- Kea (Insel)
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Gemeinde Kea
Δήμος Κέας (Κέα)Basisdaten Staat: Griechenland Region: Südliche Ägäis Regionalbezirk: Kea-Kythnos Geographische Koordinaten: 37° 37′ N, 24° 20′ O37.61666666666724.333333333333Koordinaten: 37° 37′ N, 24° 20′ O Fläche: 148,926 km² Einwohner: 2.417 (2001[1]) Bevölkerungsdichte: 16,2 Ew./km² Sitz: Ioulida LAU-1-Code-Nr.: 820900 Gemeindebezirke: 1 Gemeindebezirk Ortschaften: 2 Ortschaften Lage in der Region Südliche Ägäis Die griechische Insel Kea (neugriechisch Κέα (f. sg), altgriechisch Κέως, Keōs) bildet zusammen mit der mittlerweile unbewohnten Insel Makronisos eine Gemeinde innerhalb der Region Südliche Ägäis und zusammen mit Kythnos den Regionalbezirk Kea-Kythnos.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die westlichste bewohnte Kykladen-Insel liegt etwa 20 km östlich des Kaps Sounion und 60 km südöstlich von Athen. Nachbarinseln sind etwa 15 km westlich Makronisos, Gyaros 22 km östlich. Die kürzeste Entfernung zur südlich gelegenen Insel Kythnos beträgt 12 km.
Die Insel ist etwa von Südsüdwest nach Nordnordost ausgerichtet. Die maximale Länge liegt bei etwa 20 km, die maximale Breite bei 10 km. Die Fläche beträgt 131,693 km².[2].
Kea ist eine bergige Insel mit einer durchschnittlichen Höhe von 285 m, der höchste Berg Profitis Ilias erreicht 568 m. Die überwiegend steile Küste ist durchsetzt von zahlreichen kleinen Buchten, Meeresgrotten und Kaps. Nur die tiefe, natürliche Bucht von Agios Nikolaos (Όρμος Αγίου Νικολάου) an der Nordwestküste schützt vor Meeresströmungen und Winden. Die Küstengebiete sind felsig und karg, im Gegensatz zum fruchtbaren Inselinneren, wo kleine Hochebenen unterbrochen von Tälern, und Schluchten mit üppiger Vegetation und kleine Waldbestände der Valonea-Eiche (Quercus macrolepis) das Landschaftsbild prägen.
Gemeindegliederung
Die Insel war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die beiden Landgemeinden Kea (Κοινότητα Κέας) und Korisia (Κοινότητα Κορησίας) untergliedert, diese bilden seit der Zusammenlegung 1996 zur Gemeinde Kea eigene Ortschaften. Verwaltungssitz der Gemeinde ist Ioulida. Nach der Volkszählung 2001 hatte die Insel 2.417 Einwohner. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Norden der Insel. Der im Inselinneren gelegene Hauptort Ioulida zählt 701 Einwohnern, der Hafenort Korissia 555 Einwohner. Daneben gibt es noch weitere kleinere Bergweiler und Küstenorte, wie beispielsweise Pisses an der Westküste mit dem einzigen Campingplatz der Insel.
Die Einwohner leben von der Landwirtschaft und der Fischerei, bisher spielt der Tourismus eine untergeordnete Rolle. Daher ist auch die Anzahl der Gästebetten weiterhin gering.
Geschichte
Kea ist einer der wichtigsten archäologischen Fundorte der Ägäis. Grabfunde aus der Jungsteinzeit wurden an mehreren Stellen an der dem Festland zugewandten Nordwestküste der Insel gemacht, in Kephala, einem der Fundorte, wurden auch Spuren einer kurzzeitigen Siedlung entdeckt.
Bedeutender als die jungsteinzeitlichen Funde ist die bronzezeitliche Siedlung Agia Irini in der Bucht von Korissia im Nordwesten der Insel. Sie hatte bereits Vorgänger am Ende der Jungsteinzeit und durch die frühkykladische Zeit, der Höhepunkt der Siedlungsaktivität liegt in mittelkykladischer und dem Beginn der spätkykladischen Zeit (vgl. Kykladenkultur). In ihrer Blütezeit war sie neben Phylakopi auf Milos und gegen Ende auch Akrotiri auf Santorin die wichtigste Siedlung der südlichen Ägäis.
1916 ist vor der Insel im sogenannten Kea-Kanal das Schwesterschiff der Titanic, die Britannic, gesunken.
Der Löwe von Kea
Die Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist der Löwe von Kea nordöstlich von Ioulida. Es handelt sich um eine im 6. Jahrhundert aus dem Granit heraus gemeißelte sechs Meter lange und drei Meter hohe Statue eines ruhenden Löwen. Bemerkenswert ist der lächelnde Gesichtsausdruck.
Der Löwe steht in Bezug zur Mythologie der Insel: Sie soll in der Vorzeit von Nymphen bewohnt, daher besonders wasserreich und schön gewesen sein; wegen ihres Wasserreichtums wurde sie Hydroussa genannt. Die Götter, die ihr dies neideten, sandten einen Löwen, der die Nymphen vertrieb; mit ihnen ging der Wasserreichtum verloren und die Insel trocknete aus.
Verkehr
Regelmäßige Fährverbindungen bestehen nach Lavrio auf dem Festland sowie zur etwas kleineren Nachbarinsel Kythnos.
Persönlichkeiten
In der Antike war die Insel Heimat berühmter Denker, wie beispielsweise des Dichters und Schriftstellers Simonides von Keos (um 550 v. Chr.), des Dichter Bakchylides (um 520 v. Chr.) und des Philosophen und Vorsokratikers Prodikos von Keos (um 450 v. Chr.). Auch der Arzt und Anatom Erasistratos wurde hier geboren.
Einzelnachweise
- ↑ Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) nach Volkszählung 2001, S. 197 (PDF-Datei; 1.009 kb)
- ↑ Charles Arnold (Hrsg.): Die Inseln des Mittelmeers. Ein einzigartiger und vollständiger Überblick. 2. Auflage. marebuchverlag, Hamburg 2008, ISBN 3866480962. Seite 366
Weblinks
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