- Smolajny
-
Smolajny Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Olsztyn Gmina: Dobre Miasto Geographische Lage: 54° 2′ N, 20° 24′ O54.02833333333320.406388888889Koordinaten: 54° 1′ 42″ N, 20° 24′ 23″ O Einwohner: 720
Telefonvorwahl: (+48) 89 Kfz-Kennzeichen: NOL Wirtschaft und Verkehr Straße: DK51 Dobre Miasto−Lidzbark Warmiński Nächster int. Flughafen: Danzig Smolajny (bis 1945 deutsch Schmolainen) ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, Teil der Gemeinde Dobre Miasto im Landkreis Olsztyn, an der Alle gelegen.
Geschichte
Das Dorf wurde 1290 von Bischof Heinrich I. Fleming gegründet und kam im 15. Jh. in den Besitz der Bischöfe von Ermland, die dort ihre Sommerfrische verbrachten. In den Kriegen der Jahre 1414, 1454, 1519-1521 und 1709 wurde es zerstört und immer aufs Neue wieder aufgebaut.
Baudenkmäler
In Smolajny befindet sich das Sommerschloss der Bischöfe von Ermland, das in den Jahren 1741-1746 unter Bischof Adam Stanislaus Grabowski erbaut wurde und zum beliebten Aufenthaltsort seines Nachfolgers, Ignacy Krasicki, wurde. Bischof Krasicki, ein bekannter polnischer Schriftsteller und Freund des letzten polnischen Königs Stanislaus II. August Poniatowski, ließ dort 1765 einen Torturm im Rokoko-Stil errichten und nach 1782 einen Landschaftspark anlegen.
Das Schloss ist ein zweigeschossiger Bau auf rechteckigem Grundriss mit Mittelrisaliten auf Front- und Gartenseite. Es wird von einem Walmdach bekrönt. Die Risalite tragen Dreiecksgiebel mit einer Wappenkartusche des Erbauers und Pflanzenornamentik. Im Schlossinneren haben sich im Erdgeschoss teilweise Tonnengewölbe und in einigen Räumen des Obergeschosses Stuckdecken erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schlossanlage von einem Staatsgut genutzt − in dieser Zeit wurde die Anordnung der Räume durch Umbauten verändert und die historische Bausubstanz stark in Mitleidenschaft gezogen. Seit Anfang der 1970er Jahre beherbergt das Schloss eine Landwirtschaftsschule.
Auf einer Anhöhe nordwestlich des Schlosses steht außerdem ein Jagdhaus vom Ende des 18. Jhs.
Weblinks
- Leben und Schicksal einer ostpreußischen Bauernfamilie (Schmolainen in den Jahren 1945-1947, Zeitzeugenbericht)
Wikimedia Foundation.