Simon Schobel

Simon Schobel
Simon Schobel
Spielerinformationen
Geburtstag 22. Februar 1950
Geburtsort Petrești, Rumänien
Staatsbürgerschaft RumäneRumäne/DeutscherDeutscher rumänisch/deutsch
Körpergröße 1,96 m
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereine als Aktiver
  von – bis Verein
19671972 Rumänien 1965Rumänien Universitatea Cluj
19721982 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland TuS Hofweier
Nationalmannschaft
Debüt am
            gegen
  Spiele (Tore)
Rumänien 1965Rumänien Rumänien 20 (?)

Stand: 20. Dezember 2007

Simon Schobel (* 22. Februar 1950 in Petrești) ist ein aus Rumänien stammender ehemaliger Handballspieler und -trainer. Er war Bundestrainer der Deutschen Handballnationalmannschaft der Männer.

Karriere als Spieler

Die Spielerkarriere des Siebenbürger Sachsen Simon Schobel begann mit 17 Jahren bei Universitatea Cluj. Ein Jahr später spielte er in der rumänischen Junioren-Nationalmannschaft. Mit 19 bestritt er sein erstes A-Länderspiel in der rumänischen Nationalmannschaft. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München gewann er mit seiner Mannschaft die Bronze-Medaille. 1973 blieb er nach einem Deutschlandgastspiel seines Vereins in Deutschland.[1] Beim damaligen Regionalligisten TuS Hofweier bekam er einen Vertrag und in Mainz setzte er sein Sportstudium fort[2]. Mit der Mannschaft stieg er in die Bundesliga auf.

Karriere als Trainer

1979 wurde der TuS Hofweier mit Simon Schobel als Spielertrainer deutscher Vizemeister. Völlig überraschend wurde er am 21. April 1982 als Nachfolger von Vlado Stenzel mit 32 Jahren zum jüngsten Bundestrainer in der Geschichte des Deutschen Handballbundes berufen. In seiner Zeit als Bundestrainer holte die deutsche Handballnationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles die Silbermedaille. Im gleichen Jahr wurde Schobel zum „Trainer des Jahres“ gewählt[3]. Sein damaliger Co-Trainer war Heiner Brand. Nachdem sich die deutsche Mannschaft 1987 nicht für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul qualifizieren konnte[4] und bereits 1986 in die B-Klasse bei Weltmeisterschaften abgestiegen war, wurde der Vertrag mit Schobel nicht verlängert.

Unter Schobel spielte die Deutsche Handballnationalmannschaft 129 Länderspiele, von denen 68 Spiele gewonnen und 43 verloren wurden. 18 Spiele endeten unentschieden[5]. Sein Nachfolger wurde Petre Ivănescu.

Am 16. Juni 2004 wurde Simon Schobel in Offenburg in Untersuchungshaft genommen. Ihm wurden Steuervergehen beim Import von Gartenmöbeln und Eisenwaren aus Rumänien in Millionenhöhe vorgeworfen, seine Villa in Neuried wurde zwangsversteigert[6]. Im Februar 2005 wurde er aus der U-Haft entlassen, die Staatsanwaltschaft beantragte eine Bewährungsstrafe[7].

Einzelnachweise

  1. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14351578.html
  2. Lexikon der Handballer, Komet Verlag, S.200, ISBN 3-89836-605-7
  3. thw-provinzial.de, Heiner Brand "Trainer des Jahres 2006", vom 7. März 2007
  4. Eggers E, Monarch mit Bodenhaftung, in Der Spiegel, vom 24. April 2007
  5. www.bundesligainfo.de, DHB-BUNDESTRAINER, abgerufen am 20. Dezember 2007
  6. sportgericht.de vom 3. Juli 2004, abgerufen am 12. April 2010
  7. www.netzeitung.de

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