Michaela Krützen

Michaela Krützen

Michaela Krützen (* 5. April 1964 in Aachen) ist eine deutsche Medienwissenschaftlerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Michaela Krützen studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Bibliothekswissenschaft an der Universität zu Köln (Magister Artium 1989 mit The Most Beautiful Woman on the Screen). Ihre Promotion erfolgte 1994 (Hans Albers. Eine deutsche Karriere), ihre Habilitation 2001 (Dramaturgie des Films). Sie arbeitete von 1989 bis 2000 als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln; parallel war sie bis 1999 in der Medienpraxis tätig (u. a. Regie bei dem Film Shiva und die Galgenblume).

2001 vertrat Krützen den Lehrstuhl „Europäische Medienwissenschaft“ an der Universität Potsdam. Im Frühjahr 2001 wurde sie an die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München berufen und übernahm dort zum Wintersemester 2001/02 den Lehrstuhl „Kommunikations- und Medienwissenschaft“. Seit 2002 ist sie Vizepräsidentin der HFF München.

Werk

Michaela Krützen befasst sich in Lehrveranstaltungen und Publikationen mit Filmgeschichte, Filmtheorie und Filmanalyse. Ihr besonderes Interesse gilt der Startheorie und der Dramaturgie des Films, wobei klassische Erzählformen und deren Variation im Mittelpunkt stehen. In ihren letzten Publikationen analysiert Krützen komplexe Narrationen wie zum Beispiel unzuverlässige Erzählungen ("The Sixth Sense", "The Usual Suspects", "Mulholland Dr."), nicht-chronologische Geschichten ("Pulp Fiction", "Memento", "Twelve Monkeys") oder mehrsträngige Filme ("Short Cuts", "Traffic", "The Hours"). Die FAZ notiert 2011: "In den letzten Jahren hat sich die 1964 geborere Krützen zur markantesten jüngeren Stimme in der deutschen Filmwissenschaft entwickelt".[1]

Publikationen (in Auswahl)

  • The Most Beautiful Woman on the Screen: The Fabrication of the Star Greta Garbo. Frankfurt a.M.: Peter Lang Verlag 1990
  • Hans Albers. Eine deutsche Karriere. Berlin; Weinheim: Beltz Quadriga 1995, ISBN 978-3886792528
  • Daily Soaps. Unterrichtsreihe zur Fernsehanalyse. Köln: RTL 1998
  • Was ist Pop? hg. von Walter Grasskamp, Michaela Krützen, Stefan Schmid. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag 2004, ISBN 978-3596163922
  • Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag 2004, ISBN 978-3596160211
  • Film ab... für die Champions. Die Drehbücher. hg. von Michaela Krützen, Falco Jagau. München: HFF 2006
  • Väter, Engel, Kannibalen. Figuren des Hollywoodkinos. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag 2007, ISBN 978-3596173167
  • Dramaturgien des Films. Das etwas andere Hollywood. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag 2010, ISBN 978-3100405036

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Suchsland, Rüdiger: "Beim nächsten Film wird gar nichts anders." in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. April 2011, S.33

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Krützen — ist der Name folgender Personen: Michaela Krützen (* 1964), deutsche Medienwissenschaftlerin Michael Krützen (* 1963), deutscher Biologe Siehe auch: Krüzen Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unters …   Deutsch Wikipedia

  • Dramaturgie des Films — Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen. Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht. Zur Löschdiskussion | …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Philipp August Albers — Statue zu Ehren von Hans Albers auf dem Hans Albers Platz in Hamburg (Nähe Reeperbahn) Hans Philipp August Albers (* 22. September 1891 in Hamburg; † 24. Juli 1960 in Kempfenhausen bei Starnberg) war ein deutscher Schauspiele …   Deutsch Wikipedia

  • Shiva und die Galgenblume — Filmdaten Originaltitel Shiva und die Galgenblume Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Albers — (rechts) in seiner Paraderolle als Liliom im Berliner Hebbeltheater, 1946 Hans Philipp August Albers (* 22. September 1891 in Hamburg; † 24. Juli …   Deutsch Wikipedia

  • HFF München — Vorlage:Infobox Hochschule/Logo fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Hochschule für Fernsehen und Film München Gründung 19. Juli 1966 Trägerschaft staatlich Ort München Bundesland Bayern Staat …   Deutsch Wikipedia

  • Hochschule für Fernsehen und Film — Vorlage:Infobox Hochschule/Logo fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Hochschule für Fernsehen und Film München Gründung 19. Juli 1966 Trägerschaft staatlich Ort München Bundesland Bayern Staat …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Albers — (September 22 1891 Hamburg July 24 1960 Starnberg) was a German actor and singer. He was the single biggest male movie star in Germany between 1930 and 1945 and one of the most popular German actors of the twentieth century. Life and work He was… …   Wikipedia

  • Androphagie — Leonhard Kern: Menschenfresserin, Elfenbeinskulptur, um 1650 Angebliche Verbreitung des Kannibalismus im späten 19. Ja …   Deutsch Wikipedia

  • Anthrophagie — Leonhard Kern: Menschenfresserin, Elfenbeinskulptur, um 1650 Angebliche Verbreitung des Kannibalismus im späten 19. Ja …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”