Smudo

Smudo
Smudo auf der Berlinale 2008

Smudo (* 6. März 1968 in Offenbach am Main; auch S.M.U.D.O., Mikrofonprofessor Smudo; eigentlich Michael Bernd Schmidt) ist Texter und Rapper der Hip-Hop-Band Die Fantastischen Vier. Der Künstlername Smudo leitet sich von seinem früheren Spitznamen Schmuddel ab, der sich aus seinem Nachnamen ableitete.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Smudo 2008

Smudo besuchte das Gymnasium in Gerlingen und schloss dieses 1988 mit dem Abitur ab. Nach dem Abschluss ging er mit Thomas D für dreieinhalb Monate in die USA. Smudos musikalische Karriere begann bereits 1986, als er mit Andreas Rieke das Terminal Team gründete. Zur gleichen Zeit begann er auf dem C64 zu programmieren und es gelang ihm, mehrere Programme bei INPUT 64 zu veröffentlichen. 1989 stießen Michael Beck und Thomas D zum Terminal Team und man nannte sich fortan Die Fantastischen Vier.

Smudo beim „Heimspiel“ der Fantastischen Vier 2009.

Angeregt durch die Rennsimulation Grand Prix Legends erwarb Smudo 1999 bei der Zakspeed-Rennfahrerschule die DMSB-Lizenz der Kategorie International C und ist seitdem im Rennsport aktiv. Schon 2000 wurde er im Rahmen des Grand Prix von Deutschland im Vorprogramm der F1 zur Teilnahme auf dem VIP-Auto beim Porsche Cup eingeladen. Später nahm er mehrmals am Nürburgring bei VLN- und 24h-Rennen auf der berühmten Nordschleife teil, zunächst mit einem VW Beetle Biodiesel, der mit Raps-Öl (oder Rap-Öl, wie er sagt) betankt wird. Seit der Saison 2007 startete Smudo für das Rennteam Four Motors mit einem als Bioconcept-Car bezeichneten Ford Mustang. Bei dem 24-h-Rennen 2008 trat er ebenfalls auf einem Mustang an, schied jedoch früh aus. Seit 2009 startet Four Motors mit einem Renault Mégane Trophy mit Dieselmotor, der mit 30% Biodiesel betankt wird und, wie schon der Mustang über eine Karosserie aus Naturfaserverbund verfügt.

Four Motors Renault Mégane Trophy

Des Weiteren hat Smudo eine Fluglizenz und ist im Besitz einer viersitzigen Beechcraft Bonanza. 2006 erwarb er die Kunstfluglizenz auf einer Zlín 526. Smudo lebt seit 1996 in Hamburg und hat 2006 geheiratet, 2007 wurde sein erstes Kind, Amy, geboren. Im Jahr 2010 wurde er Vater einer weiteren Tochter, Olga.[2]

Musik

Neben den Fantastischen Vier beteiligte sich Smudo bereits an mehreren Projekten, so war er an den ersten Platten der Jazzkantine beteiligt. Als Solokünstler veröffentlichte er bislang nur im Rahmen von Pop 2000 das Lied Rudi, das im Original von Herwig Mitteregger stammt. Zudem veröffentlichte er mit Martin Semmelrogge und Günter Amendt das Hörbuch Fear and Loathing in Las Vegas. Des Weiteren beteiligt er sich an der Hörbuchreihe Laut gegen Nazis.

Solodiskografie

  • 1993 Die Deutsche Reimachse – 100 % positiv
  • 1994 Jazzkantine – Respekt
  • 1995 Jazzkantine – Sprechstunde
  • 1998 Bootsy Collins feat Thomas D & Smudo – Home of da Freaks
  • 1998 Hausmarke feat Melle Mel, Scorpio & Smudo – Weltweit
  • 1998 Jazzkantine – Kantinental
  • 1998 Fischmob Allstars – Susanne zur Freiheit
  • 2000 Pop 2000 – Rudi
  • 2000 Fettes Brot feat. Smudo – Smudo's Traffic Beatbox Jam
  • 2000 Plattenpapzt feat Smudo & Thomas D – Ja, Ja – is klar
  • 2003 Blumentopf feat. Smudo – Better Life GmbH

Videospiele

Smudo ist bekennender und begeisterter Videospieler. In seiner Jugend gewann er mit dem selbstprogrammierten Text-Grafik-Adventure Price of Peril nach der Science-Fiction-Geschichte The Prize of Peril von Robert Sheckley einen Programmierwettbewerb des Heise Verlags. Außerdem hatte er einen Auftritt im 1997 erschienenen Raumkampfspiel Wing Commander V - Prophecy als Jägerpilot in einer Filmszene in der Bar. 1997 sprach er die deutsche Stimme des Bösewichtes in Tomb Raider 2. Im Rahmen des Arcade-Racers Juiced 2 (2007) kann man gegen Smudos Fahrerprofil und seinen Bio-Concept-Ford-Mustang antreten, welchen man später selbst fahren und verändern kann.

Im Dezember 2008 trat Smudo neben Thomas D auch als Werbepartner für das Online-Rollenspiel World of Warcraft in Erscheinung.[3]

Film/TV

Seit dem Jahr 2003 ist er festes Mitglied im Rateteam der SWR-Show Sag die Wahrheit.

Neben div. Kleinstrollen (Statist im US-Videospiel Wing Commander Prophecy 1997 (u.a. mit Mark Hamill und Thomas Wilson), dem prämierten Kurzfilm Wünsch Dir was (2001) als Engel3 und einer Sprechrolle im Videospiel Tomb Raider 2 kam es 2003 zum ersten Kinoeinsatz im monumentalen Kunstfilm Poem – Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug in dem Smudo unter Regie von Ralf Schmerberg als Anführer eines nackten Männerheeres gegen ein nacktes Frauenheer zu Felde zieht. Eine Interpretation von Freude schöner Götterfunken (erschienen auf DVD 2004). Außerdem bekleidete er eine Rolle in dem 2009 erschienenen Kinderfilm "Die Vorstadtkrokodile" .

2005 übernahmen „Die Fantastischen Vier“ die deutschen Stimmen der vier Pinguine im Animationsfilm Madagascar, Smudo sprach „Private“. Weihnachten 2005 erschien ein Weihnachtskurzfilm der vier Pinguine In vorweihnachtlicher Mission ebenfalls von den Fantastischen Vier gesprochen.

2006 sprach Smudo mit Grautvornix im Kinofilm Asterix und die Wikinger seine erste Hauptrolle. Ebenfalls 2006 lieh er dem Bösewicht Boingo in Die Rotkäppchenverschwörung seine Stimme.

2008 sprach Smudo die Synchronstimme des Gaststars Snoop Dogg in einer Episode von Monk.

2008 übernahmen „Die Fantastischen Vier“ die deutschen Stimmen der vier Pinguine in der Fortsetzung Madagascar 2. Smudo sprach erneut „Private“. Im selben Jahr spielte er auch in dem Film Vorstadtkrokodile an der Seite von Maria Schrader, mit der er auch 2009 für Vorstadtkrokodile 2 vor der Kamera stand.

Hörbücher/Hörspiele

Neben seiner Tätigkeit als Sprecher beim Film und im TV arbeitete Smudo auch an Hörbüchern und Hörspielen als Sprecher.

2008 sprach Smudo in Folge 7 der Reihe Caine von Lausch – Phantastische Hörspiele Smudo die Rolle des Dr. Henry Rollins. Im selben Jahr las er die offizielle Falco-Biographie bei Lausch – Phantastische Hörspiele für Radioropa ein.

Weblinks

 Commons: Smudo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikiquote: Smudo – Zitate

Einzelnachweise

  1. Erklärung zum Künstlernamen auf www.le-smou.com; abgerufen am 5. Dezember 2010
  2. Google-Potrait von Smudo auf www.140z.de; abgerufen am 12. Februar 2011
  3. Spot für World of Warcraft mit Smudo und Thomas D. auf www.ehrenfeste.de

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