maske 2009 Joachim Fuchsberger Wladimir Putin Matthias Steiner Belege
- ↑ Fall Putin: CDU will Dankesorden stoppen - Sächsische Zeitung, 23. Januar 2009
- ↑ Die Preisträger des Sächsischen Dankordens bei DAZ online
Weblinks
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