- Sieniawa
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Sieniawa Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Karpatenvorland Landkreis: Przeworsk Fläche: 6,76 km² Geographische Lage: 50° 10′ N, 22° 36′ O50.16666666666722.6Koordinaten: 50° 10′ 0″ N, 22° 36′ 0″ O Einwohner: 2133
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 37-530 Telefonvorwahl: (+48) 16 Kfz-Kennzeichen: RPZ Wirtschaft und Verkehr Straße: Przeworsk–Lubaczów Nächster int. Flughafen: Flughafen Rzeszów Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 10 Ortsteile Fläche: 127,3 km² Einwohner: 6933
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 54 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 1814073 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Adam Woś Adresse: Rynek 1
37-530 SieniawaWebpräsenz: www.sieniawa.pl Sieniawa ist eine polnische Stadt in der Wojewodschaft Karpatenvorland, Powiat Przeworski im Talkessel von Sandomierz am San gelegen mit etwa 2.000 Einwohnern. Es ist außerdem Sitz der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde. Die Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit dem Adelsgeschlecht der Czartoryski.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf dem Boden des Dorfes Dybków gründete im Jahr 1676 der Woiwode von Wolhynien und Feldhetman der Krone Mikołaj Hieronim Sieniawski, einer der reichsten Männer der polnisch-litauischen Rzeczpospolita, eine Stadt. Gleichzeitig wurde mit dem Bau des Schlosses, der Anlage von Park und Hafen sowie von Speicherhäusern für den Handel begonnen. Die Stadt wurde mit Befestigungsanlagen gegen die Bedrohungen aus dem Osten, insbesondere die Tataren, gesichert. Für die Gründung war letztlich vor allem aber der damals florierende Getreidehandel auf San und Weichsel verantwortlich. Die Bevölkerung der neuen Stadt setzte sich in erster Linie aus römisch-katholischen Polen, Juden und griechisch-katholischen Ruthenen zusammen.
Im Jahre 1731 ging die Stadt durch die Heirat von Maria Zofia Sieniawska mit August Aleksander Czartoryski in den Besitz der nicht minder bedeutenden Familie Czartoryski über, der bis 1944 Sieniawa gehörte. Bei der Ersten Teilung Polens 1772 fiel Sieniawa an Österreich und entwickelte sich zu einem Handwerks- und Handelszentrum. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem Zentrum des ostmitteleuropäischen Judentums, insbesondere des populären Chassidismus. 1896 gingen die Stadtrechte vorübergehend verloren (bis 1934). 1918 wurde Sieniawa wieder polnisch. Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs stellten die Juden beinahe 60% der Bevölkerung. Nach zweijähriger Besetzung durch die Rote Armee rückte die deutsche Wehrmacht 1941 in der Stadt ein. Die Deutschen richteten ein Ghetto ein, in dem bis 1942 etwa 3.000 Juden ermordet wurden. Die Verbliebenen wurden in das Vernichtungslager Belzec deportiert. Infolge der Kriegshandlungen – Sieniawa war auch ein Zentrum der polnischen und der sowjetischen Partisanenbewegung – wurde die Stadt weitgehend zerstört.
Sehenswürdigkeiten
- Anordnung der Stadt nach dem Muster aus der Zeit der Gründung im 17. Jahrhundert
- Palast- und Parkensemble der Familie Czartoryski
- Katholische Pfarrkirche Unserer Lieben Frau, 1719 nach einem Entwurf von Giovanni Spazzio errichtet. Nach Zerstörung in den 1920er Jahren wieder aufgebaut. Enthält die Gruft derer von Czartoryski
- Ehemalige Pfarrkirche St. Johannes des Täufers von 1757, 1788 bis 1947 Kirche der Unierten
- Rathaus aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wiederaufgebaut
- Alte Befestigungsanlagen
Persönlichkeiten
- Adam Kazimierz Czartoryski († 1823 in Sieniawa), polnischer und österreichischer General
- Stanisław Madeyski (* 1841 in Sieniawa), österreichischer Kultusminister
- Andrzej Zoll (* 1942 in Sieniawa), polnischer Jurist
Gmina
Zur Stadt- und Landgemeinde Sieniawa gehören neben der Stadt die Ortschaften:
- Czerce
- Czerwona Wola
- Dobra
- Dybków
- Leżachów
- Paluchy
- Pigany
- Rudka
- Wylewa
Verweise
Weblinks
Commons: Sieniawa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Stadt (polnisch)
- Burg in Sieniawa Palast
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 1. Juli 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 1. Juli 2011.
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