Smyrner

Smyrner

Ann Smyrner, eigentlich Hanne Smyrner (* 3. November 1934 in Frederiksberg in Dänemark) ist eine dänische Filmschauspielerin, die hauptsächlich in deutsch/österreichischen und italienischen Spielfilmen mitwirkte. Ihr Vater war Poul Smyrner (1899-1978), einer der führenden Schauspieler am königlichen Staatstheater in Kopenhagen, ihre Mutter eine Konzertsängerin.

Inhaltsverzeichnis

Berufliches

Sie besuchte 1955 bis 1956 die Schauspielschule des Theaters in Århus und debütierte dort als Gulnare im Märchendrama Aladin des dänischen Dichters Adam Oehlenschläger. Mit 21 Jahren erhielt sie den Theaterpreis von Århus. Ann Smyrner kam 22-jährig nach München und wurde nach einer ersten Rolle in Paul Verhoevens Komödie Von allen geliebt an der Seite von Magda Schneider, Johannes Heesters und Chariklia Baxevanos 1958 als Lilli für den Streifen Lilli - ein Mädchen aus der Großstadt, ausgewählt, obwohl sie noch wenig Deutsch sprach und der Part eigentlich mit einer deutschen Schauspielerin besetzt werden sollte. Es handelte sich um eine Art Kriminalfilm-Parodie um die Bild-Lilli, die in den 1950er Jahren als Comic- Serie in der „Bild“ bekannt wurde und für die die Zeitung einen Wettbewerb auslobte. Durch diesen Film wurde Ann Smyrners Image als Blondine und Sexbombe für lange Zeit festgelegt.

In der Folgezeit spielte sie in mehr als 40 Filmen mit. Dabei war sie auch in semierotischen B-Produktionen zu sehen, hatte allerdings auch einige ernsthafte Drehs mit namhaften Schauspielern wie Götz George, O. W. Fischer, Lex Barker und Klaus Kinski. Romanze in Venedig war 1962 einer der seltenen Fälle, wo sie die Hauptrolle einer verliebten Frau erhielt.

Ann Smyrner drehte oft in den Cinecitta-Studios in Rom. So auch den Western Die letzte Rechnung zahlst du selbst. In Dänemark im botanischen Garten von Kopenhagen drehte sie mit dem jüdischen/amerikanischen Regisseur Sidney Pink (* 1916) zwei Science-Fiction Filme, die heute einen gewissen Kultstatus besitzen: Reptilicus (Filmplakat) und Journey to the Seventh Planet.

Als Ann Smyrner zu Beginn der siebziger Jahre nur noch kleine Nebenrollen in Musik- und Sexkomödien erhielt, zog sie sich 1972 aus dem Filmgeschäft zurück. Während eines Krankenhausaufenthaltes hatte sie ein Bekehrungserlebnis und begann 1973 Theologie zu studieren.

Privates

Ann Smyrner lebt seit vielen Jahren in Spanien. Ihr Freund ist seit 35 Jahren der in Dänemark bekannte Journalist Ole Hansen, mit dem sie jedoch bewusst nicht verheiratet ist. Sie besitzt auch seit einigen Jahren die spanische Staatsbürgerschaft. Vom Schauspielgeschäft hat sie sich völlig zurückgezogen und beschäftigt sich mit Esoterik und Religion. Ann Smyrner schreibt darüber Bücher und macht Vortragsreisen.

Filme

  • 1957: Von allen geliebt
  • 1958: Lilli - ein Mädchen aus der Großstadt
  • 1959: Hier bin ich - hier bleib' ich
  • 1959: Drillinge an Bord
  • 1960: Mit 17 weint man nicht
  • 1960: Himmel, Amor und Zwirn
  • 1960: Pension Schöller
  • 1960: Tales of the Vikings (TV Serie)
  • 1960: Die Insel der Amazonen
  • 1960: Il peccato degli anni verdi
  • 1961: Reptilicus
  • 1961: Frau Cheneys Ende
  • 1962: Journey to the Seventh Planet
  • 1962: Das haben die Mädchen gern
  • 1962: Romanze in Venedig
  • 1962: Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett
  • 1962: Drei Liebesbriefe aus Tirol
  • 1962: Das Mädchen und der Staatsanwalt
  • 1963: Wochentags immer
  • 1963: Die schwarze Kobra
  • 1963: Frühstück im Doppelbett
  • 1963: Piccadilly null Uhr zwölf
  • 1963: Das Haus der Schlangen (Serie)
  • 1963: Das Todesauge von Ceylon
  • 1964: Holiday in St. Tropez
  • 1964: Die Verdammten der Blauen Berge (Victim Five)
  • 1964: Heirate mich, Cherie
  • 1964: Das siebente Opfer
  • 1965: Die Jagd auf blaue Diamanten (Diamond Walkers)
  • 1965: Der Mann von Toledo (L'uomo di Toledo)
  • 1965: Die Liebesquelle
  • 1966: Kommissar X – Drei gelbe Katzen
  • 1966: Angélique und der König (Angélique et le roi)
  • 1966: Spielplatz
  • 1966: Krouaziera tou tromou
  • 1967: Das Haus der tausend Freuden (Casa de las mil muñecas)
  • 1967: Perry Rhodan - SOS aus dem Weltall (4 ...3 ...2 ...1 ...morte)
  • 1967: Die letzte Rechnung zahlst du selbst
  • 1967: Heubodengeflüster
  • 1968: Paradies der flotten Sünder
  • 1968: Als Liebe ein Verbrechen war (Kiedy milosc byla zbrodnia)
  • 1968: Zucker für den Mörder (Killer per sua maestà)
  • 1969: Warum hab ich bloß 2 x ja gesagt?
  • 1969: Das Go-Go-Girl vom Blow Up / Ich betone - oben ohne
  • 1969: Das Messer im Geldschrank (Serie Der Kommissar)
  • 1969: Weh' dem, der erbt
  • 1970: Das gelbe Haus am Pinnasberg
  • 1970: 11 Uhr 20 (TV-Dreiteiler)
  • 1971: Zu dumm zum...
  • 1971: Tante Trude aus Buxtehude
  • 1971: Kreuzfahrt des Grauens (Ore di terrore)

Weblinks


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