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Gemeinde Sifnos
Δήμος Σίφνου (Σίφνος)Basisdaten Staat: Griechenland Region: Südliche Ägäis Regionalbezirk: Milos Geographische Koordinaten: 36° 58′ N, 24° 43′ O36.96666666666724.716666666667Koordinaten: 36° 58′ N, 24° 43′ O Fläche: 73,942 km² Einwohner: 2.442 (2001[1]) Bevölkerungsdichte: 33 Ew./km² Gemeindelogo: Sitz: Apollonia LAU-1-Code-Nr.: 821800 Gemeindebezirke: 1 Gemeindebezirk Ortschaften: 2 Ortschaften Website: www.sifnos.gr Lage in der Region Südliche Ägäis Sifnos (griechisch Σίφνος (f. sg)) ist eine griechische Kykladeninsel und liegt etwa 130 km südöstlich von Athen in der Ägäis umgeben von den Nachbarinseln Milos, Kimolos, Serifos und Paros. Gleichzeitig bildet sie eine Gemeinde innerhalb der Region Südliche Ägäis.
Die Fläche der Insel beträgt etwa 74 km²; sie ist 15 km lang und bis zu 7,5 km breit. Die höchste Erhebung ist mit 682 m der Profitis Ilias[2]. Seit dem 19. Jahrhundert ist das Kloster auf dem Gipfel des Berges verlassen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Abbau von Blei und vermutlich auch Silber auf der Insel begann schon im Endneolithikum kurz vor dem Jahr 3000 v. Chr. Die Funde stehen in einem Zusammenhang mit solchen aus Kephala auf der Insel Keos. Keramikfunde und eine Pfeilspitze aus Obsidian werden der selben Zeit zugeordnet.[3]
Siedlungsnachweise sind aus der Bronzezeit bekannt. Vereinzelte Spuren deuten auf die früh- und mittelkykladische Zeit, als Siedlung lässt sich der Ort Agios Andreas auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges erst in spätmykenischer Zeit nur von etwa 1300 bis 1230 v. Chr. nachweisen. Agios Andreas war durch eine Mauer befestigt, die zudem durch Türme geschützt wurde. Die Siedlung wurde in geometrischer Zeit wieder besiedelt und die Befestigungen noch verstärkt. Weitere Details sind kaum bekannt, da die Fundamente wegen der Lage auf dem Berggipfel stark erodiert sind.
In der Antike wurde Sifnos durch Gold- und Silberbergbau reich. Die Einwohner konnten im Heiligtum von Delphi ein Schatzhaus errichten. Noch während der klassischen Zeit erschöpften sich aber die Vorkommen und die Insel verarmte.
Gegenwart
Sifnos hat heute über 2.000 ständige Einwohner, von denen etwa 1.000 im zum Doppelort zusammengewachsenen Apollonia und Artemonas wohnen. Weitere 200 Einwohner leben im Hafenort Kamares. Von hier aus bestehen regelmäßige Fährverbindungen nach Piräus sowie zu den Nachbarinseln.
100 Meter über der steilen Ostküste liegt der ehemalige Hauptort Kastro. Kastro ist als Wehrsiedlung (von den Byzantinern „Kastron“ genannt) angelegt. Die Außenmauern der ringförmig angelegten Häuser bilden den äußeren Befestigungsring.
Die Insel ist für die Kykladen sehr grün. Die Landwirtschaft, insbesondere der Oliven- und Weinanbau, spielen noch immer eine dominierende Rolle. Auch die schon seit der antiken Zeit hier beheimatete Töpferei ist noch von Bedeutung. Der Erzabbau (Gold, Silber und Blei), der in der Antike der Insel Reichtum bescherte, ist ganz zum Erliegen gekommen. In jüngster Zeit spielt der Tourismus eine immer wichtigere Rolle.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ergebnisse der Volkszählung 2001 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) (PDF, 1.009 kb)
- ↑ Τα βουνά των Κυκλάδων
- ↑ Eva Alram-Stern (Hrsg.): Die Ägäische Frühzeit – Band 1, Das Neolithikum in Griechenland. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1996, ISBN 3-7001-2280-2, Seite 459
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