- Skudeneshavn
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Wappen Karte Basisdaten Fylke: Rogaland Region: Ryfylke Fläche: 178 km² + 50 km² auf dem Festland Einwohner: 37.281 (2004) Postleitzahl: 4250 Kopervik Website: http://www.karmoy.kommune.no Politik Bürgermeister: Kjell Arvid Svendsen (KrF) Karmøy ist eine Kommune auf der gleichnamigen Insel in Rogaland in Norwegen. Sie liegt zwischen Stavanger und Haugesund. Die administrative Verwaltung befindet sich in Kopervik.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Insel ist durch eine Brücke über den Karmsund mit dem Festland verbunden. Die höchste Erhebung der Kommune ist Søra Sålafjellet (132 m ü. NN) südlich von Kopervik. Karmøy liegt in der Landschaft Haugaland.
Die ehemals selbständigen Kommunen Vedavågen, Sandve, Ferkingstad und Visnes wurden 1965 zur Kommune Karmøy vereinigt.
In der Kommune gibt es drei Städte: Kopervik, Skudeneshavn, Åkrehamn.
Geschichte
Ältester Ort der Insel ist Avaldsnes nördlich auf der Insel am Karmsund. Der Ort ist für sein archäologisches Fundmilieu bekannt, darunter Grabhügel der Bronzezeit, das am reichsten ausgestattete Waffengrab der jüngeren Römerzeit (Flagghaug), sowie ein Storhaug, das typologisch und radiologisch in das 8. Jahrhundert n. Chr. datiert wurde, und ein Schiffsgrab (Grønhaug), das aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts stammt.[1] Die Datierung des Schiffsgrabes von Storhaug, bei dem es sich um die älteste derartige Bestattung in Skandinavien handelt, gab Anlass zu weitreichenden Spekulationen. Die frühesten norwegische Könige der Schriftüberlieferung sind aus dem westlichen Landesteil überliefert. Somit befand sich die Wiege des norwegischen Königtums wahrscheinlich im Westen und nicht, wie von den Saga-Schreibern behauptet, im Osten des Landes. Avaldsnes gehört zu den überlieferten Königssitzen am Ende der Wikingerzeit und war im 12. Jahrhundert ein Ort mit einer frühromanischen Steinkirche. Hier befand sich der Tingplatz (fjerdingsting) für das nördliche Rogaland. Seit den 1980er Jahren verbreitet sich die Ansicht, Avaldsnes sei auch ein früher Hafen mit Handelsfunktion gewesen. Dies stützt sich u. a. auf den namenkundlichen Indikator (Lahamaren). Durch Studium mittelalterlicher Quellen wurde ermittelt, dass sich das als Nothow/Notau/Note bekannte Kontor der Hanse bei Avaldsnes befand, wo auch entsprechende archäologische Funde gemacht wurden. Die Bergung von Keramiken des 14./15. Jahrhunderts, das vornehmlich aus Deutschland und den Niederlanden stammt, gelang im Hafen. In Erweiterung dieser These kann davon ausgegangen werden, dass sogar, ähnlich wie in Gudme ein eisenzeitlicher Handelsplatz in Avaldsnes existierte, der jedoch vergleichsweise bescheidene Ausmaße hatte.
Verkehr
Skudeneshavn ist von Stavanger über Mekjarvik per Fähre in etwas über einer Stunde zu erreichen. Von Avaldsnes führt die 650 Meter lange Karmsundbrücke nach Haugesund.
Der internationale Flughafen Karmøy verbindet die Region mit Oslo, Bergen, Sandefjord (Torp) und London (mit Ryanair).
Wirtschaft
Neben Landwirtschaft, Handel, Fischerei und Schifffahrt spielt die Aluminiumherstellung (Hydro Aluminium Karmøy) eine große Rolle.
Kultur und Kunst
Avaldsnes war die Residenz Harald Schönhaars im 9. Jahrhundert. Sehenswert ist die Olavskirche aus dem 13. Jahrhundert mit Marias Nähnadel, einer Steinsäule. Im Frühjahr 2005 wurde ein unterirdisches Museum Nordvegen Historisches Zentrum eingeweiht. In der Nähe befindet sich die Rekonstruktion eines Wikingerdorfes. Am „Rehhügel“ (Avaldsnes) ist ein großes Gräberfeld aus der Bronze- und Eisenzeit zu besichtigen. Aber die ältesten Funde stammen aus der älteren Steinzeit. In der Jungsteinzeit gab es hier eine Flint-Industrie.
In Skudeneshavn mit seiner spätklassizistischen Altstadt gibt es das kleine Museum Maelandgåden mit Kaufmannsladen aus dem 19. Jahrhundert.
In Visnes gibt es ein Heimatmuseum auf dem Gelände einer ehemaligen Kupfermine. Aus dieser Mine stammt das Kupfer für die Freiheitsstatue, die die Franzosen der Stadt New York schenkten.
Die Bautasteine bei Ferkingstad sind Zeugen der Wikingerzeit.
Persönlichkeiten aus der Kommune Karmøy
- Þormóður Torfason, isländisch-dänischer Historiker.
- Leif Ove Andsnes, klassischer Pianist
- Egil Johan Østenstad, Fußballspieler
- Anne Margrete Hausken, Orientierungsstürmer
- Torhild Widvey, früher Öl-und Energieminister
Quellen
- ↑ Bang-Andersen S. 111, 143, 363.
Literatur
- Sveinung Bang-Andersen: Stichworte Flaghaug, Grønhaug, Storhaug. In: Einar Østmo, Lotte Hedeager (Hrg): Norsk arkeologisk leksikon. Oslo 2005.
Weblinks
- Verlinkung mit Kartenwerken 59° 15′ N, 5° 15′ O59.255.25Koordinaten: 59° 15′ N, 5° 15′ O
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