- Bahnsteigtür
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Eine Bahnsteigtür (engl. platform screen door) ist eine in Trennwänden eingelassene Tür zwischen Fahrtrasse und Bahnsteig in Bahnhöfen. Bahnsteigtüren dienen der Sicherheit von Fahrgästen und sind stets geschlossen, wenn sich kein Zug am Bahnsteig befindet. Nachdem ein eingefahrener Zug zum Stillstand gekommen ist, werden sie zusammen mit den Zugtüren geöffnet und vor der Abfahrt des Zuges wieder geschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Einsatzbereiche von Bahnsteigtüren
Bahnsteigtüren sollen Stürze von Personen und Gegenständen in den Gleisbereich und Selbsttötungsversuche verhindern sowie Fahrgeräusche der ein- und ausfahrenden Züge und Zugluft von den wartenden Fahrgästen fernhalten. Da Bahnsteigtüren Zugluft auf den Gleisbereich beschränken, wird die Klimatisierung des Bahnsteigbereiches möglich. Häufig sind die Trennwände und die Bahnsteigtüren verglast, so dass Fahrgäste den einfahrenden Zug und daran angebrachte Zugzielanzeiger sehen können.
Bahnsteigtüren werden vor allem in vielgenutzten Bahnhöfen mit engen Bahnsteigen installiert. Häufigste Anwendung der Bahnsteigtüren sind U-Bahn-Haltestellen und Stationen von Flughafenbahnen in den Abfertigungsgebäuden. Um den Einsatz von Bahnsteigtüren zu ermöglichen, darf der ausgerüstete Bahnsteig nur von Zügen gleichen Typs oder Baureihen mit gleichen Abständen zwischen den Türen angefahren werden. Außerdem muss ein sehr genaues Halten der Züge an einem definierten Haltepunkt gewährleistet sein, damit die Fahrzeugtüren immer genau vor den Bahnsteigtüren zum Stehen kommen. Bahnsteigtüren ermöglichen das schnellere Ein- und Durchfahren von Zügen, da eine Gefährdung von Fahrgästen in der Nähe der Bahnsteigkante (z.B. durch Sogwirkung und Luftverwirbelungen) nicht befürchtet werden muss.
Bahnsteigtüren bei automatischen Bahnen
Bahnsteigtüren werden oft bei automatisch (fahrerlos) betriebenen Bahnen eingesetzt, da hier kein Fahrer vorhanden ist, der ins Gleis gestürzte Fahrgäste und Gegenstände erkennen und im Gefahrenfall eine Schnellbremsung einleiten kann. Außerdem erreichen automatische Bahnen meist eine bessere Haltegenauigkeit, die wiederum für den Einsatz von Bahnsteigtüren unverzichtbar ist, damit die Fahrzeugtüren mit den Bahnsteigtüren deckungsgleich zum Stehen kommen.
Beispiele für automatisch betriebene Bahnen mit Bahnsteigtüren sind die H-Bahn an der TU Dortmund (die auch als SkyTrain am Flughafen in Düsseldorf verkehrt), die SkyLine-Hochbahn am Flughafen Frankfurt am Main, die Skymetro am Flughafen Zürich, die Linie 14 der Metro Paris, die Métro Lille und die U-Bahn zu den Terminals am Flughafen Stansted.
Alternativen zu Bahnsteigtüren
Falls nur der Schutz vor Personen und Gegenständen im Gleis gewünscht wird, können anstatt Bahnsteigtüren bei automatischen Bahnen auch im Zug vorhandenes Sicherheitspersonal (wie die Train Chiefs bei der Docklands Light Railway) oder elektronische Systeme (Mikrowellenschranken wie bei der Linie U3 der U-Bahn Nürnberg) den Gleisbereich überwachen und im Gefahrenfall eine Schnellbremsung veranlassen. Diese Systeme sind preisgünstiger als die Installation von Bahnsteigtüren und ermöglichen auch den Einsatz von Fahrzeugen mit unterschiedlichen Türabständen.
Weblinks
Referenzen
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