- Sergei Wiktorowitsch Fjodorow
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Sergei Fjodorow Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 13. Dezember 1969 Geburtsort Pskow, Russische SFSR Größe 188 cm Gewicht 93 kg Spielerbezogene Informationen Position Center Nummer #91 Schusshand Links Draftbezogene Informationen NHL Entry Draft 1989, 4. Runde, 74. Position
Detroit Red WingsSpielerkarriere 1986–1990 HK ZSKA Moskau 1990–2003 Detroit Red Wings 2003–2005 Mighty Ducks of Anaheim 2005–2008 Columbus Blue Jackets 2008–2009 Washington Capitals seit 2009 HK Metallurg Magnitogorsk Sergei Wiktorowitsch Fjodorow (russisch Сергей Викторович Фёдоров; * 13. Dezember 1969 in Pskow, Russische SFSR) ist ein russischer Eishockeyspieler. Seit 2009 spielt er für den HK Metallurg Magnitogorsk in der Kontinentalen Hockey-Liga. Im Verlauf seiner Karriere spielte er für die Detroit Red Wings, Mighty Ducks of Anaheim, Columbus Blue Jackets und Washington Capitals in der National Hockey League.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Er wurde von den Detroit Red Wings beim NHL Entry Draft 1989 als 74. gewählt. Zuvor spielte er bei dem legendären russischen Club HK ZSKA Moskau in einer Reihe mit den späteren Superstars Pawel Bure und Alexander Mogilny und wurde im selben Jahr wie Bure gezogen und ein Jahr nach Mogilny.
Als Fjodorow 1990 mit dem HC ZSKA Moskau bei den Goodwill Games in Seattle war, schlich er sich aus dem Hotelzimmer und nahm einen Flieger nach Detroit. Er gehörte damit zu den vielen russischen Spielern, die aus dem Eishockeysystem der Sowjetunion flohen, um in der NHL zu spielen.
Seine wohl beste Zeit hatte er in der NHL Saison 1993/94. In diesem Jahr gewann er die Hart Memorial Trophy, Frank J. Selke Trophy und den Lester B. Pearson Award und beendete die Saison mit 56 Toren und 120 Punkten an zweiter Stelle in der Scoringtabelle hinter Wayne Gretzky von den Los Angeles Kings.
Einen weiteren Preis – die Frank J. Selke Trophy – erhielt er 1996, nachdem er eine weitere 100-Punkte-Saison mit 39 Toren und 107 Punkten gespielt hatte. Ein Jahr später wurde er Mitglied des ersten Stanley-Cup-Meisterteams der Red Wings seit 1955 und steuerte 20 Punkte in 20 Play-Off-Spielen für Detroit bei. 1998 wiederholte er mit dem Team den Erfolg. Im selben Jahr gewann er mit dem russischen Nationalteam die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen. 1998 wurde er mit der Aufnahme in die Russische und sowjetische Hockey Hall of Fame geehrt. Für die Saison 1997/98 erhielt Fjodorow mit 28 Millionen US-Dollar das größte Gehalt, dass je einem NHL-Spieler gezahlt wurde. Allerdings betrug sein Basisgehalt ausschließlich zwei Millionen US-Dollar. Es gab jedoch zwei Bonusklausen, die besagten, dass er 14 Millionen dafür bekam, dass er den Vertrag unterzeichnet, und weitere 12 Millionen, wenn er mit dem Team zumindest die Conference Finals erreichte.
In den letzten Jahre wurde Fjodorow für seine fehlende Leistungsbereitschaft kritisiert, vor allem in der mit Verletzungen durchsetzten Saison 1999/2000, als er bei nur 68 Spielen erschien, dies war ein Grund für seine rückläufige Gesamtpunktzahl.
Dennoch konnte Fjodorow weiterhin auch in der neuen, verbissen angreifenden Umgebung der NHL im Durchschnitt in jedem Spiel punkten und erzielte, mit Ausnahme von drei Spielzeiten, nie weniger als 30 Tore pro Saison. In Folge der Kritik konnte er bei den Red Wings nicht gehalten werden und so wechselte er 2003 zu den Mighty Ducks of Anaheim. Im Herbst 2005 wechselte Fjodorow nach fünf Spielen mit den Mighty Ducks zu den Columbus Blue Jackets. Während der Saison 2007/08 wurde er schließlich von den Washington Capitals verpflichtet.
Mit den Mighty Ducks erreichte er seinen tausendsten Punkt und war somit der erste Russe und fünfte Europäer, dem dies jemals gelang.
Fjodorow zählt zu den offensiv wie defensiv talentiertesten Eishockeyspielern der Gegenwart. Sowohl bei den Red Wings, wie auch bei den Mighty Ducks trug Fjodorow ein „A“ als Assistenzkapitän auf der Brust.
Sergei Fjodorow geriet des Öfteren in die Schlagzeilen, als er und die zwölf Jahre jüngere Tennisspielerin Anna Kurnikowa ein Paar waren. Nach Angaben Fjodorows heirateten sie 2001 sogar, ließen sich jedoch nur wenige Zeit später wieder scheiden[1].
Mit dem Auslaufen seines Vertrages in Washington zum Ende der Saison 2008/09 endete auch seine 18 Jahre andauernde Karriere in der NHL. Am 25. Juni 2009 wurde bekannt gegeben, dass Fjodorow einen Zwei-Jahres-Vertrag beim russischen Verein HK Metallurg Magnitogorsk unterschrieben hat.[2]
Erfolge und Auszeichnungen
- NHL All-Rookie Team: 1991
- Teilnahme am NHL All-Star Game: 1992, 1994, 1996, 2001, 2002 und 2003
- Teilnahme am KHL All-Star Game: 2010 und 2011
- Frank J. Selke Trophy: 1994 und 1996
- Hart Memorial Trophy: 1994
- Lester B. Pearson Award: 1994
- Charlamow Trofi: 2003
- Silber bei den Olympischen Winterspielen: 1998
- Bronze bei den Olympischen Winterspielen: 2002
- Weltmeister 1989, 1990 mit Sowjetunion und 2008 mit Russland
- Silber bei der Weltmeisterschaft: 2010
- Erster russischer Spieler, der 1.000 NHL-Punkte erreichte
- Vierter in der Geschichte von Detroit Red Wings nach Punkten (1026)
- Dreimaliger Stanley-Cup-Gewinner: 1997, 1998, 2002, alle mit Detroit Red Wings
Familie
Sein jüngerer Bruder, Fjodor Fjodorow, wurde von den Vancouver Canucks im NHL Entry Draft 2001 ausgewählt und bestritt insgesamt 18 Partien in der NHL für die Canucks und New York Rangers.
Karrierestatistik
Reguläre Saison Playoffs Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM 1990–91 Detroit Red Wings NHL 77 31 48 79 66 7 1 5 6 4 1991–92 Detroit Red Wings NHL 80 32 54 86 72 11 5 5 10 8 1992–93 Detroit Red Wings NHL 73 34 53 87 72 7 3 6 9 23 1993–94 Detroit Red Wings NHL 82 56 64 120 34 7 1 7 8 6 1994–95 Detroit Red Wings NHL 42 20 30 50 24 17 7 17 24 6 1995–96 Detroit Red Wings NHL 78 39 68 107 48 19 2 18 20 10 1996–97 Detroit Red Wings NHL 74 30 33 63 30 20 8 12 20 12 1997–98 Detroit Red Wings NHL 21 6 11 17 25 22 10 10 20 12 1998–99 Detroit Red Wings NHL 77 26 37 63 66 10 1 8 9 8 1999–00 Detroit Red Wings NHL 68 27 35 62 22 9 4 4 8 4 2000–01 Detroit Red Wings NHL 75 32 37 69 40 6 2 5 7 0 2001–02 Detroit Red Wings NHL 81 31 37 68 36 23 5 14 19 20 2002–03 Detroit Red Wings NHL 80 36 47 83 52 4 1 2 3 0 2003–04 Mighty Ducks of Anaheim NHL 80 31 34 65 42 – – – – – 2005–06 Mighty Ducks of Anaheim NHL 5 0 1 1 2 – – – – – Columbus Blue Jackets NHL 62 12 31 43 64 – – – – – 2006–07 Columbus Blue Jackets NHL 73 18 24 42 56 – – – – – 2007–08 Columbus Blue Jackets NHL 50 9 19 28 30 – – – – – Washington Capitals NHL 18 2 11 13 8 7 1 4 5 8 2008–09 Washington Capitals NHL 52 11 22 33 50 14 1 7 8 12 2009–10 HK Metallurg Magnitogorsk KHL 50 9 20 29 47 8 1 1 2 4 2010–11 HK Metallurg Magnitogorsk KHL 48 7 15 22 40 20 5 7 12 16 NHL gesamt 1248 483 696 1179 839 183 52 124 176 137 KHL gesamt 98 16 35 51 87 28 6 8 14 20 Einzelnachweise
- ↑ Fedorov confirms rumors of marrying Kournikova
- ↑ NHL.com Fedorov to play in Russia in '09-10
Weblinks
- Segei Fjodorow bei hockeydb.com
- Segei Fjodorow bei legendsofhockey.net
Kader des HK Metallurg Magnitogorsk in der Saison 2011/12Torhüter: Georgi Gelaschwili | Iwan Lissutin | Alexander Petschurski
Verteidiger: Sergei Bernazki | Jewgeni Birjukow | Alexei Bondarew | Dmitri Bykow | Jaroslaw Chabarow | Lasse Kukkonen | Renat Mamaschew | Georgi Mischarin
Angreifer: Juhamatti Aaltonen | Dmitri Altarjow | Anton But | Denis Chlystow | Sergei Fjodorow | Michail Jakubow | Alexei Kaigorodow | Dmitri Kasionow | Jaroslaw Kossow | Nikolai Lemtjugow | Enwer Lissin | Alexei Michnow | Sergei Mosjakin | Bogdan Potechin | Tomáš Rolinek | Pawel Sdunow
Cheftrainer: Alexander Barkow Assistenztrainer: Petri Karjalainen
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