Sickenberg-Schlösschen

Sickenberg-Schlösschen

Das Sickenberg-Schlösschen, auch bekannt als Nußdorfer Schlösschen oder Maria-Theresien-Schlössel, war ein Gebäude im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling bzw. in Nussdorf, ehemals Sickenberggasse 1.

Geschichte

Das Schlösschen wurde 1712–1716 von einer habsburgischen Erzherzogin auf der Basis eines älteren Gebäudes (angeblich nach Plänen von Lukas von Hildebrandt) errichtet. Allegorische Fresken in zwei Sälen wurden Johann Georg Schmidt zugeschrieben. Es wird auch mit Kaiserin Maria Theresia in Verbindung gebracht.

Nach zahlreichen Besitzerwechseln wurde das Gebäude von Hugo Stern erworben, der ab 1920 eine umfassende Restaurierung vornehmen ließ.

1926 wurde im Schlössel eine Parteihochschule zur Ausbildung von SDAP-Funktionären eingerichtet, musste aber 1930 wegen der wirtschaftlichen Lage wieder schließen.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Schlösschen ohne nennenswerte Schäden. Es ist allerdings Arisierung und darauf folgende Behandlung seitens der Sowjetischen Besatzungsmacht als Deutsches Eigentum zu vermuten, denn nach 1945 diente das Schlösschen Zwecken der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ).

Im Dehio-Kunstführer von 1954 wurde das Gebäude unter den Profanbauten Nussdorfs noch an erster Stelle genannt. Dennoch kam es 1959-60 zum Abbruch. Er wurde durch Gebäudeschäden begründet.

Literatur

  • Dieter Klein, Martin Kupf, Robert Schediwy: Wiener Stadtbildverluste - Ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte, Wien 2005, ISBN 3-8258-7754-x

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Maria-Theresien-Schlössl — Mit Maria Theresien Schlössel (auch: Maria Theresien Schlössel, Maria Theresien Schlössl) wurden/werden mehrere Bauwerke in Wien bezeichnet. Alle Bauwerke hatten entweder einen direkten oder indirekten Bezug zur Kaiserin Maria Theresia oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Sickenbergschlösschen — Das Sickenberg Schlösschen (auch bekannt als Nußdorfer Schlösschen oder Maria Theresien Schlössel), war ein Gebäude im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling bzw. in Nussdorf, ehemals Sickenberggasse 1. Geschichte Das Schlösschen wurde 1712–1716 von… …   Deutsch Wikipedia

  • Nußdorf (Wien) — Nußdorf war bis 1892 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden. Nußdorf Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Michael Kupfer — (* 4. Juni 1859 in Schwabach; † 21. Juni 1917 in Wien) war ein deutsch österreichischer Maler und Bildhauer. Er zählte um 1900 zu den bedeutenden Schilderern des Wiener Volkslebens. Seine Ausstellungen besuchten Kaiser Franz Joseph I. und… …   Deutsch Wikipedia

  • Springer-Schlössl — Das Springer Schlössl ist ein Seminarhotel in Wien Meidling. Es befindet sich in der Tivoligasse 73. Geschichte Ursprünglich befand sich das 40.000 m² große Parkareal im Eigentum von Baron Carl von Hügel, dem Oberstgartenmeister des benachbarten …   Deutsch Wikipedia

  • Geymüllerschlössel — Das Geymüllerschlössel …   Deutsch Wikipedia

  • Maria-Theresien-Schlössel (Wien Hofzeile) — Maria Theresien Schlössel Das Maria Theresien Schlössel ist ein historisches Gebäude im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling an der Hofzeile 18–20. Das Schlösschen wurde 1745 als Lustschloss für die kaiserliche Regentin Maria Theresia im… …   Deutsch Wikipedia

  • Hofmannsthal-Schlössl — Das Hofmannsthal Schlössl, früher Maria Theresien Schlössl und Fuchsschlössl, ist ein kleines Schloss im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Maria-Theresien-Schlössel — Maria Theresien Schlössel, auch Maria Theresien Schlössel, Maria Theresien Schlössl heißen: Maria Theresien Schlössl (Salzburg Morzg), ehem. Jagdschloss, heute priv. Jugendstilvilla Maria Theresien Schlössel (Wien Hofzeile), ehem. Lustschloss,… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Alterlaa — Schloss Alterlaa, Straßenfront (2006) Das Schloss Alterlaa, auch Schloss Erlaa, ist ein Schloss im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”