- Schloss Kaiserebersdorf
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Das Schloss Kaiserebersdorf ist ein Schloss im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering an der Kaiser-Ebersdorfer Straße 297.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
An der Stelle des heutigen Schlosses Kaiserebersdorf stand ursprünglich eine Burg, die bereits im Jahre 1269 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nachdem diese im Jahre 1499 unter Maximilian I. in kaiserlichen Besitz kam wurde sie zu einem Jagd- und Lustschloss im Stile der Renaissance umgebaut. Unter dem späteren Kaiser Maximilian II. wurde 1552 die erste kaiserliche Menagerie in Kaiserebersdorf eingerichtet. Diese beherbergte unter anderem den ersten Elefanten Wiens. Die Menagerie übersiedelte jedoch bald ins nahe gelegene Schloss Neugebäude und später ins Schloss Schönbrunn.
Bericht vom 20. Februar 1618 aus Kaisersteinbruch an die NÖ.-Herren Verordneten, verfasst vom Rentmeister Johann Miller: ...die sechs Meister, als Ulrich Payoß, Pietro de Magistris, Leonhardt Holzäpfel, Nicola Nuovo, Andre Ruffini und Antonius Bregno, so alle wälsche, vier Meister von Ihrer Kayserlichen Majestät ... anjetzt auf Ebersdorf ein Haupttor führen.
Nach umfangreichen Umbauarbeiten unter Leopold I. Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Schloss Kaisererbersdorf jedoch trotzdem immer seltener von den Habsburgern bewohnt. Man gab größeren Schlössern den Vorzug. In der Folgezeit wurde das Schloss in verschiedenster Weise verwendet. Unter Maria Theresia wurde das Schloss in den Jahren 1745 bis 1773 als Armenhaus genutzt.
Josef II. ließ es im Jahre 1773 in eine Kaserne für die Artillerie umfunktionieren. Anschließend (ab 1868) wurde hier Infanterie der k.u.k. Armee stationiert. 1883 zog das Monturdepot ein und blieb hier bis 1920.
Ab den späten 1920er Jahren wurde die einstige Kaiserresidenz schließlich nur noch als Jugendstrafanstalt genutzt.[1] Seit 1975 ist in Schloss Kaiserebersdorf mit der Justizanstalt Simmering eine Strafvollzugsanstalt eingerichtet.
Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien (in 6 Bänden). Band 1 (A–Da). Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4.
- Michaela Müller (et al.): Die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen im Schloss Kaiserebersdorf. (2 Bände und CD-ROM). Monografien der Stadtarchäologie Wien, Band 3. Magistrat der Stadt Wien, MA 7 - Referat Stadtarchäologie (bzw.: Phoibos-Verlag), Wien 2008, ISBN 978-3-901232-98-5.
Einzelnachweise
- ↑ M. Leisching: Bei den Zöglingen in Kaiserebersdorf. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, 26. Juni 1934, S. 6 (Online bei ANNO) , sowie
Herbert Exenberger: Gefängnis statt Erziehung. Jugendgefängnis Kaiser-Ebersdorf 1940–1945. Von der Erziehungsanstalt zum Jugendgefängnis. In: doew.at, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, abgerufen am 13. Jänner 2011.
Weblinks
48.15916666666716.473055555556Koordinaten: 48° 9′ 33″ N, 16° 28′ 23″ Ok.u.k. Residenzenin Wien: Belvedere | Hermesvilla | Hofburg | Neue Favorita | Palais Augarten und Garten | Palais Erzherzog Albrecht | Palais Erzherzog Carl | Palais Erzherzog Carl Ludwig | Palais Erzherzog Ludwig Viktor | Palais Erzherzog Rainer | Palais Erzherzog Wilhelm | Palais Modena | Palais Toskana | Schloss Kaiserebersdorf | Schloss Neugebäude | Schloss Schönbrunn | Stallburg | Prater
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