Sigismund von Schlichting

Sigismund von Schlichting

Wilhelm Lorenz Sigismund von Schlichting (* 3. Oktober 1829 in Berlin; † 22. Oktober 1909 in Herischdorf, Niederschlesien) war ein preußischer General der Infanterie, Militärhistoriker und Militärschriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Vater war der Kommandant der Kriegsakademie in Berlin. Schlichting ging 1847 zur Infanterie. Er besuchte nicht die Kriegsakademie, sondern die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität und die Georg-August-Universität Göttingen. Am 15. November 1860 heiratete er die Gräfin Maria von Zieten. 1861 wurde er zum Hauptmann befördert. 1866 nahm er am Deutschen Krieg gegen Österreich teil. Danach wurde er zum Major befördert und in den Generalstab abgeordnet. 1870 führte er ein Bataillon im Deutsch-Französischen Krieg.

Von 1872 bis 1874 war Schlichting Chef des Stabes des VII. Armeekorps, welches in Münster stationiert war. Von 1874 bis 1878 kommandierte er ein Infanterieregiment in Spandau. Danach war er in Spandau Stabschef des Gardekorps. Von 1884 bis 1896 hatte Schlichting eine Reihe von Kommandeursdienststellungen inne, zuletzt war er von 1888 bis 1896 in Karlsruhe (Baden) Kommandierender General des XIV. Armeekorps.

Sigismund von Schlichting trat 1896 aus dem Militär aus und starb am 22. Oktober 1909. Drei Tage später, am 25. Oktober, wurde er in der Zietengruft in Bad Warmbrunn (heute Cieplice Śląskie-Zdrój) beigesetzt.

Sigismund von Schlichting gilt als einer der Militärtheoretiker der vor dem Ersten Weltkrieg entstehenden "Oparativen Kunst", also der Lehre von den Handlungen der Divisionen, Armeekorps, Armeen, Heeresgruppen bzw. Fronten.

Auszeichnungen, Ehrungen

Werke

  • Moltke und Benedek (1900)
  • Moltkes Vermächtnis (1901)

Einzelnachweise

  1. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1907, Seite 49

Weblinks


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