Silberborn

Silberborn
Silberborn
Gemeinde Holzminden
Wappen von Silberborn
Koordinaten: 51° 46′ N, 9° 33′ O51.7666666666679.55295Koordinaten: 51° 46′ 0″ N, 9° 33′ 0″ O
Höhe: 295–380 m ü. NN
Fläche: 9,27dep1
Einwohner: 820
Eingemeindung: 1973
Postleitzahl: 37603
Vorwahl: 05536

Silberborn ist ein im Solling gelegener Stadtteil von Holzminden im Landkreis Holzminden in Niedersachsen (Deutschland). Silberborn ist nach seinem Ortsteil Torfhaus mit etwa 430 m ü. NN die höchstgelegene Ortschaft des Sollings.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

westlicher Ortseingang, L549
Ortsteil Torfhaus

Das in Südniedersachsen gelegene Dorf Silberborn befindet sich auf einer Hochebene des Hochsollings. Es liegt im Naturpark Solling-Vogler rund 9 km südöstlich von Holzminden, knapp 2,5 km nordöstlich von Neuhaus im Solling, 11 km östlich von Höxter, 13,5 km nordwestlich von Uslar und knapp 11 km west-südwestlich von Dassel (Entfernungen jeweils Luftlinie).

Durch Silberborn fließt ein Oberlauf-Abschnitt der Holzminde, ein rechter Nebenfluss der Weser.

Durch das Dorf verläuft die von Neuhaus im Solling nach Dassel führenden Landesstraße 549, über die in Richtung Süd-Südwesten zum Beispiel Anbindung an die nahe Bundesstraße 497 besteht.[1]

Der Ortsteil Torfhaus, der aus wenigen Gebäuden besteht, liegt auf der Silberborner Hochebene 1,25 km östlich vom Silberborner Ortskern an der Landesstraße 549 auf etwa 490 m Höhe, womit er die höchstgelegene Ortschaft des Sollings ist.

Silberborn und Torfhaus sind umgeben von dichten Wäldern des Sollings, die zum Teil in Wiesenlandschaft umgewandelt wurden und werden. Die nahe gelegenen Berge Große Blöße (527,8 m; Nordosten), Großer Ahrensberg (524,9 m; Norden) und Moosberg (513 m; Süden; mit Aussichtsturm Hochsolling) sind die höchsten Berge des Mittelgebirges Solling. Umgeben sind Silberborn und Torfhaus auch von Hochmooren, darunter das durch Stege begehbare Mecklenbruch.

Geschichte

Silberborn, vom Moosberg aus betrachtet

Der Ort Silberborn geht auf die Gründung einer Glashütte im Jahre 1742 zurück, bei der 1765 die Kolonie „Silberborn“ angelegt und in den Folgejahren durch Ansiedlung von Anbauern erweitert wurde.[2] 1860 wurde die Markuskirche geweiht, die höchstgelegene Kirche im Solling.[3]

Im Dezember 1910 lebten 338 Einwohner in dem Ort, während etwa 60 Jahre vorher 361 Personen im Ort verzeichnet waren, die sich auf 51 Wohnhäuser verteilten; nicht darunter befanden sich 9 Personen in einem, außerhalb des Ortes befindlichen Haus Am Moosberge und die 123 Einwohner des Gestütes Neuhaus.[4]

Silberborn gehörte bis 1932 zum Kreis Uslar. Dieser wurde 1939 in den Landkreis Northeim eingegliedert, so dass das Dorf fortan zu diesem Landkreis gehörte. Erst am 1. Januar 1973 wurden beide Gemeinden in den Landkreis Holzminden eingegliedert und Silberborn wurde zum Stadtteil von Holzminden; das Jugendfreizeitheim verblieb beim Landkreis Northeim.

Am 30. Dezember 1957 stürzte ein britisches Bomberflugzeug vom Typ Canberra (XJ 249) in eine Waldstück in der Nähe des Mecklenbruchs ab. Das Wrack wurde am 2. Januar 1958 geborgen. Die drei Besatzungsmitglieder H.W.R. Clarke, B. Milne und D.T. McCarthy kamen durch den Absturz ums Leben. Am 26. April 1958 wurde ein Denkmal eingeweiht.

Silberborn ist ein ehemalig staatlich anerkannter Luftkurort[5]

Politik

Seit 1976 ist Wolfgang Peter (CDU) amtierender Ortsbürgermeister. Das Ortswappen enthält Kleeblattkreuze auf rotem Grund.[6]

Tourismus

Neben der Holzwirtschaft ist der Tourismus immer noch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Vereinswesen

Die ortsansässigen Vereine Turn- und Sportverein Silberborn von 1967 e.V., die Schützenvereinigung Hochsolling und der Heimatverein Silberborn bilden zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Silberborn die Arbeitsgemeinschaft der Silberborner Vereine, die für diverse Veranstaltungen verantwortlich ist. Seit einigen Jahren gibt es in Silberborn auch die Oldtimerfreunde Silberborn e.V., diese veranstalten alle zwei Jahre ein Traktoren- und Maschinentreffen mit Bildersuchfahrt durch den gesamten Solling.

Literatur

  • Gerhard Brodhage, August Müller: Silberborn : vom Hüttenplatz zum Fremdenverkehrsort. Solling- und Heimatverein, Silberborn, 1996.
  • Otto Bloss: Die Glashütte am Silberborn : ein Beitrag für Industrie und Bevölkerungsgeschichte im Hochsolling. In: Northeimer Blätter, Heft 3, Verlag Paul Hamwald, Northeim/Hannover, 1961. S 57-92.

Einzelnachweise

  1. Anfahrtskizze
  2. Kirstin Casemir, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil VI, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89534-671-2, S. 253.
  3. Kirchengemeinde Silberborn
  4. Friedrich Wilhelm Harseim, C. Schlüter; Friedrich Wilhelm Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlütersche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 79.
  5. Niedersächsischer Landtag, 16. Wahlperiode, Drucksache 16/3359: Kleine Anfrage "Welchen Stellenwert haben Prädikate wie „staatlich anerkannter Luftkurort“ speziell für den Heidetourismus und die Tourismuswirtschaft in Niedersachsen?" (PDF). Abgerufen am 23. März 2011.
  6. Ortswappen

Weblinks


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